Necrophagia – Here Lies Necrophagia – 35 Years Of Death Metal

Ehre wem Ehre gebührt. R.I.P Killjoy

Artist: Necrophagia

Herkunft: Wellsville, Ohio, USA

Album: Here Lies Necrophagia – 35 Years Of Death Metal

Spiellänge: 76:24 Minuten

Genre: Horror Death Metal

Release: 22.11.2019

Label: Season Of Mist

Link: https://www.facebook.com/NecrophagiaOfficial

Bandmitglieder:

Gesang – Killjoy ( R.I.P. 2018)
Gitarre – Serge
Bassgitarre – Jake Arnette
Schlagzeug – Shawn Slurasek

Tracklist:

1. Chainsaw Lust
2. Cannibal Holocaust
3. And You Will Live In Terror
4. It Lives In The Woods
5. Blood Freak
6. Embalmed Yet I Breathe
7. Burning Moon Sickness
8. Blaspheme The Body
9. Flowers Of Flesh And Blood
10. Unearthed
11. London (13 Demon Street)
12. Insane For Blood
13. Bleeding Torment
14. Mental Decay
15. Beast With Feral Claws
16. Reborn Through Black Mass
17. Вий
18. Fear The Priest

Necrophagia ist so eine Band, die man immer auf dem Schirm hatte und haben musste und die gute Alben auf die Hörerzunft runterregnen ließ, ohne aber wirklich ganz oben mitspielen zu können. Trotzdem waren sie immer irgendwie präsent, zugleich auch eine der dienstältesten Bands. Seit 1983 waren sie dabei und haben coole Alben wie Season Of The Dead und Holocausto De La Morte herausgebracht. Insgesamt brachte man es auf sieben Alben.

Chef der ganzen Geschichte war der gute Frank „Killjoy“ Pucci. Als einziges Originalmitglied hat er die Band aufrechterhalten. Sehr viele Memberwechsel gab es den Jahren, u.a. Phil Anselmo unter dem Pseudonym Anton Crowley.

Diese Compilation ist leider aufgrund eines traurigen Anlasses entstanden, denn am 18.03.2018 ist Herr Killjoy leider verstorben. Die restlichen Mitglieder, die ansonsten noch bei der Band Haxxan aktiv sind, haben sich entschlossen, die Band ohne Killjoy nicht fortzuführen. Verständlich. Somit wurde Necrophagia nach 35 Jahre leider zu Grabe getragen.

18 Lieder wurden rausgehauen, insgesamt 76 Minuten. Necrophagia war und ist der Inbegriff des Horror Death Metals. Keine Band wird mehr in Zusammenhang mit diesem Genre gebracht, wie Necrophagia und dafür verantwortlich war eben Killjoy. Er wird der Szene definitiv fehlen, genauso wie die Band.

Für die Songauswahl zeichnen Scott Carlson (Repulsion Death), Matt Harvey (Exhumed), Maniac (ex-Mayhem) und Dom Lawson vom Metal Hammer UK verantwortlich. Das Cover-Artwork stammt von Drew Elliott, der sich bei der Gestaltung an das Necrophagia-Debüt Season Of The Dead (1987) anlehnte.

Eine schöne und nette Geste vieler Szenekenner und eine gelungene Anerkennung, wie ich finde.

Auf die Songs im Einzelnen möchte und will ich hier nicht eingehen, denn jeder Einzelne ist ein Vermächtnis von Killjoy. Die Auswahl hat alle Zeiträume der Band mit eingeschlossen, sodass man als Altfan viele „Hits“ der Band noch einmal direkt zu Gehör bekommt und als Neuling eben einen guten Schaffensüberblick.

Musikalisch kann man sagen, dass die Band immer von dem Gesang gelebt hat, der schon sehr einzigartig war. Natürlich vom Chef himself. Musikalisch im Death Metal unterwegs, teilweise eben brutal, teilweise eben nicht. Über jeden Song schwebt eine sehr geile morbide und düstere Grundstimmung. So soll es sein. Nicht alle Songs sind Hits und nicht jedes Riff bleibt hängen, dieses ist aber bei dieser Compilation definitiv nicht das wichtigste. Die Produktion klingt teilweise immer ein wenig blackig, passt aber zum Grundprinzip der Band.

Horror Death Metal wäre natürlich nichts ohne Horrorfilmsamples. Das ist ja klar und dafür gab es bei Necrophagia mehr als genug. Natürlich auch hier. Alles klingt düster und vor allem eigenständig.

Ich würde mich nicht unbedingt als großer Fan der Band bezeichnen, bin aber natürlich sehr traurig darüber, dass Killjoy keine Möglichkeit mehr bekommt, sein Schaffenswerk fortzusetzen.

Diese Abschiedskompilation enthält die besten Lieder aus Season Of The Dead (1987), Holocausto De La Morte (1998), Black Blood Vomitorium (1999), Cannibal Holocaust
(2001), The Divine Art Of Torture (2003), Harvest Ritual Vol. I (2005), Deathtrip 69 (2011) und Whiteworm Cathedral (2014).
Jewel Case CD mit 12-seitigem Booklet und exklusiven Line Notes. Was willste mehr!

Necrophagia – Here Lies Necrophagia – 35 Years Of Death Metal
Fazit
Ehre wem Ehre gebührt. Diese Compilation ist ein würdiger Abschied eines Großen unserer morbiden Metalszene. 35 Jahre, das muss man erst einmal hinbekommen. Mit Killjoy ist ein origineller und eigenständiger Typ von uns gegangen, der ein Teil der Szene war. Wirklich schade. Lasst ihm uns gemeinsam mit dieser Zusammenstellung huldigen!

Anspieltipps: Ausnahmsweise: Alle!!!!!
Michael E.
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