“Dürftiges Re-Release“
Artist: Dominanz
Herkunft: Bergen, Norwegen
Album: Noxious
Spiellänge: 45:26 Minuten
Genre: Extreme Metal, Industrial Black Metal
Release: 15.04.2016 (Re-Release)
Label: Fastball-Music
Link: http://www.dominanz.no/
Produktion: Conclave and Earshot Studio, Bergen von Herbrand Larsen
Bandmitglieder:
Gesang, Bass, Gitarre, Synthesizer – Roy Mathisen
Gitarre – Jørn Inge Tunsberg
Schlagzeug – Frode Gaustad
Tracklist:
1. Embraced by Malice
2. Discipline
3. Dream of Fire
4. Salvation
5. Devoured by the Black Hole
6. Divine Ignorance
7. Servile Lackeys
8. You Shall Sire
9. Noxious
Seit der letzten LP-Veröffentlichung hat sich einiges getan im Hause der norwegischen Dominanz. Die Bergener haben nicht nur ihr Label gewechselt, sondern infolge des Weggangs von Immortal-Gründungsmitglied Jørn mit Fran „Kvoraph“ Ramirez und Luis F. Vilches gleich zwei neue Gitarristen eingestellt. Ausdruck der neuen Formation ist das kürzlich erschienene Ruins Of Destruction nebst zugehörigem Videoclip. Bei all diesen Veränderungen verwundert es dann doch ein wenig, dass es sich beim vorliegenden Album Noxious um eine bloße Wiederveröffentlichung des 2014er Longplayers handelt – selbst den angesprochenen neuen Song sucht man dort vergebens.
Selbst bezeichnen die Nordmänner ihren Stil als Extreme Metal, doch bereits beim starken Opener Embraced by Malice oder auch beim mit weiblichen Background-Vocals versehenen Salvation wird klar, dass sich Dominanz hier extremer Klänge eher enthalten. Vielmehr hört man den Stücken eine Grundnähe zum Black Metal an, der mit verschiedenen Industrial-Einflüssen verfeinert wird, sodass man sich durchaus an Abrahadabra von Dimmu Borgir erinnert fühlt. Damit gelingt es Dominanz zwar, gute Arrangements und stimmige Klangwelten zu schaffen, aber Grenzen werden hier weder ausgelotet noch überschritten.
Dass die Jungs auch eine härtere Gangart einschlagen können, beweisen sie mit Devoured By The Black Hole, allerdings ohne dabei das oben beschriebene Muster aufzubrechen. Dies gelingt jedoch spätestens mit dem offensichtlich von der Neuen Deutschen Härte à la Rammstein inspirierten Intro zu Servile Lackeys, welches auch im Verlauf des sonst düsteren Stückes wieder aufgenommen wird. Auch das mit balladesken Elementen durchzogene Dream Of Fire oder der etwas behäbige Titeltrack Noxious, bei welchem Immortals Abbath die Vocals besteuert, untermauern die Vielschichtigkeit von Dominanz.