DesertFest vom 04.05. – 06.05.2018 in der Arena Kreuzberg in Berlin

„DesertFest vom 04.05. – 06.05.2018 in der Arena Kreuzberg in Berlin“

Bands: The Black Wizards, Church Of Misery, Church Of The Cosmic Skull, Death Alley, Dead Lord, Dopelord, Elder, EyeHateGod, Freedom Hawk, Graveyard, Haik, High On Fire, Horisont, Jex Thoth, King Buffalo, Lionize, Lucifer, Maidavale, Monolord, Monster Magnet, Nebula, The Necromancers, Planet Of Zeus, Pretty Lightning, Radio Moscow, Vonavibe, Weedeater, Yuri Gagarin

Ort: Arena Kreuzberg, Eichenstraße 4, 12435 Berlin

Datum: 04.05. – 06.05.2018

Kosten: 3-Tages Ticket 103,90 €, Tagestickets je 55,00 €

Genres: Stoner Rock, Psychedelic, Doom, Heavy Metal, Sludge, Heavy Blues Rock

Tickets: https://www.desertfest-tickets.de/produkte/150-tickets-desertfest-2018-arena-berlin-berlin-am-04-05-2018

Link: https://www.desertfest.de

Vom 4. bis 6. Mai 2018 findet in Berlin eine weitere Ausgabe des sehr erfolgreichen und über die Grenzen hinaus bekannten DesertFest in Berlin statt. 3 Tage wird den Stoner Jüngern ein grenzenloses Spektakel mit Heavy Rock, Doom und Psychedelic geboten. Die besten Bands aus verschiedenen Ländern werden auf dem Festival schwere Riffs, Stoner- und Heavy Rock mit gelassenem Auditorium voller Peace und Harmonie verbinden.

Dieses Jahr bin ich auch dabei. Endlich, denn auf dieses Festival freue ich mich total. Schon vor längerer Zeit vorbereitet fliege ich am 04.05.2018 mit meinen Freunden Alex und Rene nach Berlin. Nach dem einstündigen Flug in die Bahn und ab zu unserem Hotel, welches nur 3 S-Bahn-Stationen von der Arena Kreuzberg (dem Veranstaltungsort) entfernt ist. Sachen abgestellt, etwas gegessen und dann ab zur Arena Kreuzberg.

Die Arena Kreuzberg kenne ich schon. Nein, ich muss mich revidieren: Das Außengelände und das Umfeld an der Arena Kreuzberg kenne ich, da ich letztes Jahr zu einem Konzert zu Elle King im Lido gleich nebenan eingeladen war. Da habe ich mir in der näheren Umgebung alles angeschaut. In der Arena Kreuzberg hat zu dem Zeitpunkt gerade eine Modenschau stattgefunden.

Heute bzw. dieses Wochenende, aber keine Modenschau. Tolle Stoner Bands erwarten uns. Pünktlich angekommen wechseln meine Kumpels ihre Tickets gegen Bändchen. Ich nehme die Akkreditierung an einem separaten Schalter vor. Alles sehr easy. Wir gehen rein, schauen uns zunächst um. Noch ist keine Band am spielen, aber es soll gleich mit Vonavibe losgehen. Im Außengelände suchen wir uns einen coolen Platz, was jetzt auch noch ziemlich easy gelingt. Im Laufe des Tages wird dies aber immer schwieriger, da die Ansammlung an Fans immer größer wird.

Vonavibe beginnen. Ich lasse meine Kumpel draußen noch sitzen und gehe rein, um Fotos zu schießen. Schnell erfahre ich, dass dies bei allen Bands im Graben nur bei den ersten 3 Songs möglich ist. Aber wenn man das weiß, kommt man gut damit hin. In der Halle ist es noch sehr übersichtlich. Vonavibe haben die schwere Aufgabe als Opener für das Festival zu fungierten. Sie spielen klassischen Rock und Hardrock. Nach den ersten 3 Songs gehe ich dann auch wieder raus und ziehe es vor draußen zu sitzen. Das Timetable habe ich im Veranstaltungsheft, welches ich mir an der Kasse mitgenommen habe. So weiß ich genau, wann welche Band spielt. Die Zeiten werden an allen 3 Tagen gut eingehalten. Hier schon mal ein dickes Lob an die Organisation und an den Veranstalter.

  

Weiter geht es mit Pretty Lightning. Ich bin ganz perplex. Die 2 Mann Combo ist das erste Highlight am heutigen Tage. Das ist schon Wahnsinn, was die Saarbrücker Christian Berghoff und Sebastian Haas da aus ihren Instrumenten rausholen. Ihre Mucke, die sie selbst Ooze/Blooze nennen, haut einfach rein. Das macht wirklich Bock den Beiden zuzuschauen und zuzuhören. Richtig geil! Das bekommen immer mehr mit, denn viele kommen jetzt von draußen rein und schauen sich Pretty Lightning an.

Church Of Misery sind die erste Band auf der großen Bühne. Die beiden vorherigen Bands haben auf der Sidestage gespielt. Das ist richtig gut gemacht mit den Bühnen hier. Direkt im rechten Winkel sind die Bühne unmittelbar nebeneinander angeordnet. Sehr kurze Wege, denn man braucht sich eigentlich immer nur nach rechts oder links drehen. Wenn man möchte, muss man seinen Platz überhaupt nicht verlassen.

Zurück zu Church Of Misery! Die Japaner spielen einen astreinen Stoner Doom. Sie sind wirklich der Knaller. Bei dieser Musik glaubt man eigentlich gar nicht, dass man da Japaner vor sich hat. Phänomenal die Jungs aus Shinjuku / Japan. Der Sound ist allerdings gegenüber der kleinen Bühne etwas wabbeliger. Das wird auch während der 3 Tage so bleiben. Da können sich die Bands freuen, die auf der kleineren Sidestage Bühne spielen.

Das waren jetzt schon mal super heftige Bands. So unterschiedlich, wie es nur sein kann. Pretty Lightning und Church Of Misery haben mich richtig beeindruckt. Mit Death Alley geht es auf der Sidestage weiter. Und es ist jetzt schon richtig eng. Ich habe jedoch durch die tolle Führung der Gräben nie Probleme dorthin zu kommen. Das ist hier richtig gut gemacht. Die Amsterdamer Death Alley halten mit ihrem Mix aus Heavy Metal Punk, der an The MC5, Captain Beyond, Blue Öyster Cult, Motörhead und Black Sabbath erinnert, die Stimmung weiter hoch. Die Halle füllt sich immer mehr, da die Musik immer geiler wird und es sich draußen etwas abkühlt.

Wieder Wechsel auf die Mainstage. Das Stoner Urgestein Nebula ist dran. 1997 aus Mitgliedern von Fu Manchu gegründet, ist von den Gründungsmitgliedern nur noch Eddie Glass dabei. Absolute tolle Show der Dreiercombo auf der Mainstage. Nebula geben sich nach ihrem tollen Gig noch fannah und erscheinen an Stand ihres Labels Heavy Psych Sound Records. Ich habe sie leider verpasst, schade!

Um 21:00 Uhr steht mit Monolord eine weitere absolut geile Band auf der Sidestage. Geiler Stoner Doom der 3 Schweden oben auf der Bühne. Kann man sich gar nicht satt dran hören und sehen. Die haben entweder viele Fans mitgebracht, oder wahnsinnig viel Merch verkauft. Überall sieht man im Publikum Fans mit einem Monolord Shirt. Das ist die Katze mit Vampirzähnen und umgekehrtem Kreuz auf gelben Grund mit Monolord Schriftzug. Es gibt wohl auch eins mit Mönolörd Schriftzug. Die Shirts sieht man die nächsten Tage zuhauf. Am letzten Tag sage ich zu meinen Kumpels, dass ich mir auch ein Mönölörd Shirt kaufen möchte. Die weisen mich darauf hin, dass die ja schon am Freitag gespielt haben und das Merch maximal 1 – 2 Stunden nach den jeweiligen Gigs verfügbar ist. Mist, habe ich irgendwie verpennt. Sollten Monolord das hier lesen: Ihr dürft mir gerne eins in XXL schicken 🙂

Nach Monolord sind dann Monster Magnet dran. Ich denke, darauf haben heute alle gewartet. Jetzt ist es richtig voll in der Halle. Die Stoner Psychedelic Space Hard Rock Band aus den USA um das verbliebende Gründungsmitglied Dave Wyndorf zieht natürlich die Massen. Dies auch berechtigt. Ich muss gestehen, der Einsatz der Gitarre von Dave Wyndorf ist für mich nicht immer nachvollziehbar. Naja muss es ja auch nicht. Auch andere Fans haben einen ähnlichen Eindruck. Die Gitarrenarbeit machen sowieso die Gitarristen um ihn herum. Er kann sich daher vor allem auf die Voices beschränken. Gute Performance von Monster Magnet, wobei mir persönlich jedoch einige der vorangegangenen Bands stärker ins Auge oder Ohr gegangen sind.

Meine beiden Kumpels sind recht platt und machen schlapp. Wir sind schon lange unterwegs. Naja sie sind ja auch jünger als ich! Ich will sie nicht alleine ins Hotel zurückfahren lassen. Also verpassen wir Weedeater als letzte Band auf der Sidestage. Man kann halt nicht alles haben. Der erste Tag auf dem DesertFest hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Samstag, 05.05.2018 gut ausgeschlafen. Meine Kumpels meinen, ich hätte geschnarcht. Kann aber nicht sein, da ich sie habe schnarchen hören. Lasse sie aber im Glauben, dass ich geschnarcht habe. Am Frühstückstisch resümieren wir den vorangegangenen Tag, der es wirklich in sich hatte. Kann der heute besser werden? Früh genug wollen wir heute starten. Mittags gehen wir ins Restaurant Freischwimmer in unmittelbarer Nähe der Arena Kreuzberg was essen und trinken. Rene, Alex und ich kommen etwas verspätet in der Arena an. Den Rest von High Reeper bekommen wir noch gerade so mit. Die Jungs aus den USA spielen einen astreinen Doom Metal / Hard Rock. Schade, dass ich da den Beginn verpasst habe. Entschädigt werde ich dadurch, dass ich die Jungs von High Reeper am nächsten Tag noch abends am Stand ihres Labels Heavy Psych Sound Records treffe. Dort signieren sie mir auch ihre Platte und ein Selfie wird gemacht.

The Necromancers bekommen wir voll mit. Die Franzosen spielen ein tolles Gebräu aus Heavy/Doom Metal und Hard Rock. Draußen im Areal ist es voll. Heute ist es schwierig, dort draußen einen schönen Platz zu bekommen.

Weiter geht es auf der Mainstage mit Dead Lord. Dead Lord benennen als Hauptinspiration ihrer Musik den klassischen Rock der Siebziger und Achtziger, unter anderem Thin Lizzy. Sie spielen den klassischen Hardrock und frühen Heavy Metal, der live auch die Menge hier in Berlin zum Kochen bringt. Sänger Hakim Krim sehe ich schon vor dem Gig. Auch anschließend ist er noch in der Menge. Die Schweden von Dead Lord sind für mich so etwas wie Altbekannte. Ich habe sie letztes Jahr auf dem Rockfestival in Rengsdorf gesehen. Außerdem durfte ich ein Review zu ihrem neuen Album In Ignorance We Trust machen. Dead Lord gefallen immer wieder, auch den Fans hier in Berlin.

Im Anschluss kommt dann auf der Sidestage mit MaidaVale was ganz Besonderes. Die reine Frauenband aus Schweden kredenzt uns eine Art Psychedelic Experimental Rock. Das ist irgendwie anders, aber total stark faszinierend. Der Auftritt der 4 schwedischen Mädels flasht richtig. Die Sängerin Matilda Roth tänzelt faszinierend am Mikro. Sie hinterlassen einen richtigen Wow-Effekt!

Horisont machen auf der Mainstage da weiter, wo ihre Landsleute von Dead Lord begonnen haben. Es gibt klassischen Hard Rock der Siebziger und Achtziger. Natürlich nicht so Thin Lizzy lastig wie ihre Landsleute.

Auf der Sidestage gibt es anschließend wabernde Klänge, weite Soundlandschaften und ausgedehnte Psychedelic Klänge. King Buffalo aus den USA zelebrieren ein tolles Psychedelic-Fest. Das sind King Buffalo, nicht zu verwechseln mit den Aussie Hardrockern von Buffalo.

Danach muss ich mal wieder raus, Luft schnappen und die Birne freispülen. Apropos freispülen: Am heutigen Tage entdecke ich erst den separaten VIP- und Pressebereich. Der ist ziemlich cool. Hier kann man mal runterkommen und auch mit den anwesenden Kollegen fachsimpeln. Hatte mich am ersten Tag keiner drauf hingewiesen. Den VIP- und Pressebereich nutze ich ab dem heutigen Tag verstärkt. Hier habe ich auch ein paar tolle Kontakte.

Weiter geht es mit Elder aus den USA auf der Mainstage. Elder begeistern mit Pschedelic Prog Rock. Sie können die Masse elektrisieren. Das geht schon klasse ab mit Elder.

Lucifer auf der Sidestage anschließend sind wieder eine ganz andere Nummer. Boah, die spielen einen geilen Heavy Magic Doom Metal Rock. So würde ich es jedenfalls bezeichnen. Die Multikultitruppe ist echt der Hammer. Markant bei Lucifer sind natürlich Sängerin Johanna Sadonis und Drummer Nicke Andersson (bekannt von den Bands Entombed und The Hellacopters). Die Ausstrahlung von Johanna Sadonis ist phänomenal. Wenn so Lucifer aussieht, möchte ich unbedingt in die Hölle! Ich traue meinen Augen kaum, als ich an der Gitarre Martin Nordin sehe. Das ist doch der Gitarrist von Dead Lord. Seit 2018 gehört er auch zu Lucifer. Am Sonntag treffe ich Johanna Sadonis und Nicke Andersson im VIP Bereich. Leider habe ich nur ganz kurz Zeit mich mit ihnen zu unterhalten, da sie auf dem Weg zum Flughafen sind. Johanna Sadonis ist übrigens Berlinerin.

Lucifer haben natürlich den nachfolgenden Graveyard gehörig das Wasser abgegraben. Doch die Classic Rock Blueser aus Schweden meistern das souverän und liefern eine klasse Show.

Yuri Gagarin auf der Sidestage hätte ich mir um 00:15 gerne noch gegeben. Aber Rene und Alex machen wieder schlappt. Wie heißt es so schön: we stay together. Und ab geht es ins Hotel.

Wieder gut geschlafen und tolles Frühstück. Und erneute Vorwürfe des Schnarchens, die aus meiner Sicht natürlich erlogen sind. Rene hat am Mittag eine Verabredung. Alex und ich gehen etwas essen und sehen zu, dass wir rechtzeitig in der Arena Kreuzberg sind.
Pünktlich mit Beginn der amerikanischen Rocker Lionize sind wir dann auch am Start. Lionize sind mit ihrem Mix aus Hard Rock, Stoner Rock, Dub, Funk und Alternative Metal ein toller Opener des heutigen (und leider) letzten Tages des DesertFest. Sowohl die Musik als auch der Sänger erinnern etwas an die legendären Clutch. Sänger und Gitarrist Nate Bergman wirkt massiv in seinem Glitzeranzug. Tolle Show der Jungs. Gefällt nicht nur mir sehr gut, auch wenn noch nicht allzu viel los ist in der Arena Kreuzberg. Bei 3 Tagen Festival ist ja immer etwas Schwund / Verschleiß!

Weiter geht es mit Rock n fuck’n roll von Freedom Hawk auf der Mainstage. Auch die Jungs aus Virginia (USA) machen die Sache gut.

Wechsel auf die Sidestage zu The Black Wizards. Black was? Ja The Black Wizards aus Portugal sind einigen hier nicht so recht bekannt. Das wird sich mit dem heutigen Auftritt jedoch gewaltig ändern. Die Band, bestehend aus 2 Jungs und 2 Mädels, haut hier mächtig rein und alles um. Heavy Fuzzadelic Rock vom Feinsten. Dieser Gig bleibt gewaltig in Erinnerung. Joana Brito (vocals/guitar), Paulo Ferreira (guitar), Helena Peixoto (drums) und João Mendes (bass) räumen hier in Berlin mächtig ab. Ich treffe die Band später noch im Backstage und nehme gerne ihre beiden Vinyls mit, die sie mir noch signieren. Diese Band sollte man auf der to do Liste haben.

Kompletter Kontrast dann auf der Mainstage mit Church Of The Cosmic Skull. Da weiß ich jetzt noch nicht so recht, was ich damit anfangen soll. Die machen so etwas wie Psychedelic Rock Prog Pop. Riesenbesetzung auf der großen Bühne, die damit auch erstmals richtig ausgefüllt ist. Irgendwie sehr stark poppig, erinnert mich ein wenig an Abba, aber auf Dope! Vorne sitzt jemand am elektrischen Cello und wirkt dann auch irgendwie abwesend. Die 2 Sängerinnen, passend in blond und schwarz tänzeln ganz schön zu den Songs. Ich handele es unter der Kategorie „Mal was Anderes“ ab. Wie gesagt, ich weiß aber immer noch nicht, was ich damit anfangen soll. Meinen Kumpels Rene und Alex geht es ähnlich. Vielleicht zu poppig und daher verstörend!?

Rene, Alex und ich beschließen während des Gigs von Church Of The Cosmic Skull etwas essen zu gehen, da wir denken, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Eigentlich wollen wir anschließend zu Dopelord wieder pünktlich zurück sein. Das schaffen wir aber leider nicht. Auch, weil wir den Leuten von The Black Wizards begegnen und mit denen noch etwas abhängen. Wir bekommen nur noch den Schluss von Dopelord mit. Das, was wir von den Stonern aus Polen mitbekommen, hört sich gut an.

The Lord is fort und Planet Of Zeus kommen auf die Mainstage. Die Griechen aus Athen haben auch schon satte 18 Jahre auf dem Buckel. Mit ihrem Southern Stoner Metal sind sie fernab des griechischen Sirtakis. Ihre Reife merkt man ihnen an, wie einem guten griechischen Wein.

Kurz vor 20:00 Uhr erleben wir dann eine wirklich krasse und faszinierende Show hier in der Arena Kreuzberg. Jex Thoth zelebrieren eine schwarze Messe. Hinreißend und mitreißend. Die Show findet natürlich um Sängerin Jennifer Thoth statt. Sie hat ihren Altar mit Kerzen dort auf der Bühne aufgebaut. Sie setzt ein Kreuz in Brand. Die Musik passend dazu voller Ritualität. Das Ganze hat schon etwas Besonderes. Mystischer okkulter Doom. Toller Gig. Ich stehe neben der Bühne und beobachte, wie Jessica ganz entrückt ist, auch während sie nicht auf der Bühne ist. Das hat schon was.

Ziemlich geflasht geht es dann auch auf der Mainstage mit einem weiteren Topact weiter. Eyehategod, die Sludgeveteranen aus New Orleans, zerlegen die Bühne. Eyehategod zählen neben Crowbar zu den ganz Großen dieses Genres. Das beweisen sie heute Abend einmal mehr. Schwerer Sludge aus den Sümpfen New Orleans fegt über den Veranstaltungsort.

Zurück geht es auf die Sidestage. Ich freue mich ganz besonders auf Radio Moscow. Zu ihrem neuen Album New Beginnings durfte ich im letzten Jahr ein Review machen. Radio Moscow spielen kraftvollen Heavy Psychedelic Blues Rock im gehobenen Niveau. Die Dreiercombo ist ein Muss für alle Vintagefans des 60er und 70er-Blues Rock. Radio Moscow bestätigen den positiven Eindruck, den ich von ihnen bereits im Vorfeld hatte.

Die Stoner Rocker High On Fire rocken anschließend noch die Mainstage, bevor Haik (mit Members von Rotor und Dyse) auf der Sidestage den Abschluss des DesertFest 2018 machen. Die kann ich mir jedoch nicht mehr anschauen, weil Rene und Alex wieder müde sind und morgen unser Flieger zurück nach Köln fliegt. Ist schade, aber es waren zuvor ja auch genügend geile Bands da. Der Sonntag hat mächtig reingehauen. Angefangen mit The Black Wizards über Jex Toth und Eyehategod bis hin zu Radio Moscow. Da bin ich immer noch überwältigt! Die Eindrücke sind erst einmal zu bewältigen!

Montagmorgen gefrühstückt und intensiver Austausch mit Rene und Alex. Wir sind uns einig, dass das DesertFest Berlin 2018 ein Topevent gewesen ist und wir mächtig viele tolle Bands gesehen haben. Das macht Lust auf mehr. Das DesertFest Berlin 2019 kann kommen. Da sind wir gerne wieder dabei. Ab in die S-Bahn und zum Flugplatz. Anschließend das Erlebte verarbeiten.

Fazit: Ein sensationelles DesertFest Berlin 2018 erlebt. Die neue Location, die Arena Kreuzberg, ist aus meiner Sicht die richtige Wahl. Sie liegt direkt an der Spree. Der Außenbereich mit Chillout-Bereich und Biergarten ist zusätzlich zur genialen Musik der Bands eine zusätzliche Attraktion. Ein DJ legte hier zudem noch sehr gut auf. In der Halle gab es zu keiner Zeit Enge. Viel Platz für die Fans, die sich dort ins Getümmel werfen konnten oder auch bequem, aber trotzdem nah dran, hinsetzen konnten. Stoner Herz, was willst du mehr. Da freue ich mich jetzt bereits auf das DesertFest Berlin 2019.