Artist: Tengger Cavalry
Herkunft: China
Album: Ancient Call
Spiellänge: 42:00 Minuten
Genre: Chinese-Mongolian Pagan Black Metal
Release: 25.04.2014
Label: Metal Hell Records
Link: http://tengger-cavalry.com
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Nature Zhang
Dombra – Mural
Morin khuur – Hasi
Morin khurr – Wang Xin
Bass – Wang Wei
Schlagzeug – Ding Kai
Tracklist:
- Dance With Wolf
- Galloping Towards The Great Land
- Battle Song From Far Away
- Hymn Of The Earth
- Echo Of The Grassland
- Brave
- Summon The Warrior
- The Battlefront
- Chant Of The Cavalry
- Legend On The Horseback
Tengger Cavalry entführen uns mit ihrem vierten Album weit, weit weg in die mongolische Steppe und hinein in die chinesische Prärie. Ancient Call vereint die charakteristisch brutalen Klänge aus dem ersten Album mit den treibenden Melodien des zweiten Werks von Tengger Cavalry. Dabei entsteht ein unglaublich homogener Mix aus melodischem Black und Death Metal, vereint mit fernöstlichen Folk-Elementen. Dabei fällt der fernöstliche Einschlag mal mongolisch oder mal chinesisch aus, trotzdem hat man stets das Gefühl, die Musik direkt von einem galoppierenden Pferderücken aus wahrzunehmen. Auch wenn uns fernöstliche Klänge im Metal nicht ganz fremd sein sollten (man denke z.B. an Chthonic) fällt es extrem schwer, Tengger Cavalry mit anderen asiatischen Bands zu vergleichen. Der oftmals melodische Sound auf Ancient Call ist extrem eingängig. Die folkloristischen Melodien in Verbindung mit den kraftvollen und galoppierenden Drums erzeugen Bilder von den weiten Steppen der Mongolei oder beschaulichen buddhistischen Klöstern. Unterstützt wird dieser Eindruck von den, zumindest für Europäern, ungewöhnlichen Instrumenten. Dombra und Morin khuur verleihen dem Folk noch den fehlenden fernöstlichen, geheimnisvollen Touch. Es bleibt der Band zu wünschen, dass diese Mischung auch in der europäischen Szene Fuß fassen kann.
Trotz der ganzen Lorbeeren und den überzeugenden Songs ist Ancient Call aber kein Album, das mich bedingungslos vom Hocker haut. Das Sextett verschenkt leider auf das ganze Album betrachtet viel Potenzial. Im selbsternannten „North Asian Folk Metal“ wäre mehr drin gewesen, wenn man ab und zu ein bisschen mehr auf die Atmosphäre geachtet hätte. So macht sich auf Dauer eine gewisse Routine breit, die ein wenig die Variation vermissen lässt. Trotzdem verstehen die Jungs ihr Handwerk und haben einige Hits auf die Scheibe gepackt. Battle Song From Far Away, Brave und der rein akustische, ruhige Song Dance With The Wolf sind wirklich gut geworden, lassen aber immer erahnen, dass da noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre.