The Boxtrolls (3D)

“…am Ende der Milch wird Quark daraus!“

Filmtitel: The Boxtrolls

Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch, Hindi

Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch, Hindi

Laufzeit: ca. 96:00 Minuten

Genre: Animationsfilm

Release: 05.03.2015

Regie: Graham Annable, Anthony Stacchi

Link: http://www.beispiel-seite.de

Produktion: Universal Pictures Germany GmbH

The Boxtrolls 01

Das Animationsfilm-Genre ist lange Zeit von wenigen großen Firmen in der Hand gehalten worden. So kennen alle Filme wie Wall-E – Der Letzt räumt die Erde auf (2008), Toy Story (Teil 3 – 2010), Ich einfach unverbesserlich (2013) und die guten alten Final Fantasy-Teile. Doch so einfach ist das mit dem Animationsfilm-Genre gar nicht, so gibt es komplett mit einem Computer animierte Streifen, Marionetten-Filme wie Team America und Filme, die mit Hilfe der Stop-Motion-Technik aufgenommen worden sind. In meinen Augen ist Letztgenannte die Königsdisziplin im Animationsfilm. So basiert jede Szene auf unzähligen einzeln gemachten Fotos, die am Ende dann in einer Art Daumenkino zusammengefügt werden. So entstehen flüssige Bewegungen und eine für diese Technik sehr markante Filmoptik.

Bei The Boxtrolls geht es um die Stadt Cheesebridge, in der der Wohlstand dadurch zelebriert wird, in dem man einen weißen Hut trägt und – wie sollte es auch anders sein – Käse verzehrt. Soweit so gut, wären da nicht die Boxtrolls, die bei Nacht die Straßen unsicher machen und Käse wie auch kleine Kinder stehlen. Getrieben von Gier und dem Streben nach Wohlstand versucht sich eine kleine Truppe von Menschen daran, die Boxtrolls zu jagen und so entsteht eine Hatz, die immer wieder deutlich macht, dass von den knuffigen, in Pappkartons lebenden Trollen überhaupt keine Gefahr ausgeht, sondern dass die, die sich als die rettenden Trollbeseitiger verstehen, die sind, vor der sich Cheesebridge fürchten sollte.

Liebevoll und mit einer angenehmen Menge an Humor versehen, bringen die erfahrenen Regisseure Anthony Stacchi und Graham Annable einen echt schön gemachten Familienfilm auf die Leinwand, der in seiner Aufmachung oftmals an die Machart von Tim Burtons Nightmare Before Christmas oder Corpse Bride erinnert.

[youtube]3iWALL51uNE[/youtube]

Fazit: The Boxtrolls ist ein sozial verstrickter Familienfilm, der realistische zwischenmenschliche Probleme wie Fremdenhass und den Kapitalismus in sich verarbeitet, ohne allzu oft zu klingen wie ein Sozialpädagoge bei einem Belehrungs-Seminar. Die verbauten Witze zünden zwar nicht alle, jedoch habe ich ab und an doch mal schmunzeln müssen. Auch wenn die Boxtrolls hin und wieder an die Minions von Ich Einfach Unverbesserlich erinnern – mit Pappkarton versteht sich – schaffen es die Kanalbewohner nur selten einen ähnlichen Charme auf mich zu wirken wie die gelben Tic-Tac-förmigen-Wesen. Die neunzig Minuten waren keinesfalls vergeudet, jedoch auch nicht so eine Bereicherung wie zum Beispiel der Lego Movie. Somit ist The Boxtrolls schon ein Film für die ganze Familie und natürlich auch etwas für Fans der Stop-Motion-Technik, jedoch nichts für Filmfans, die sich den Witz der Minions und die Satire des „Hier ist alles Super“-Films gewünscht hatten.
Kai R.
7.5
Petra D.
8
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