Rhythmische Riffs und eine tiefe Old School Hard Rock Verbundenheit bringen The Defiants aus den USA auch auf ihre aktuelle Scheibe mit dem einfachen Titel Drive. Technisch gehen sie in die erfolgreichsten Rockzeiten zurück und zelebrieren einen Sound, den man vom Ende der Achtziger kennt. Locker, ruhig, besonnen und leicht Mainstream könnten The Defiants in jedem UKW-Radio laufen, das auch härtere Klänge spielt. Gegründet wurde die Formation 2015 in New York. Übers Ziel hinaus schießen sie auch auf dem neuen Silberling nicht. Einflüsse von Jon Bon Jovi, über Toto oder auch Journey ziehen sich durch die elf Nummern. Dabei geht Sänger Paul Laine stets den bedachten Weg, Explosionen gibt es kaum und so drehen die Stücke ganz behutsam ihre Runden. Am Schlagzeug wird das Trio von Van Romaine unterstützt. Die beiden festen Säulen bilden Bruno Ravel (Bassgitarre und Keyboard) sowie Rob Marcello an der zweiten Gitarre.
Springen wir zum Opener des dritten Langeisens. Hey Life begrüßt fröhlich und lebensbejahend den Hörer. Das warme Grundgefühl bleibt, das kann man schon verraten, bis zum Ende. Passend zur kalten Jahreszeit eignen sich die Stücke für die Zeit vorm Kamin. Im Zentrum immer wieder der Frontmann Paul Laine, der sich geschickt mit seinen Gesangsfarben über die Instrumente legt. Wo könnte Drive jetzt noch einen Haken haben? Wer auf glattpoliertes Liedgut steht, wird keinen finden. Vom Start weg rollen die Amerikaner im ersten Gang durch die endlosen Weiten der Route 66. Etwas wilder als bei Against The Grain gehen sie jedoch kaum zu Werke. Wer noch was für die rockige Playlist am Arbeitsplatz braucht und dabei auch den Nicht-Headbangern auf die Nerven gehen möchte, kann Drive ohne weiteres hinzufügen. Technisch gut aufgestellt, hat das Songwriting ein hohes Niveau, es fehlen nur die ausbrechenden Höhepunkte, um den Hörer vielleicht doch mal vom Stuhl zu hauen.
HIER! geht es für weitere Informationen zu The Defiants – Drive in unserem Time For Metal Release-Kalender.
