Sadistic Intent und Graveyard Ghoul am 04.09.2012 im Alhambra in Oldenburg

 

“Sadistic Intent und Graveyard Ghoul am 04.09.2012 im Alhambra in Oldenburg“

Bands: Sadistic Intent und Graveyard Ghoul

Location: Alhambra in Oldenburg

Homepage: http://www.die-elbe-brennt.de/home.html

Datum: 04.09.2012

Kosten: AK: 8 Euro

Besucher: ca. 70

Nach Sonne Adam und Funebrarum, die im Früher 2012 das Alhambra in Oldenburg beehrt haben, wird es zum Herbstanfang wieder laut in der Huntestadt. Sadistic Intent, die in den 80iger Jahren – dem Geburtszeitraum des Death Metal – gegründet wurden und mit Death/Thrash Metal die Anfänge der Szene mitkreiert haben, lassen es heute mit den lokalen Newcomern Graveyard Ghoul krachen.

Für das Alhambra typisch, darf man wie gewohnt auf den offiziellen Einlass von 20:30 Uhr nichts geben. Alle, die nicht zum ersten Mal die Location besuchen, schlagen gegen kurz vor neun auf, da erfahrungsgemäß erst gegen 21 Uhr die Türen geöffnet werden. Das ist heute leider ein kleiner Trugschluss, denn erst gegen 21:15 Uhr wird den Metalheads der Einlass gewährt. Man kann nur froh sein, dass es heute noch recht mild draußen ist, nichtsdestotrotz haben eine handvoll Besucher durch die bedingte Verzögerung bereits ihren Heimweg angetreten.

In den großflächigen Konzertbereich eingedrungen, ist von Hektik nichts zu merken: Sehr entspannt gehen die Vorbereitungen ihren Weg. Bei extrem günstigen Preisen gönnen sich die Death Metal-Fans ein Bier (1,80 €) und die Fahrer eine Cola (1,50 €). Als die Zeiger der Uhr jedoch die 22 Uhr überschreiten, schauen zumindest die Personen auf ihre Uhren, die am nächsten Tag wieder früh raus müssen. Kurz danach betreten die Oldenburger Graveyard Ghoul erlösend die Stage.

Graveyard Ghoul brauchen für ihren Heim Gig keine großen Ansagen. Musikalisch den Mittelweg von Dark Throne und Autopsy eingeschlagen, lassen sie viel lieber ihre Musik für sich sprechen. Anfänglich noch etwas gewöhnungsbedürftig, lassen die drei Musiker ihr Potenzial aufblitzen. Besonders gut bleibt dabei Tyrantör im Gedächtnis, der neben seiner Schießbude das Mikrophon fest im Griff hat. Noch etwas unspektakuläre Übergänge zwischen den Tracks werden durch die beiden abschließenden Songs Black Lagoon und Absolute Dead wettgemacht, die noch einmal steil vorantreiben. Der Applaus, den Graveyard Ghoul dafür ernten, ist definitiv gerechtfertigt. Mal sehen, was die Zeit für die noch junge Kapelle bringt.

Nach Graveyard Ghouls Auftritt werden die schweren Vorhänge auf der Bühne zugezogen. Knapp eine halbe Stunde dauert es bis sich Sadistic Intent auf in den Kampf machen. Die thrashigen Einflüsse der ersten Jahre sind mittlerweile sehr kontrolliertem Old School Todesblei wird gewichen. Ein dichter, drückender Sound wird von den beiden Gitarristen beflügelt, die sich beide zu keiner Sekunde zu schade für rasante Soli sind. Die knackigen Riffs wecken das Oldenburger Publikum wieder auf – langsam gesellen sich die meisten vor die Bühne, um vereinzelt die Köpfe zu schütteln und die Fäuste geballt in die Höhe zu reißen. Trotz des recht vorangeschrittenen Werktags ist die Stimmung angenehm gut. Die Setlist, die neben alten Tracks auch den ein oder anderen neuen Song aufweisen kann, ist mehr als gelungen und kann die gute Leistung mehr als unterstreichen. Neben Ancient Black Earth scheppert Eternal Darkness gewaltig aus der Anlage und bringt das Schlagzeug wie ein Uhrwerk zum Summen. Und nicht zu vergessen das Dark Throne-Cover F.O.A.D! Gut gelaunt können Besucher und Bands den Abend nach dem Gig am Tresen noch einmal Revue passieren lassen.

Gewohnt stark ist das Preisleistungsverhältnis – 8 € Abendkasse gibt nicht den geringsten Anlass zum Meckern. Die Getränkepreise, wie oben angesprochen, sind die Macht, Sadistic Inten und Graveyard Ghoul haben keine Wünsche offen gelassen, lediglich über die Verzögerung beim Einlass sollte man sich noch mal Gedanken machen – vor allem jetzt, wo die Tage nicht wärmer sondern wieder kälter werden.