Guest Of Shally – Pathetic Enemy

“Diese Mixtur hinterlässt kompromisslosen Rock, der jedoch nicht jedermanns Geschmack sein dürfte.“

Artist: Guest Of Shally

Album: Pathetic Enemy

Spiellänge: 42:55 Minuten

Genre: Rock / Pop Rock

Release: 03.03.2012

Label: 241 Music Records

Link: http://www.guestofshally.de

Klingt wie: Petty Tyrant

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Philipp Hoffmann
Bass – Jan Kühnlein
Schlagzeug – Daniel Keil

Tracklist:

  1. Breaking Sin
  2. Nothing Between Us
  3. Waiting For A Sign
  4. The Fallen Sense
  5. Burn
  6. Shadow Of My Mind
  7. Pathetic Enemy
  8. Save The Same
  9. Pick Up The Pieces
  10. Ocean Of Faces

GuestOfShally-PatheticEnemy

Guest Of Shally wagen mit ihrer Debütscheibe Pathetic Enemy einen Spagat zwischen Popmusik und eingängigen Riffs, die dem Metal zuzuordnen sind. Diese Mixtur hinterlässt kompromisslosen Rock, der jedoch nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Das in Eigenregie produzierte Werk greift dafür in genau die Kerben, die besonders von Hörern der dunkleren Seite als störend aufgenommen werden. Dabei versuchen die drei Musiker harte Modern Metal-Riffs, die in Verbindung zum Metalcore stehen, in ihre Pop Rock-Stücke einfließen zu lassen.

Das Ergebnis dieser Kompositionen sind recht lockere Stücke, die durch die Bank weg abwechslungsreich gestrickt sind und vor allem den Geschmack von Alternative und Stoner Rock-Fans erreichen können. Einzig und allein der Gesang von Gitarrist Philipp Hoffmann weiß mir gar nicht zu gefallen. Sanfte Rock-Balladen sind schön und gut, aber die schnulzigen Töne, die Philipp in den Songs verankert, hauen noch lange keinen vom Hocker. Höchstens die weibliche Zielgruppe unter 18 dürfte bei der Kombination der Gesangs- und Rock-Einlagen ins Träumen geraten. Diese harten Worte sind unter anderem die Folge einer unprofessionellen Aufnahme, die von den Regensburgern durch viel Fleiß und Leidenschaft versucht wurde wett zu machen. Das Talent der drei Musiker liegt dabei auf der Hand, wird beim Umsetzen des Sounds aber nicht ansprechend genug in Postion gebracht. Lange Rede kurzer Sinn: Guest Of Shally sind definitiv eine ambitionierte Gruppe, die Spaß an ihrer Musik hat und diesen mit dem richtigen Equipment auch umsetzen kann. Leider ist dieses Equipment auf Pathetic Enemy nicht vorhanden, was besonders am Gesang deutlich wird, denn dieser wirkt entweder übersteuert, zu tief im Hintergrund versenkt oder es wurde nicht der Punkt herausgekitzelt, den die heutige Technik möglich macht.

Fazit: Ein holpriger Start in das große Musik-Busninss, der jedoch zumindest das Sammeln erster Erfahrungen ermöglicht, die - vertraut man den Ambitionen der Band - mit Sicherheit nur so aufgesogen werden und dazu beitragen, dass der Nachfolger um Längen besser werden wird als Pathetic Enemy. Für das Debütalbum gibt es erstmal nur halbe Punktzahl, da derzeit leider einfach nicht mehr drin ist! Anspieltipps: The Fallen Sense
Rene W.
5
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