„Überhaupt kein Hochmut”
Artist: Death Alley
Herkunft: Amsterdam, Niederlande
Album: Superbia
Genre: Psychedelic Rock , Stoner Rock, Proto Metal
Spiellänge: 50:48
Release: 23.03.2018
Label: Century Media Records
link: http://www.deathalley.nl/
Bandmitglieder:
Lead Vocals – Douwe Truijens
Guitars, Backing Vocals – Oeds Beydals
Bass – Sander Bus
Drums – Uno Bruiniusson
Tracklist:
01. Daemon
02. The Chain
03. Feeding The Lions
04. Headlights In The Dark
05. Shake The Coil
06. Murder Your Dreams
07. Pilgrim
08. The Sewage
Das zweite Album mit dem Titel Superbia der niederländischen Stoner-/Proto Metal-Band Death Alley ist bereits am 23.03.2018 bei Century Media Records erschienen. Century Media Records würdigt das Album damit, dass neben der CD noch schwarzes Vinyl erhältlich ist. Das ist wie immer Balsam für meine Ohren.
Death Alley zeigen mit Superbia nun wirklich keinen Hochmut (so die Übersetzung des lateinischen Superbia). Death Alley bringen uns erdigen und verwurzelten (Stoner) Rock.
Auf der Platte hören wir eine gelungene Mischung aus Psychedelic und Stoner Rock, dazu einen Schuss, punkigen Proto Metal. Death Alley berufen sich auf solche Bands wie King Crimson, Hawkwind, Stooges, Poison Idea, Blue Öyster Cult, MC5 und Motörhead. Der Einfluss dieser Bands ist auf dem Album zu vernehmen.
Am ersten Maiwochenende habe ich die Band Death Alley bereits auf dem Desertfest 2018 (hier der Bericht) in Berlin gesehen. Live sind sie eine Macht. Dies durften sie auch schon bei einer gemeinsamen Tour mit Kadavar beweisen.
Der über neunminütige Opener Daemon ist bereits ein üppiger Song, der richtig reingeht. Hier merkt man das gleichberechtigte Zusammenspiel der einzelnen Musiker. Jeder einzelne Musiker hat in diesem Song seinen Raum. Der Gesangspart ist so gehalten, dass die anderen nicht zu kurz kommen. Insgesamt ein sehr rockiger Song mit tollen Soli.
Die Einflüsse von Motörhead sind im zweiten Song mit dem Titel The Chain zu hören. Hier ist der richtige Speed vorhanden, und der Song ist kaum an die Kette zu legen.
Gefolgt wird dieser räudige Hund dann von einem progressiven Song. Feeding The Lions zeigt, dass Death Alley mehr als nur räudigen Rock können. Tolle sieben Minuten, die hängen bleiben.
Headlights In The Dark ist ein stark basslastiger Song, der wunderbar groovt, gefolgt von Shake The Coil.
Murder Your Dream ist ein staubiger Rocksong, der die faulen Glieder zum Tanzen bringt. Wer da sitzen bleibt, hat Probleme mit seinem Bewegungsapparat oder eine Hörbeeinträchtigung.
Pilgrim hat einen wunderbar treibenden Rhythmus, der bis zum Schluss schweißtreibend bleibt.
Der Rausschmeißer The Sewage ist mit fast zwölf Minute ein wahrliches Monster. Der kommt mir fast wie eine kleine Jam Session vor. Ein tolles düsteres Break nach ca. vier Minuten. Dann ereilt uns ein Ausschnitt eines King Crimson Songs – könnten man meinen. Sehr spannend ist dieser Song gehalten. Die Drums führen hier eine tolle Regie. Rock mit einem wahnsinnigen progressiven Schuss.
Auf dem Album wird in einem gesunden Mix gerockt. Die Songs haben allesamt einen ordentlichen Drive und eine große Portion Dynamik. Es macht richtig Spaß, dieses Album auf dem Plattenteller zu haben. Da ich Death Alley bereits Live erleben durfte, muss ich feststellen, dass Live bei dieser Band noch ein Schuss mehr geht.