“Cooler Sound, jedoch zu auswechselbar!“
Artist: For Today
Herkunft: Sioux City – Iowa, USA
Album: Wake
Spiellänge: 44:35 Minuten
Genre: Metalcore
Release: 02.10.2015
Label: Nuclear Blast Records
Link: http://www.fortodayband.com
Bandmitglieder:
Gesang – Mattie Montgomery
Gitarre und klarer Gesang – Ryan Leitru
Gitarre – Sam Penner
Bassgitarre – Brandon Leitru
Schlagzeug – David Puckett
Tracklist:
- No Truth No Sacrifice
- Broken Lens
- Forced Into Fire
- Deserter
- Bitter Roots
- Wasteland
- Hopeless Ambition
- Determination
- Flooded Earth
- Time and Tide
Auch wenn nach den anti Homosexualität-Parolen des Sängers Mattie Montgomery die christliche Metalcore-Band For Today bei mir persönlich ein wenig in Ungnade geraten war, versuche ich heute mal unvoreingenommen die Musik ihres sechsten Albums Wake zu testen.
Musikalisch bringt Wake genau das, was man von einer Metalcore-Platte erwartet. Fette Bässe, tierisch tiefe Breakdowns und eine Mischung aus Shouts und klarem Gesang, der dank nicht vorhandenem Knabenchor-Typus gekonnt die Boxen auseinandernimmt. Während sich wortwörtlich die UpTempo- und MidTempo-Passagen die Klinke in die Hand geben, darf das Publikum beim Song Wasteland und Time And Tide ordentlich mitsingen – so macht man heute moderne Metalcore-Hymnen. Dass man auch fast schon progressive Töne zu spielen vermag, verrät uns der Song Hopeless Ambition, denn hier dürfen die Gitarren mal zeigen, was in ihnen steckt.
Ansonsten ist bei Wake alles da, wo man es vermutet hatte und so braucht man keinesfalls von einer Neuerfindung sprechen, wenn man die Songstruktur wie auch die Arbeit an Schlagzeug, Bass und Gitarre mal mit anderen Werken der Band und der Genre-Mitbewerber betrachtet. Sicher ist die Produktion ordentlich fett und die Bassparts bringen den Subwoofer zu ordentlich mehr Stromverbrauch, doch das ändert nichts daran, dass diese Scheibe auch von Any Given Day, Unearth oder anderen Vertretern hätte stammen können.
Mein persönliches Highlight ist der Piano-Part bei Flooted Earth, denn hier merkt man, dass man sich doch traut ab und an über den Tellerrand zu blicken – schade, dass es nicht öfters der Fall ist.