“Belanglose Beliebigkeit!“
Artist: Monomyth
Herkunft: Den Haag, Niederlande
Album: Exo
Spiellänge: 43:40 Minuten
Genre: Stoner Rock, Krautrock, Drone
Release: 18.03.2016
Label: Suburban Records
Link: http://www.monomyththeband.com/
Produktion: The Void Studios, Eindhoven von Pieter Kloos
Bandmitglieder:
Synthesizer, Gitarre – Tjerk Stoop
Gitarre – Thomas van den Reydt
Bassgitarre – Selwyn Slop
Keyboard, Gitarre – Peter van der Meer
Schlagzeug – Sander Evers
Tracklist:
1. Uncharted
2. Surface Crawler
3. Et Oasis
4. LHC
5. Moebius Trip
Das niederländische Quintett Monomyth liefert mit Exo seinen dritten Longplayer ab und beendet damit die 2013 begonnene Trilogie. Stilistisch bewegen sich die fünf Herren, die rein instrumental unterwegs sind, irgendwo zwischen Stoner Rock, Krautrock und Drone, experimentieren dabei aber auch mit Dance- und Soulelementen. Somit ist der Silberling für Fans der härteren Gangart schon vor dem ersten Hören eher uninteressant.
Der knapp 15-minütige Opener Uncharted kommt dann auch recht spacig daher und der Hörer wähnt sich zunächst im All oder aber einer weiträumigen Tropfsteinhöhle. Nach geraumer Zeit setzt zu den Synthyklängen ein langsames Drumming ein und auch die Gitarren dürfen sich allmählich entfalten, sodass die Fremdheit etwas überwunden werden kann. Nach gut sechs Minuten wird der Sound dann insgesamt kraftvoller, doch ist er noch immer irgendwo außerhalb unserer Welt anzusiedeln und driftet nach weiteren vier Minuten – erneut härter werdend – vollends ins Psychedelische ab. Überschaubarer – vor allem weil deutlich kürzer – stellen sich die folgenden Stücke dar. Das basslastige, bisweilen abgezockte und hier an Größen wie Pink Floyd oder Hawkwind erinnernde Surface Crawler gerät neben der gewollten Monotonie teils arg poppig, während mich das zunächst noch seichtere Et Oasis ab dem rockigeren Mittelpart bis hin zu den abschließenden harten Keyboardklängen zumindest teilweise zu überzeugen vermag. Das anschließende LHC besticht zwar mit einem treibenden Groove und auch die pulsierenden Synthesizer und die Gitarrenriffs werden gekonnt eingesetzt, aber der Track gerät mit nahezu zehn Minuten Spielzeit erneut zu lang, zumal ihm das wirklich Fesselnde fehlt. Obwohl der Rausschmeißer Moebius Trip mit seinem rockigen Soundgewand eingangs deutlich Stimmung erzeugt, gelingt es nicht, diese zu halten, da die sehr verspielten, instrumentellen Experimente jede Struktur ins Beliebige verkehren.