Speedclaw – Stardust

Gleichförmigkeit bestimmt den Rhythmus

Artist: Speedclaw

Herkunft: Rijeka, Kroatien

Album: Stardust

Genre: Speed Metal, Heavy Metal

Spiellänge: 32:15 Minuten

Release: 21.11.2025

Label: Dying Victims Productions

Link: https://speedclaw.bandcamp.com/album/stardust-3

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Silvano Ćosić
Schlagzeug – Dorian Perušić
Gitarre – Luka Hrelja
Gitarre – Luka Jurišić

Tracklist:

  1. Tonight
  2. Allnighter
  3. Queen Of The Night
  4. Night Watch
  5. Fly High
  6. Crystal Light
  7. White Town Rider
  8. The Curse Never Dies

Das Perlensuchschiff Dying Victims Productions aus Essen ist wieder ausgelaufen und wurde in Kroatien fündig. Speedclaw existieren seit 2015 und haben bisher zwei EPs veröffentlicht. Nach acht Jahren Pause heißt es nun Stardust. Die Laufzeit von etwas mehr als 32 Minuten kratzt an der EP. Das Quartett mag es kurz und schnell. Die Laufzeit der Stücke liegt zwischen circa drei und vier Minuten.

Wer das nächste Haudrauf- und High-Speed-Album erwartet, der wird anfänglich überrascht. Schnell ist das Material, aber durchaus ins Ohr gehend. Der Mix ist eher Speed Metal und Heavy Metal, als dass Speedclaw in Richtung Thrash schielen. Tonight legt mit viel Energie los und die Instrumente vermitteln hohes Tempo. Angenehm gesellen sich die Vocals von Silvano Ćosić dazu. Kein Kreischen, keine Tonlage, die Zahnschmerzen verursacht. Die klassische Heavy-Metal-Stimme sorgt dafür, dass der Track sich kurzzeitig im Gehörgang festbeißt.

Allnighter bewegt sich mit dem doppelstimmigen Refrain mehr im schnellen Heavy Metal, mit Queen Of The Night kommt das Manko der Platte zum Vorschein. Das Manko ist Gleichförmigkeit. Das betrifft genauso den Gesang als auch die Instrumente. Gefühlt sind die ersten drei Tracks ein Song, der mit leichten Variationen zwischen Speed- und Heavy Metal wabert.

Der Anfang von Nightwatch lunzt zum klassischen Metal, spätestens mit dem Einsatz der Vocals schiebt sich die nächste Nummer zu dem bereits gehörten Material, auch wenn beim Refrain eine gewisse Variation rüberkommt. Der Übergang zu Fly Hight ist schlicht und einfallslos, sodass erst der Blick auf die Tracklist einen neuen Song offenbart. Crystal Light lässt kurz bezüglich der Vocals aufhorchen, aber das Grundkonstrukt steht und daran arbeiten sich Speedclaw kontinuierlich etwas mehr als 32 Minuten ab. Das ändert das Schlagzeugintro zu White Town Rider genauso wenig wie der Schlusspunkt The Curse Never Die.

Speedclaw – Stardust
Fazit
Warum sich Speedclaw kurzfassen, wird bei dem Genuss von Stardust schnell klar. Der Abnutzungseffekt stellt sich spätestens ab dem dritten Stück ein. Sowohl den Vocals als auch den Instrumenten fehlt der hervorstechende Effekt, der den Mix aus Speed- und Heavy Metal aufbricht und die Hörerschaft aus dem Standardschema reißt. In einem Jahr, in dem diverse Bands hochklassige Metal-Alben auf den Tisch gelegt haben, können Speedclaw leider keine Akzente setzen und kommen insgesamt zu limitiert rüber, um aus der Masse der Veröffentlichungen hervorzustechen.

Anspieltipps: mit Tonight und Allnighter anfangen und schauen, wie lange das Material mundet.
Franziska W.
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