“Musik kann auch Medizin sein“
Artist: Seether
Herkunft: Pretoria, Südafrika
Album: Isolate And Medicate
Spiellänge: 39:11 Minuten
Genre: Alternative Rock
Release: 04.07.2014
Label: Spinefarm Records
Link: http://www.seether.com
Produktion: Henson Studios, Hollywood von Brendan O’Brien
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Shaun Morgan
Bassgitarre und Backgroundgesang – Dale Stewart
Schlagzeug – John Humphrey
Tracklist:
- See You At The Bottom
- Same Damn Life
- Words As Weapons
- My Disaster
- Crash
- Suffer It All
- Watch Me Drown
- Nobody Praying For Me
- Keep The Dogs At Bay
- Save Today
Die Band Seether wurde 1999 in Pretoria gegründet, damals noch unter dem Namen Saron Gas. In 2002 erfolgte dann die Umbenennung, und Seether veröffentlichte das Debütalbum Disclaimer. Nach vier weiteren Alben erscheint am 04.07.2014 über Spinefarm Records das sechste Album Isolate And Medicate.
Mit dem leicht in Richtung Grunge gehenden See You At The Bottom startet das Album. Die Riffs und die Shouts im Refrain erinnern mich ansatzweise an alten Zeiten von Linkin Park. Dann startet Same Damn Life, und ich denke ich höre nicht richtig, spielt doch die Gitarre eindeutig die Melodie von I Will Follow Him, einem Lied aus den sechziger Jahren, das auch im Film Sister Act zu hören ist. Ansonsten aber ein sehr rotziges, leicht punkig angehauchtes Lied.
Um das vorab ausgekoppelte Words As Weapons gab es schon heftige Diskussionen, ob es nun nach Mad World von Tears For Fears klingt. Davon hatte ich, bevor ich das Lied zum ersten Mal gehört habe, nichts gewusst, mir ist die Ähnlichkeit aber auch sofort aufgefallen, wobei das ja Seether nicht zum Nachteil gereichen muss. Es gibt auf dem Album einige Anleihen bei anderen Bands, die Seether aber durchaus zu ihrem eigenen Vorteil eingesetzt hat. So könnte die Halbballade Crash auch durchaus einen Platz auf einem Album von Kings Of Leon finden, Watch Me Drown erinnert mich an die guten alten Zeiten von Blink182 und +44.
Bei Suffer It All wird es dann mal was härter, zumindest in den Strophen. Der Kontrast zum fast schon melodischen Refrain macht das Lied sehr interessant.
Der Gesang bei Nobody Praying For Me hat mich dann wieder aufhorchen lassen, denn hier geht es in den Strophen eine Tonlage tiefer. Die normale Singstimme ist im Refrain zu hören. Auch wieder ein kleiner, sehr geschickter Kunstgriff. Von denen hat Seether so einige auf dem Album untergebracht, das hält den Hörspaß doch über die gesamte Spielzeit hoch.
Mit der Ballade Save Today klingt das Album dann, wie es mit Balladen so ist, ruhig aus. Also vorsichtshalber mal ein Feuerzeug zum Konzert mitnehmen.