“… und der zweite folgt sogleich“
Artist: Slegest
Herkunft: Leikanger, Norwegen
Album: Vidsyn
Spiellänge: 33:07 Minuten
Genre: Black Metal, Doom Metal
Release: 04.11.2016
Label: Dark Essence Records
Link: https://slegest.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und alle Instrumente – Ese
Tracklist:
- I Fortida Sitt Lys
- Som I Eit Endelikt
- Du
- Komfortabelt Nommen Midtvekes
- Wolf
- The Reanimator
- Inn I Uvissao
- Tenn Den Gamle Varde
Ach, sieh mal einer an. Da liegt doch auch noch das im Jahr 2016 erschienene Album Vidsyn des Solo Projekt Slegest aus Norwegen vor mir. Da ich zu dem Vorgänger, der im Black Metal- und Doom Metal-Stil gehalten wurde, schreiben durfte, bin ich umso gespannter, was Ese, der Musiker, der dieses Projekt ins Leben gerufen hat, dieses mal alles auf den Silberling gezaubert hat. Unterstützung bei der Vermarktung bekommt er wieder von Dark Essence Records, unter dessen Fahne auch die Scheibe erschienen ist.
Auch dieser Silberling startet mit I Fortida Sitt Lys sehr rotzig, rockig und erinnert auch erneut an Bands der alten Schule wie Black Sabbath. Heraus sticht hier auf jeden Fall wieder einmal die Stimme von Ese, die wieder sehr kratzig rau und düster ist, quasi, wie man es aus dem Blackened Doom Metal gewohnt ist. Vom Gitarrensound her sind die Riffs sehr groovig, eingängig und dieses mal verstärkt rockiger. Rockig aber auch schleppender. Manche Songs wie zum Beispiel Komfortabelt Nommen Midtvekes wirken hierdurch etwas träger und ermüden etwas. Zum Glück gibt es dann wieder Tracks wie Wolf, die mal so richtig in den Hintern treten und zum Feiern ermutigen. Sehr schön ist es auch auf Vidsyn, dass man den Bass gut heraus hören kann, und wirbt hierdurch erneut für den Doom Metal-Bereich. Ein Highlight auf dem Album ist aber der letzte Track. Tenn Den Gamle Varde ist ganze 8 Minuten lang und hat ein riesiges Abwechslungsspektrum. Von ruhigen Passagen bis hin zu melodischen Parts über kurze Gitarrensoli und einzelne Basspassagen ist wirklich alles vorhanden, was man sich wünscht.
Produktionstechnisch klingt das ganze Album dieses mal nicht so energiegeladen, wie der Vorgänger, und es fehlt etwas an Würze.