Berichtet wird über Alex Terrible (Alexander Schikolaj), Frontmann der Deathcore-Band Slaughter To Prevail, und die Anschuldigungen, er habe russischen Soldaten im Ukrainekrieg materiell oder ideologisch geholfen.
Wesentliche Punkte:
- Es gab ein Verfahren wegen „Diskreditierung der Armee“ nach einem Video von 2022, in dem er sich sarkastisch über die Mobilmachung äußerte.
- Laut Medien (u. a. Lenta.ru, Gazeta.ru) soll er vor Gericht eingeräumt haben, jetzt die Soldaten der „Spezialoperation (SVO)“ zu unterstützen – u. a. weil Freunde an der Front sind.
- Eindeutig verifizierte Aussagen zur tatsächlichen materiellen Hilfe (z. B. Geld- oder Sachspenden) existieren nicht.
- Frühere Anti-Kriegs-Stellungnahmen und seine Ausreise 2022 lassen einen starken Kontrast erkennen.
- Die Berichte stützen sich teils auf Telegram-Quellen, was eine verlässliche Bestätigung erschwert.
Kurzum – der Bericht stellt die aktuelle Faktenlage dar – eine Meinung muss sich jeder Leser jedoch selbst bilden.
Alex Terrible (bürgerlich Alexander Schikolaj) ist Frontmann der russischen Deathcore-Band Slaughter To Prevail. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine stand er öffentlich zwischen den Fronten: Einerseits äußerte er sich zunächst gegen den Krieg, andererseits pflegt er ein Image als patriotischer Russe. Im Sommer 2025 geriet er ins Zentrum eines Vorwurfs, er habe russische Soldaten aktiv unterstützt, etwa durch finanzielle, materielle oder ideologische Hilfe. Auslöser dieser Anschuldigung waren Berichte über Aussagen vor Gericht in Russland: Schikolaj war dort wegen kritischer Äußerungen zum Krieg angeklagt worden und soll ausgesagt haben, er „helfe nun den Kämpfern der Spezialoperation“, da Freunde von ihm an der Front seien[1]. Diese angebliche Unterstützung russischer Soldaten – sei sie symbolisch oder tatsächlich – sorgt seither für intensive Diskussionen über seine Position, Glaubwürdigkeit und die Konsequenzen für seine Karriere. Im folgenden Artikel wird anhand verschiedener Quellen (russische Staatsmedien, kremlkritische Medien im Exil, Social Media und Stimmen aus der Musikszene) ein umfassendes Bild gezeichnet, inwieweit der Vorwurf belegbar ist und welche Folgen sich für Alex Terrible ergeben. Ob ein Fan aus diesem Artikel Schlüsse für sich zieht, obliegt einem Leser selbst.
Frühere Positionierung: Gegen Krieg und Flucht aus Russland
Unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 bezogen Slaughter To Prevail überraschend klar Stellung gegen den Krieg. Bereits am 26. Februar 2022 veröffentlichte die Band auf Facebook einen Post mit der Botschaft „Нет войне!“ („Nein zum Krieg!“) und erklärten, man sei unpolitisch, nehme keine Seite ein, stehe aber auf der Seite aller Zivilisten und lehne jegliche militärische Handlungen ab[2][3]. Am 1. März 2022 folgte ein weiteres Statement von Alex Terrible im Namen der Band, in dem er auf Instagram und YouTube erneut betonte: „Wir sind gegen Krieg. Gegen jeden Krieg. Es tut sehr weh, das zu sehen, was gerade in der Ukraine passiert. […] Bitte macht nicht das gesamte russische Volk dafür mitverantwortlich. Wir wünschen der Ukraine einen friedlichen Himmel über dem Kopf!“[4]. Zu diesem frühen Zeitpunkt versuchte er also, deutlich gegen die Invasion Position zu beziehen, zugleich aber Vorurteilen gegen Russen im Allgemeinen entgegenzuwirken.
Diese Haltung brachte Schikolaj in Russland selbst in Gefahr. Im August 2022 zog die Band die Konsequenz und verließ Russland, da offen kriegskritische Aussagen dort strafrechtliche Folgen nach sich ziehen können[5]. In einem Interview mit dem US-Magazin Revolver begründete Alex Terrible den Schritt ins Exil: Er habe durch den Krieg geschäftliche Beziehungen verloren und kurzfristig entschieden, nach Amerika zu gehen, da er in Russland als kriegsoppositioneller Musiker Repressalien fürchten musste[7]. Er betonte, jede Person in Russland sei eigentlich gegen den Krieg – man könne diesen Krieg gar nicht unterstützen, „außer man ist ein dummer Mensch“[8]. Zu dieser Zeit (2022) war seine öffentliche Botschaft klar: Der Krieg ist falsch, sinnlos und zerstörerisch, und er selbst wollte sich dem Regime nicht beugen. Die Band veröffentlichte im August 2022 sogar einen Song namens 1984 (inspiriert von George Orwells Roman) als Protest gegen die Regierung und den Krieg[9].
Als Folge dieser Positionierung galten Slaughter To Prevail zeitweise als regierungskritisch. Die Band sagte geplante Konzerte in Russland ab – offiziell wegen der „unstabilen politischen Lage“ und der Unmöglichkeit, ohne Risiko in die Heimat zu reisen. Alex Terrible erklärte damals, sobald der Krieg vorbei sei, werde man umgehend neue Russland-Termine ansetzen. Dieser Anti-Kriegs-Kurs und die Übersiedlung in die USA (Orlando, Florida) prägten sein Bild in westlichen Medien zunächst positiv: Er wurde als russischer Musiker gesehen, der sich gegen Putins Krieg stellt und dafür sogar seine Heimat verlassen hat.
Wandel der Rhetorik: Patriotismus und Neutralität
Mit zunehmender Dauer des Krieges begann Schikolaj, seine öffentlichen Äußerungen vorsichtiger und ambivalenter zu formulieren. In einem vielbeachteten Interview mit dem regimekritischen Journalisten Juri Dud im November 2024 beschrieb er sich als „unpolitisch“. Er wolle „nicht an diesem Konflikt teilnehmen“ und sich auch nicht weiter dazu äußern, da er „kein Politiker oder Historiker“ sei. Früher habe er auf Instagram oft wütend gefragt, „warum das alles passiert“ und dass es „aufhören muss“, aber inzwischen wolle er sich aus dem Thema raushalten und sich auf die Musik konzentrieren. Offen räumte er ein, in Russland herrsche ein Gesetzesdruck, der Leute wie ihn zum Schweigen bringe – man könne schnell Probleme bekommen, wenn man zu viel sage. Gleichzeitig betonte Schikolaj in diesem Interview seine Verbundenheit mit Russland: „Ich bin in Russland geboren und aufgewachsen. Das ist mein Zuhause. Meine Eltern haben mir beigebracht, mein Land zu respektieren, zu lieben und zu schätzen, egal was passiert“. Diese Aussage markierte einen gewissen Spagat: Einerseits distanziert er sich davon, öffentlich über den Krieg zu urteilen, andererseits stellt er klar, dass er stolz auf seine Herkunft ist und sein Land nicht verurteilen will.
Im Jahr 2025 verstärkte Alex Terrible diesen patriotischen Ton nochmals. In einem Interview im April 2025 für den russischen YouTube-Kanal RuBoxingTV legte er Wert darauf, seine Liebe zu Russland hervorzuheben. Bemerkenswert ist, dass er in diesem Gespräch den Krieg ausdrücklich mit dem offiziellen Euphemismus „SVO“ (für „spezielle militärische Operation“) bezeichnete – das ist die vom Kreml vorgeschriebene Terminologie, um den Begriff Krieg zu vermeiden. Er sagte auch, im Ausland begegne ihm persönlich kein Russenhass; negativen Reaktionen begegne man höchstens „im Internet“, wo Propaganda die Stimmung anheize. Als er eine Kadetten-Schule (eine militärische Ausbildungseinrichtung), die er selbst einst besucht hatte, besuchte, sprach er zu den Schülern über Stolz auf Russland: „Selbst in Zeiten, in denen alle Russland verhöhnen und schlecht nennen, treten wir mit der russischen Flagge auf. Und wir sind stolz darauf, aus Russland zu sein.“[17]. Auf die provokante Frage „Wem gehört die Krim?“ wich er scherzhaft aus („Den Krim-Bewohnern! Jedenfalls nicht mir. Scheißegal, wessen Krim.“), um keine politische Angriffsfläche zu bieten. Abschließend bekräftigte er nochmals: „Ich war immer für Russland. […] Ich bin in Russland geboren, ich bin Russe, ich werde immer meine Kultur, Russland, promoten. Für mich ist das etwas Heiliges. Ich finde, jeder Mensch sollte auf seine Nation stolz sein […]“.
Diese Entwicklung zeigt, dass Schikolaj spätestens 2024/25 versuchte, „auf zwei Stühlen zu sitzen“: Im Ausland inszeniert er sich weiterhin vage als jemand, der gegen Krieg ist (ohne allzu deutlich zu werden), in der russischen Öffentlichkeit hingegen zeigt er sich als Patriot, der sein Land liebt und nicht öffentlich kritisiert. Wie ein Analyst pointiert zusammenfasst, gibt er sich damit „irgendwie ‚für den Frieden‘, ist aber nicht bereit, klar zu sagen, wer den Krieg begonnen hat und wer dafür verantwortlich ist“. Diese Ambiguität bildet den Hintergrund für die aktuellen Vorwürfe.
Aussagen vor Gericht: Kritik an Mobilisierung und angebliche Soldaten-Hilfe
Im Sommer 2025 wurde Alex Schikolajs gratwandernde Strategie jedoch auf eine harte Probe gestellt. Er reiste Ende Mai 2025 erstmals seit Kriegsbeginn wieder nach Russland – offiziell, um ein Musikvideo zu drehen und an einem Bareknuckle-Kampf (der populären Kampfliga Top Dog) in Moskau teilzunehmen. Am 31. Mai wurde er beim Videodreh in der Region Moskau kurzzeitig von der Polizei festgehalten (angeblich wegen fehlender Drehgenehmigung) und gegen ein Bußgeld wieder freigelassen. Viel ernster waren aber die Vorgänge wenige Wochen später: Russische Behörden hatten inzwischen ein altes Video von Schikolaj aus 2022 ausgegraben, in dem er sich kritisch über die Teilmobilmachung in Russland äußerte. In diesem vierminütigen Clip – veröffentlicht offenbar auf der russischen Plattform RuTube – verspottete er sogenannte „Pseudopatrioten“, die anfangs den Krieg bejubelt hatten. Er sagt darin sinngemäß: „Habe die Nachrichten über die Teilmobilmachung gelesen. Wo seid ihr jetzt, ihr Pseudopatrioten? Wenn ihr euren Einberufungsbescheid bekommt – was werdet ihr tun? Euch in die Hosen machen oder brav zum Sammelpunkt gehen?“. Außerdem stellte Schikolaj in dem Video klar, dass Russen „in der Ukraine nichts zu suchen“ hätten, während die Ukrainer „etwas haben, wofür es sich zu kämpfen lohnt“. Diese deutlichen Aussagen vom Herbst 2022 (als Putin die Mobilisierung verkündete) wurden ihm nun zum Verhängnis:
Die russischen Behörden – konkret das Zentrum „E“ (Zentrum für Extremismusbekämpfung) – nahmen das Video zum Anlass, ein Verfahren wegen „Diskreditierung der russischen Armee“ gegen ihn einzuleiten. Am 8. Juli 2025 wurde Schikolaj in Moskau festgenommen und dem Nagatinski-Bezirksgericht zugeführt. Vor Gericht bekannte er sich schuldig und erklärte, jene kritischen Äußerungen damals „im Affekt“ gemacht zu haben. Laut übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien fügte er jedoch noch etwas hinzu, das für Wirbel sorgte: Er behauptete, inzwischen unterstütze er die Kämpfer der sogenannten „SVO“ (der russischen Invasion), denn Freunde von ihm seien an die Front gegangen. Diese Aussage – offenbar gemacht, um Reue zu zeigen und die Behörden gnädig zu stimmen – steht im krassen Widerspruch zu seinen früheren Anti-Kriegs-Statements. Die Gerichtspressestelle bzw. regierungsnahe Telegram-Kanäle berichteten entsprechend, Schikolaj habe nun geläutert versichert, er helfe den russischen Soldaten im Krieg. Das Urteil fiel vergleichsweise mild aus: Er wurde zu einer Geldstrafe von 50.000 Rubel (ca. 500 Euro) verurteilt und kam auf freien Fuß. Bereits am 11. Juli konnten Slaughter To Prevail dann tatsächlich ein Konzert in Moskau spielen – was nahelegt, dass Alex Terrible seine „Bereitschaft zur Kooperation“ ausreichend unter Beweis gestellt hatte.
Allerdings gibt es keine unabhängigen Bestätigungen, dass Schikolaj tatsächlich irgendwelche Unterstützung für russische Fronttruppen geleistet hat. Weder er selbst noch seine Band haben öffentlich über etwaige Hilfsaktionen (z. B. Spenden, Ausrüstungslieferungen etc.) gesprochen. Kremlkritische Beobachter zweifeln an der Glaubwürdigkeit seiner Gerichts-Äußerung: Möglicherweise sei dies unter Druck geschehen oder schlicht eine Schutzbehauptung, um einer schlimmeren Bestrafung zu entgehen. Die Exil-Seite Starsaboutwar.in.ua kommentierte etwa, es bleibe unklar, „ob Alexander wirklich den SVO-Kämpfern hilft, ob er es unter Druck gesagt hat oder überhaupt nicht gesagt hat“ – bisher gebe es weder Bestätigungen noch Dementis von Schikolaj zu dieser Information. Fakt ist: In seinen öffentlichen Social-Media-Kanälen nach dem Gerichtsprozess fand sich keine Erwähnung solcher Hilfe. Stattdessen verabschiedete er sich nach dem Konzert mit einem Telegram-Posting nur bei Moskau und freute sich, zurück nach Florida zu fliegen. Diese Diskrepanz (reumütige Pro-Soldaten-Beteuerungen vor dem russischen Gericht, Schweigen dazu in der internationalen Öffentlichkeit) ist ein zentraler Grund für die aktuellen Vorwürfe der Scheinheiligkeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, Alex Terrible hat – soweit durch Gerichtsquellen übermittelt – vor russischen Behörden erklärt, er unterstütze die Soldaten der Invasion. Belastbare Belege für tatsächliche Unterstützungsaktionen gibt es bislang nicht. Die Aussage steht vielmehr im Kontext eines erzwungenen politischen Treuebeweises, um einer Haftstrafe zu entgehen. Dennoch reicht dieser Vorfall aus, um seinen Ruf – insbesondere im Ausland – erheblich zu beschädigen, da nun der Vorwurf im Raum steht, er habe sich letztlich auf die Seite der Aggressoren gestellt.
Russische und internationale Medienberichte
Die Causa schlug sich unterschiedlich in den Medien nieder. Russische staatsnahe Medien stellten den Fall in erster Linie als strafrechtliche Ahndung dar, mit Betonung darauf, dass Schikolaj nun einsichtig sei. So meldete etwa die Nachrichtenwebsite Lenta.ru ausführlich, der Sänger habe wegen eines Videos zur Mobilmachung eine Strafe wegen „Diskreditierung der Streitkräfte“ erhalten. Lenta zitiert detailliert seine Aussagen aus dem Video (inklusive „Hosenmachen“-Spruch) und berichtet dann: „Im Gericht erkannte der Künstler seine Schuld an und ergänzte, die Äußerung sei emotional gewesen, und jetzt helfe er aktiv den Kämpfern der speziellen Militäroperation (SVO).“. Ähnlich berichtete Gazeta.ru, unter Berufung auf den Telegram-Kanal „Осторожно, новости“ („Vorsicht, Nachrichten“), Schikolaj habe im Prozess gesagt, er habe „aus Emotionen heraus gesprochen“ und helfe nun den SVO-Soldaten. Solche Meldungen passten ins Narrativ, dass ein irrgeleiteter Musiker wieder auf Linie gebracht wurde und nun – symbolisch – seine Loyalität zur „militärischen Spezialoperation“ bekundet. Dass Schikolaj ursprünglich den Krieg verurteilt hatte, erwähnten staatliche Medien nur beiläufig oder gar nicht. Stattdessen fokussierten sie sich oft auf seinen Promi-Status: RBC.ru (ein großes Wirtschaftsportal) beispielsweise meldete knapp den Gerichtsbeschluss und listete vor allem biografische Fakten zur Band auf, ohne die kontroversen Inhalte des Videos oder eine Haltung zum Krieg zu thematisieren.
Kremlkritische Medien im Exil und unabhängige russische Plattformen zeichneten hingegen ein differenzierteres Bild. Meduza und Mediazona – beide außerhalb Russlands operierend – berichteten zunächst über die Einleitung des Verfahrens und hoben Schikolajs bisherige Anti-Kriegs-Äußerungen hervor. So erinnerte Meduza daran, dass Slaughter To Prevail schon am 26. Februar 2022 gepostet hatten „Нет войне! […] Wir akzeptieren keinerlei Kriegshandlungen“. Mediazona merkte an, Schikolaj habe im Dud-Interview 2024 bekräftigt, die Band sei „gegen alle militärischen Konflikte“. Diese Medien stellten also heraus, dass der Musiker ursprünglich klar gegen den Krieg positioniert war. Als das Urteil kam, meldete Mediazona die 50.000 Rubel Strafe, betonte aber, es sei unklar, was der Anlass für das Verfahren war und ob Schikolaj bei der Protokollaufnahme überhaupt anwesend war. Interessant ist, dass Mediazona/Meduza in ihren Berichten zunächst nicht die angebliche Aussage über die SVO-Unterstützung erwähnten – möglicherweise, weil man diese Propaganda-Einlage nicht ungeprüft übernehmen wollte, oder weil die ersten Meldungen nur die Dossier-Karte enthielten. Erst über die Telegram-Kanäle (wie Ostorozhno Novosti) und Exil-Netzwerke verbreitete sich die Information zu Alex Schikolajs Gerichtsaussage. Kremlkritische Analysten kommentierten anschließend sehr wohl kritisch, Schikolaj habe sich damit „auf die Kannibalen-Seite geschlagen“, wie es in einem satirisch-bissigen Belarus-Blog hieß. Dort wurde ihm vorgeworfen, aus Angst „öffentlich Scheiße gefressen“ zu haben – sprich: alles widerrufen zu haben, wofür er stand, nur um sich zu retten. Solche polemischen Stimmen sind zwar nicht Mainstream, zeigen aber, dass in oppositionellen Kreisen Alex Terrible nun als Kollaborateur gesehen wird, der – anstatt klar Position zu beziehen – versucht, „auf zwei Stühlen zu sitzen“, und dafür Reputation einbüßt.
Telegram-Kanäle spielten eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung der Details. Der populäre, aber unabhängige Kanal „Ostorozhno, novosti“ war einer der ersten, der über den genauen Wortlaut im Gerichtssaal informierte. Auch Mash (ein regierungsnaher Klatsch/TG-Kanal) soll die Nachricht aufgegriffen haben, allerdings meist ohne Kontext. Insgesamt lässt sich aus der Medienlandschaft ablesen: Die staatlichen Medien nutzen Schikolajs Fall, um zu zeigen, dass „Diskreditierer“ zur Räson kommen und nun artig den Soldaten helfen. Unabhängige Medien hingegen weisen auf seine Anti-Kriegs-Vergangenheit hin und sehen seine Wende als beklagenswertes Resultat von Druck und Eigeninteresse.
Symbolische Unterstützung und mögliche Handlungen
Abseits der Gerichtsaffäre stellt sich die Frage, ob Alex Terrible auf anderen Ebenen russische Soldaten unterstützt hat – sei es ideologisch, symbolisch oder materiell. Hier lohnt ein Blick auf einige bekannte Vorfälle:
- Zeigen der russischen Flagge: Im Juni 2023 (über ein Jahr nach Kriegsbeginn) sorgte Alex Terrible für Kritik, als er bei einem Konzert in den USA – am 14. Juni 2023 beim Vans Warped Tour Jubiläum in Washington, D.C. – demonstrativ mit einer großen russischen Flagge auf die Bühne ging. Gerade in der Hauptstadt der USA, die die ukrainische Seite unterstützt, wirkte dies provokativ. Online hagelte es Vorwürfe, dies sei unsensibel gegenüber dem aktuellen Kriegsgeschehen. Alex geriet „ein weiteres Mal in die Kritik, nachdem er während des Auftritts die russische Flagge schwenkte“, schrieb etwa das Musikportal Lambgoat. Dabei hatten viele Fans noch seine früheren Aussagen im Kopf, in denen er Russlands Invasion verurteilt hatte und sich als „Mann des Friedens“ bezeichnete. Die offensichtliche Diskrepanz – Anti-Kriegs-Rhetorik einerseits, aber nationalistisches Symbol andererseits – polarisierte die Fangemeinde. Alex Terrible verteidigte sich danach in Beiträgen auf Twitter (X) und Instagram: Er sei dankbar, sein Land weltweit repräsentieren zu dürfen, wolle die „Legacy“ einer russischen Metalband aufbauen, die überall Bühnen zerlegt, und „eine gute Botschaft verbreiten“. Mit „guter Botschaft“ meinte er laut seinem Post, Menschen mit der Musik zu motivieren, an sich zu glauben und nicht aufzugeben. Er stellte es also als Akt des Nationalstolzes, aber nicht als politische Aussage dar. In einem zweiten, ausführlicheren Statement schimpfte er über die Anspruchshaltung mancher Leute: Egal was man tue, es sei ihnen nie genug oder passe nicht in ihre Meinung – man werde sofort zum Feind erklärt. Er beklagte „Doppelmoral und Heuchelei“ und betonte trotzig: „Egal was passiert, ich werde so handeln, wie ich es will – so wie es mir nützt“, während er dennoch seine Lieben und „alle Menschen auf diesem Planeten“ lieben wolle. Diese Rechtfertigung zeigte, dass Alex Terrible sich nicht vorschreiben lassen will, wie er mit seiner Identität umgeht. Die Flaggen-Aktion kann man so interpretieren, dass er seine Heimatliebe demonstrieren wollte, ohne damit automatisch den Krieg zu unterstützen – für viele Beobachter ist das allerdings in der aktuellen Lage kaum zu trennen. Gerade ukrainische und pro-ukrainische Stimmen werteten das offene Zurschaustellen der russischen Trikolore als klare ideologische Parteinahme pro Russland.
- Zusammenarbeit mit patriotischen Marken: Protestierende haben auch darauf hingewiesen, dass Alex Terrible mit der russischen Streetwear-Marke Своя Культура (Svoya Kultura) kooperiert. Diese Marke wird als „sehr patriotisch“ beschrieben – vermutlich wegen nationaler oder militärisch inspirierter Designs. Die genaue Natur der Zusammenarbeit ist nicht allgemein bekannt; möglicherweise hat Alex Merch oder Kleidung dieser Marke beworben/getragen. Für Kritiker liefert dies ein weiteres Indiz, dass er sich mit patriotisch-nationalistischen Milieus in Russland nicht überworfen hat, sondern im Gegenteil damit kokettiert.
- Auftritte in russischen Medien: Seit seiner Emigration 2022 war Alex Terrible in westlichen Medien präsenter (Interviews bei Revolver, Loudwire, YouTube-Podcasts etc.). Allerdings suchte er auch den Draht zum russischen Publikum: Das erwähnte RuBoxingTV-Interview (April 2025) auf YouTube richtete sich klar an russische Zuschauer (Thema Kampfsport und Patriotismus). Dort bekannte er sich loyal zu Russland (nannte den Krieg SVO, siehe oben). Solche Äußerungen in russischsprachigen Formaten bleiben westlichen Fans oft verborgen, tragen aber in Russland zu seinem Bild als „einer von uns“ bei. Aus westlicher Sicht kann man diese Strategie als Versuch werten, symbolisch beide Seiten zu bedienen – was wiederum den Eindruck der Doppelzüngigkeit erzeugt.
- Materielle oder finanzielle Unterstützung: Bislang ist hierzu nichts Konkretes bekannt. Die brisante Behauptung „er hilft jetzt den Kämpfern“ steht im Raum, aber ohne Details. In Russland könnte „Unterstützung der SVO-Truppen“ z. B. bedeuten, dass er Geld für Ausrüstung spendet, Benefizauftritte absolviert oder Ähnliches. Hierzu gibt es jedoch keine öffentlichen Meldungen. Weder russische Nachrichten noch Telegram-Leaks haben etwa vermeldet, dass Schikolaj auf der Krim oder im Donbass aufgetreten wäre oder Spendengelder gesammelt hätte. Sein enges Zeitfenster in Russland (Juli 2025) und die schnelle Rückreise lassen auch wenig Raum dafür. Es ist gut möglich, dass sich seine „Hilfe“ – falls überhaupt – im Privaten abspielt, etwa im Unterstützen eingezogener Freunde mit Ausrüstung oder Geld. Dass er Freunde an der Front hat, wie er im Gericht sagte, ist durchaus plausibel, da viele junge Russen aus seinem Umfeld eingezogen wurden. Aber auch hier fehlen unabhängige Nachweise. Insgesamt bleibt also fraglich, inwieweit die „Unterstützung“ mehr als ein Lippenbekenntnis ist.
Reaktionen aus der Musikszene und Folgen für die Karriere
Die Enthüllung von Alex Terribles widersprüchlichem Verhalten hat spürbare Auswirkungen auf seine öffentliche Wahrnehmung – gerade im Westen, wo Fans und Veranstalter sensibel auf jegliche Russland-Solidarisierung reagieren.
Bereits vor dem Gerichtsvorfall regten sich Bedenken: Im Sommer 2023/2024 diskutierten Fans kontrovers, ob Alex ein „schlechter Mensch“ sei, weil er „die russische Armee stark unterstützt“ – so formulierte es ein Nutzer im Slaughter To Prevail-Subreddit im Jahr 2023[54]. Diese Wahrnehmung basierte wohl auf den bekannten Flaggen-Aktionen und patriotischen Tönen. Slaughter To Prevail gerieten deshalb in der Metalszene ins Zwielicht: Einerseits sind sie musikalisch erfolgreich und international bekannt, andererseits fühlen sich viele westliche Hörer unwohl, eine Band zu feiern, deren Frontmann vielleicht insgeheim auf der Seite der Aggressoren steht.
Eine konkrete Folge waren Proteste gegen Auftritte der Band. Ein markantes Beispiel war das Tuska Open Air Festival 2025 in Helsinki (Finnland). Dort traten Slaughter To Prevail am 29. Juni 2025 auf – und stießen im Vorfeld auf organisierten Widerstand. Die Ukrainische Vereinigung in Finnland kritisierte scharf die Einladung der Band und bezeichnete es als „absurd“, dass eine Band, angeführt von Alex Terrible – der „russische Aggression gegen andere Länder unterstützt“ – in der finnischen Hauptstadt auftreten dürfe, während Russland gerade an Finnlands Grenzen Militärbasen errichtet. Vor dem Festival versammelten sich Demonstranten mit Schildern, die fragten, ob Tuska der richtige Ort für „russische Propaganda“ sei, und warum man „russischen Patrioten“ eine Bühne gebe. Die Protest-Organisatorin Anastasiia Diudina wies darauf hin, dass viele glauben, Schikolaj sei gegen den Krieg, „basierend auf Interviews in englischsprachigen Medien und Social-Media-Posts, von denen einige schon gelöscht sind“. „Aber auf seinem eigenen Telegram-Kanal und in russischen Interviews flirtet er mit dem Patriotismus“, so Diudina. Sie fasste damit den Kern des Problems prägnant zusammen: Alex Terrible präsentiert sich zweigleisig, was aus ukrainischer Sicht höchst verwerflich ist.
Während des Tuska-Auftritts selbst blieb es zwar friedlich, doch es gab stille Proteste im Publikum: Eine Gruppe Zuschauer zeigte der Band dauerhaft den Mittelfinger, ukrainische Flaggen wurden geschwenkt, und einige Besucher trugen Kleidung in ukrainischen Farben. Ein Banner verurteilte Russland und Präsident Putin. Der Festivalveranstalter Jouni Markkanen tolerierte diese Meinungsäußerungen und sagte, man habe lediglich die Regel aufgestellt, dass keine russischen Flaggen auf dem Gelände erlaubt seien. Er bestätigte auch, dass die Band im Vorfeld versichert habe, keine Provokationen wie Flaggezeigen zu planen. Tatsächlich verzichtete Alex Terrible wohl auf der Tuska-Bühne auf entsprechende Gesten – ein Zeichen dafür, dass er sich der Problematik bewusst ist. Dennoch: Die Tatsache, dass Finnlands größtes Metal-Festival von Protesten begleitet wurde, zeigt, wie umstritten Slaughter To Prevail inzwischen sind. Die ukrainische Community und viele finnische Fans empfanden ihren Auftritt als Schlag ins Gesicht, solange Schikolaj sich nicht eindeutig vom Aggressor distanziert.
Auch in der restlichen Musikwelt beobachtet man das Geschehen aufmerksam. Bisher gibt es aber kaum öffentliche Statements von Tourpartnern oder Labels, die sich von der Band distanzieren. Slaughter To Prevail stehen bei Sumerian Records (USA) und dem Musikvertrieb ADA/Warner unter Vertrag (zumindest wurde ihr Album 2021 darüber veröffentlicht). Diese Geschäftspartner haben bislang nicht reagiert – was auch daran liegen mag, dass Alex Terrible sich in englischsprachigen Statements nie pro Krieg geäußert hat, sondern im Gegenteil immer seine Liebe zur USA betont. Er sagte einmal: „I fucking love America“ und lebt ja mittlerweile dort. Allerdings könnte sich der Druck erhöhen: Sollte der Vorwurf der Soldatenunterstützung weiter an ihm haften, könnten westliche Labels, Promoter oder Bands zögerlicher werden, mit ihm zusammenzuarbeiten, aus Angst vor Fanprotesten und Imageschaden. Erste Signale dafür waren z. B., dass sich Teile der US-Metal-Community gegen ihn stellten – in Kommentaren wurde er verspottet und beschimpft (von „Stolz auf dieses beschissene bankrotte ‚Nation‘“ bis „Hoffentlich frisst ihn ein Bär“* reichten anonyme Kommentare). Zwar sind Online-Kommentare oft extrem, doch sie spiegeln die Enttäuschung vieler Fans wider, die sich nun von ihm abwenden.
Für Alex Terrible persönlich könnten die Ereignisse zudem bedeuten, dass Russland für ihn nicht mehr so tabu ist wie noch 2022. Immerhin reiste er 2025 ein, gab Konzerte und Interviews und kam glimpflich davon – allerdings um den Preis, sich zumindest offiziell mit dem Regime zu arrangieren. Ob er künftig verstärkt im russischen Markt aktiv sein will (wo ein patriotisch gesinnter Metal-Frontmann durchaus Anhänger findet) oder ob er weiterhin primär auf den Westen fokussiert bleibt, ist offen. Die Gratwanderung bleibt riskant: In Russland müsste er weitere Loyalitätsbekundungen liefern, im Westen würde genau das sein verbleibendes Ansehen untergraben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Blick in die Vergangenheit der Band: Schon 2015 hatten Slaughter To Prevail mit Vorwürfen extremistischer Gesinnung zu kämpfen. Russische Antifa-Hardcore-Fans publizierten damals ein Dossier, das Alex Schikolai neonazistischer Ansichten bezichtigte – mit Verweisen auf seine Tätowierungen (Slawen-Symbol „Kolowrat“, nordische Runen), das Tragen rechtsextremer Kleidungsmarken und Fotos mit ultrarechten Rappern. Dieses Schreiben an europäische Konzertveranstalter führte tatsächlich dazu, dass die geplante Europatour 2015 abgesagt wurde; die Band betrat für neun Jahre nicht mehr europäischen Boden und konzentrierte sich auf Amerika. Alex dementierte damals vehement, Nazi-Ideologien zu unterstützen, und schob seine Tattoos auf jugendliche Dummheit und falschen Umgang. Im Interview mit Dud erklärte er 2024 ebenfalls, er habe als Heranwachsender „mit Rechten rumgehangen“, ohne wirklich ihre Ansichten zu teilen; diese Clique habe ihm damals geholfen, von Drogen loszukommen. Diese Episode zeigt, dass Schikolaj kein unbeschriebenes Blatt ist, was politische Kontroversen angeht. Schon früher kostete ihn ein Zwielicht in ideologischen Fragen eine Tour und viel Reputation. Jetzt, zehn Jahre später, droht erneut eine Art „Canceln“ – diesmal im Kontext des Ukraine-Krieges. Allerdings hat die Band inzwischen eine deutlich breitere Fanbasis und der Krieg selbst ist ein globales Thema, sodass die Wellen höher schlagen.
Fazit: Ein gespaltenes Bild
Die Recherche in russischen und internationalen Quellen ergibt ein zwiespältiges Gesamtbild. Einerseits gibt es klare Indizien, dass Alex „Terrible“ Schikolaj sich zumindest rhetorisch mit den russischen Soldaten und der Kriegsseite arrangiert hat. Vor Gericht in Moskau äußerte er ausdrücklich Unterstützung für die Kämpfer der Invasion – ob wahrhaftig oder taktisch, sei dahingestellt. Zudem hat er in den letzten Jahren vermehrt patriotische Symbolik (Russland-Flaggen, Aussagen über Stolz und Vaterlandsliebe) gezeigt, was von vielen als ideologische Unterstützung der russischen Sache verstanden wird. Andererseits sprechen seine früheren Äußerungen und Handlungen eine andere Sprache: 2022 war er deutlich gegen den Krieg, floh vor dem Putin-Regime und besang sogar den Stopp der Gewalt. Dieses Eintreten für den Frieden hat er zwar nie komplett widerrufen, aber zunehmend relativiert und verstummen lassen.
Belegbar im Sinne von dokumentierten Fakten ist derzeit vor allem, dass er sich den russischen Behörden gegenüber loyal verhalten hat (Schuldeingeständnis und „Heldenhilfe“-Beteuerung) und dass er symbolträchtig nationale Zeichen gesetzt hat. Nicht belegbar – mangels offener Informationen – ist, dass er tatsächlich mit Geld, Sachspenden oder persönlichen Aktionen russische Truppen unterstützt. Hier bleibt vieles im Bereich des Mutmaßlichen. Es ist gut möglich, dass die Behauptung seiner „Unterstützung“ nicht haltbar ist, sondern lediglich der offiziellen Entlastung diente. Sollte sich jedoch herausstellen, dass er etwa am Rande seines Russland-Aufenthalts Kontakte zu Militärs pflegte oder privat spendete, würde dies den Vorwurf erhärten – dafür gibt es bislang aber keine Hinweise in öffentlich zugänglichen Quellen.
Für seine öffentliche Rezeption hat der Vorwurf und das gesamte Hin und Her jedenfalls spürbare Folgen: Alex Terrible hat Vertrauen und Sympathien insbesondere bei westlichen Fans eingebüßt – bei denen in der Ukraine ganz zu schweigen. Wo er einst als mutiger russischer Kritiker gesehen wurde, haftet ihm nun der Ruf des Doppelspielers an. Die Metal-Community ist gespalten – einige verteidigen ihn mit dem Argument, er habe in Russland anders nicht überleben können; andere wenden sich mit Abscheu ab und fühlen sich verraten. Festival-Proteste wie in Helsinki zeigen, dass sein Name kontrovers geworden ist. Sollte der Krieg weitergehen, wird er wohl zunehmend dazu gedrängt werden, Farbe zu bekennen – eindeutig pro Frieden und Ukraine, oder aber offen pro Russland. Beides hätte drastische Konsequenzen: Entweder verliert er sein Heimatland endgültig (und riskiert Familie/Freunde dort), oder er verliert den Großteil seiner internationalen Karriere. Momentan versucht er noch, den schmalen Grat dazwischen zu beschreiten. Doch die erhobenen Vorwürfe der Unterstützung russischer Soldaten machen diesen Grat so schmal wie nie. Die kommenden Monate und die weiteren Aussagen oder Nicht-Aussagen von Alex Terrible werden entscheiden, ob der Vorwurf in den Augen der Öffentlichkeit als wahr gelten wird – und ob Slaughter To Prevail diese Krise überstehen oder daran zerbrechen.
- Alex Terrible / Slaughter To Prevail Interviews und Social-Media-Posts; russische Medienberichte (Gazeta.ru, Lenta.ru, RBC [1] [2] [3])
- kremlkritische Medien (Meduza [4], Mediazona [5], Stars About War [6])
- Telegram-Kanal Ostorozhno, novosti (ohne direkten Link) [16]
- Metal-Magazine (Metal Hammer [7], The Flow [8])
- Yle News (Finnland) über Tuska-Protest [9]
- Lambgoat News zu Flaggen-Vorfall [10]
- Институт музыкальных инициатив (ИМИ) – Meldung zum Bußgeld [11]
- URA.ru – Meldung [12]
- Championat – Meldung zum Bußgeld [13]
- Reddit – Thread „Is Alex a bad person?“ [14]
- ThePRP – „I F*cking Love America, But…“ [15]