Otherwise – Peace At All Costs

“Handwerklich gut, aber…“

Artist: Otherwise

Herkunft: Las Vegas, Vereinigte Staaten von Amerika

Album: Peace At All Costs

Spiellänge: 45:10 Minuten

Genre: Rock, Alternative Rock

Release: 19.01.2015

Label: Century Media Records

Link: http://www.beispiel-seite.de

Bandmitglieder:

Gesang – Adrian Patrick
Gitarre und Backgroundgesang – Ryan Patrick
Gitarre und Backgroundgesang – Andrew Pugh
Bassgitarre – Tony „The Beast“ Carboney
Schlagzeug und Backgroundgesang – Corky Gainsford

Tracklist:

  1. IV
  2. Love & War
  3. Darker Side Of The Moon
  4. Demon Fighter
  5. Coming For The Throne
  6. Never Say
  7. The Other Side Of Truth
  8. All The Pretty Things
  9. Walk Away
  10. For The Fallen Ones
  11. Fate Is Your Enemy
  12. V
  13. Meet Me In The Dark
  14. Man On Fire

Otherwise - Peace At All Costs

Gegründet wurde die Band Otherwise bereits im Jahr 2005, das selbstbetitelte Debütalbum erschien im Jahr 2006, wurde aber nur in Eigenregie über den Onlineshop CDBaby vertrieben. Im Jahr 2011 wurde dann Century Media Records dank der Single Soldiers auf die Band aufmerksam und nahm sie unter Vertrag. Das Album True Love Never Dies erschien im Jahr 2012, danach war man mit Bands wie Stone Sour, Papa Roach und Three Days Grace unterwegs und hat in den Vereinigten Staaten von Amerika auch auf einigen größeren Festivals gespielt. Am 19.01.2015 erschien das dritte Album Peace At All Costs.

Das erste Stück IV, das ich mal als Intro verbuche, macht mir ja richtig Hoffnung auf ein gutes Rockalbum. Das klingt wie ein Zug, der langsam Fahrt aufnimmt. Bei Love & War ist der Zug dann aus dem Bahnhof raus und das Tempo, das sich im oberen Midtempo einpendelt, lässt mich nicht nur eifrig headbangen, auch mein Fuß wippt mit. Zu den nun folgenden Liedern habe ich mir im Grunde nur Bandnamen aufschreiben können, die mir beim Hören sofort einfallen. Das sind dann auch die üblichen Verdächtigen, nämlich Nickelback (als sie noch Rock gemacht haben), Staind, Daughtry (als er noch Rock gemacht hat) und vielleicht noch ein wenig Seether. Da ist leider nicht sonderlich viel Eigenständiges und selbst wenn ein Song wie Coming For The Throne mit einem klasse Blues-Rock-Einschlag daherkommt, klingt es für mich doch trotzdem sehr nach den frühen Nickelback. Dass man bei insgesamt zwölf Liedern, lassen wir die zwei kurzen Stücke mal raus, zwei Balladen auf das Album packt, kann ich auch noch durchgehen lassen, aber warum man diese beiden Balladen, nämlich All The Pretty Things und Walk Away, direkt hintereinander setzt, erschließt sich mir nicht. Direkt danach kommt dann der Uptempo-Song For The Fallen Ones, der mich endlich mal daran erinnert, dass ich hier die Band Otherwise höre. Auch das folgende Fate Is Your Enemy lässt ein wenig durchklingen, dass man durchaus in der Lage ist, etwas Eigenes zu machen. Nach dem kurzen Klavierintermezzo V gibt es nach dem für mich völlig belanglosen Meet Me In The Dark zum Abschluss mit Man On Fire noch eine Halbballade.

Fazit: Entdeckt habe ich die Band Otherwise im Jahr 2013 und schon damals habe ich sie in die Kategorie Daughtry & Co. einsortiert, wobei das nicht negativ gemeint ist, denn ich höre gern richtig gut gemachten Rock, den Daughtry ja auch mal gespielt hat. Aber dieses Album hat mich doch mächtig enttäuscht, denn richtig was Eigenständiges ist hier für mich so gut wie überhaupt nicht zu hören. Fast alles klingt irgendwie wie Band XX oder Band YY. Und mit Balladen kriegt man mich sowieso ganz selten. Das, was die Band auf ihrer Facebook-Seite zu dem Album sagt, kann ich jedenfalls nicht bestätigen. Handwerklich gut gemacht, aber das können andere auch. Anspieltipps: Love & War, For The Fallen Ones und Fate Is Your Enemy
Heike L.
7.2
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