Rock am Ring 2017: Wegen Terrorwarnung unterbrochen

Das von Zehntausenden Musikfans besuchte Festival „Rock am Ring“ ist nach Angaben der Veranstalter wegen Terrorgefahr unterbrochen worden. Die Polizei hat aufgrund einer „terroristischen Gefährdungslage“ die Veranstalter des dreitägigen Rockfestivals am Freitagabend angewiesen, die Besucher zum Verlassen des Geländes aufzufordern.

Die zuständige Polizei in Koblenz teilte am Abend mit: „Hintergrund sind konkrete Hinweise, aufgrund derer eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen ist. Derzeit laufen Ermittlungen mit Hochdruck.“ Genaue Hintergründe könne die Polizei derzeit nicht nennen.

Da die Sicherheit an erste Stelle stehe und eine Gefährdung der Festivalbesucher nicht ausgeschlossen werden könne, wurde entschieden, das Festival auszusetzen, heißt es in einer Erklärung der Polizei.

Auf dem Festivalgelände des Nürburgrings waren folgende Lautsprecherdurchsagen zu hören: „Wegen einer terroristischen Bedrohungslage wird das Festival für heute abgebrochen. Wir hoffen, dass es morgen weitergeht. Bitte begebt euch zu den Ausgängen.“ Alle Besucher wurden gebeten, das Festivalgelände kontrolliert und ruhig in Richtung Ausgänge und Campingplätze zu verlassen. Die Polizei hat inzwischen ein Infotelefon eingerichtet unter der Nummer: 0800 6565651.

Das wohl bekannteste Rockfestival Deutschlands war – begleitet von strengen Sicherheitsvorkehrungen – am Freitag am Nürburgring eröffnet worden. Nach dem Anschlag in Manchester wurde die Zahl der Polizisten deutlich auf 1200 erhöht, so die Polizei.

Bis zu 90.000 Musikfans wurden in der Eifel erwartet. Als Höhepunkt am Eröffnungstag hatte der Auftritt der Band Rammstein gegolten, der am späten Abend (22.30 Uhr) hätte beginnen sollen.

Quelle: www.spiegel.de