Uncover – Of Scorn And Redemption

“Melodischer Krach aus dem Norden von Nordrhein-Westfalen“

Artist: Uncover

Herkunft: Bünde, Deutschland

Album: Of Scorn And Redemption

Spiellänge: 39:36 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 14.03.2014

Label: Deafground Records

Link: http://www.facebook.com/uncovermetal

Klingt wie: Insomnium (mit sehr viel melodischem Gesang) und alte Before The Dawn

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Kai-Phillipp Adamietz
Gitarre – Jens Eggersmann
Bass – Timo Rupprecht
Schlagzeug – Jan Häseler

Tracklist:

  1. Of Scorn And Redemption
  2. No Tomorrow
  3. Gates Of Eden
  4. Welcome To Hell
  5. Rotten In Peace
  6. Perished Sooth
  7. The Lucifer Effect
  8. Hogtied In Hookers Boots
  9. Morbid Perception
  10. It Devours

Uncover - Of Scorn And Redemption

Bereits seit 1999 (!) sind die Jungs von Uncover aktiv und haben seitdem schon vier Alben veröffentlicht. Im Rahmen ihrer Auftritte konnten sie schon bekannte Bands wie Obituary, Neaera und Endstille supporten. Im vergangenen Jahr wurde mit Deafground Records / NUVINCI Publishing ein Vertrag unterschrieben und am 14.03.2014 erscheint nun das fünfte Album Of Scorn And Redemption.

Mit dem Titeltrack Of Scorn And Redemption startet das Album. Es handelt sich um ein instrumentales Intro, im Hintergrund grummelt bedrohlich ein Unwetter, aber man ahnt noch nicht so wirklich, wo die Reise hingeht. Das wird dann aber gleich zu Beginn von No Tomorrow überdeutlich. Meiner Meinung nach kommt dieser Song noch ziemlich holprig daher, was ihm allerdings nichts von seiner Wucht nimmt, mit der er aus den Boxen knallt. Was den melodischen Gesang betrifft, gibt es ja zwei Lager, wobei ich eindeutig zu den Befürwortern gehöre, allerdings nur, wenn er so gut ist, wie hier. Die Kombination der beiden Gesangsstile melodischer Gesang und Growls ist genial.

Beim Hochgeschwindigkeits-Kracher Gates Of Eden ist dann nichts mehr mit holprig, die Jungs von Uncover haben sich warm gespielt. Auch die restlichen Songs beweisen, dass Uncover nicht einfach nur eine recht aggressive Form des Melodic Death Metal spielen, sondern durchaus in der Lage sind, etwas Eigenständiges zu entwickeln. Man kann halt mit den gleichen Zutaten sehr viele verschiedene Gerichte zubereiten. Es gibt also alles, was das Herz begehrt: Richtig schön aggressive Riffs, Schlagzeug-Geprügel (im positiven Sinne) und einen satten Bass. Dazu den anscheinend multitaskingfähigen Kai-Phillipp Adamietz, der beide Gesangsstile und auch noch das Gitarrenspiel übernimmt. Ich hoffe, dass ich das auch mal live erleben darf.

Fazit: Wieder mal so eine Band, die normalerweise komplett an mir vorbeigegangen wäre - und das wäre echt schade gewesen. So bin ich also in den Genuss dieses Albums gekommen, das mit knapp 40 Minuten Gesamtspielzeit und Songs, die sich durchschnittlich bei einer Länge von vier Minuten bewegen, genau richtig getaktet ist. Mich nur auf drei Anspieltipps zu beschränken, ist mir sehr schwer gefallen, das Album ist ein einziger Anspieltipp. Wer Melodic Death Metal mit einem relativ hohen Anteil an melodischem Gesang mag, sollte unbedingt zugreifen.

Anspieltipps: Welcome To Hell, The Lucifer Effect und It Devours
Heike L.
9
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