Dope – Blood Money Part 1

“Irgendwie waren die auch mal härter…“

Artist: Dope

Herkunft: Chicago, USA

Album: Blood Money Part 1

Spiellänge: 48:46 Minuten

Genre: Industrial Metal, Nu Metal, Alternative Metal

Release: 28.10.2016

Label: Entertainment One Music

Link: https://www.facebook.com/Dopetheband/

Produktion: Nikk Dibs

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Edsel Dope
Gitarre, Gesang – Virus
Bassgitarre, Gesang – Tripp „Lee“ Tribbett
Schlagzeug – Angel Bartolotta

Tracklist:

  1. Intro: Confessions Of A Felon
  2. Blood Money
  3. Shoulda Known Better
  4. Lexipro
  5. Hold On
  6. 1999
  7. Razorblade Butterfly
  8. Drug Music
  9. A New Low
  10. Hypocrite
  11. X-Hale
  12. End Of The World
  13. Selfish
  14. Numb
  15. Violet (Bonus Track)

Dope - Blood Money - Albumcover
Als ich einen Blick in unseren Reviewpool warf und auf einmal den Namen Dope dort entdeckte, musste ich erst einmal „schalten“. Dope, waren das nicht die US-Amerikaner, die einst durch ihren Nu Metal bekannt geworden waren und die ich eigentlich sehr gern gehört habe (wohlgemerkt: vor vielen, vielen Jahren)? Offensichtlich! Mit Blood Money Part 1 bringen die Jungs ihr sechstes Album auf den Markt und das ganze sieben Jahre nach dem letzten Werk No Regrets sowie drei Jahre nach der ersten Ankündigung. Und wo es einen Part 1 gibt, gibt es bekanntlich auch einen zweiten Teil – dieser soll als vollwertiges Album im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Hoffen wir mal, dass diese Aussage stimmt und man sich nicht wieder viele Jahre Zeit lässt. Auch interessant: Mittels Crowdfunding haben Dope zudem ihre aktuelle Die Mother Fucker Die Reunion Tour finanziert, die seit dem 13. September in den USA läuft.

Blood Money Part 1 kommt auf fünfzehn Tracks und eine Gesamtspielzeit von guten 48 Minuten. Im Beipackzettel zur Scheibe heißt es:

Auch auf Blood Money ist das Dope-Manifest simpel: Individualität, Selbstbefähigung, Widerstand gegen Autoritäten und eine klare Abgrenzung von Anderen, gepaart mit dem typisch bodenständigen Humor der Musiker. Es wird immer wieder Menschen geben, die sich trauen, bedingungslos ihre Meinung zu sagen, die sich von der grauen Masse abheben und einfach nur sie selbst sind. Für all diese Menschen sind Dope genau die richtige Band!

Naja, von der grauen Masse abheben… das ist bei Blood Money Part 1 nicht unbedingt der Fall. Ich habe von Dope tatsächlich irgendwie mehr erwartet. Für mich sind die fünfzehn Stücke eine Art sanfter Industrial Metal mit Boyband-Charme. Irgendwie waren die auch mal härter. Klar, man hört vereinzelt Shouts, grundsätzlich bleibt man aber eher im klaren Gesang und auch instrumental ist man nicht sonderlich hart unterwegs. Die Gitarren spielen größtenteils weder besonders herausragende Riffs noch Solo-Einlagen (kurze Lichtmomente wie in Drug Music mal ausgenommen). Vom Tempo fühlt man sich grundsätzlich im mittleren Bereich am wohlsten, daher wagt man da auch keine großen Sprünge. Bei End Of The World wird man mal experimentierfreudiger und überträgt Dubstep-Elemente in den Metal-Bereich – das ist doch schon eher Dope wie ich sie kenne. Wenn es nach mir ginge, hätte man viel mehr davon auf Blood Money Part 1 bannen können. Der abschließende Bonustrack Violet erinnert mich im Refrain-Part ein wenig an Linkin Park, aber das war es dann auch schon an Besonderheiten.

Fazit: Sieben Jahre für so ein Album? Ernsthaft? Ich bin echt ein wenig enttäuscht von dem, was ich auf Blood Money Part 1 geboten bekommen habe – da hilft auch das x-te Mal Hören nichts. Mir fehlt es an Krachern, Abwechslung und auch an Härte. Dope versumpfen in Mittelmäßigkeit und das ist wirklich schade.

Anspieltipps: A New Low, End Of The World, Numb
Petra D.
5.2
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
5.2