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Para Lia – Gone With The Flow

Schwermütige Facetten hängen am Rock-Haken

Artist: Para Lie

Herkunft: Cottbus, Deutschland

Album: Gone With The Flow

Spiellänge: 46:39 Minuten

Genre: Progressive Rock, Pop Rock, Alternative Rock

Release: 12.02.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/paraliamusic

Bandmitglieder:

Songwriter, Gesang, Gitarren, Bass, Tasten, Schlagzeugprogrammierung –  René Methner
Gesang – Cindy Methne

Tracklist:

  1. My Muse
  2. Fade To Grey
  3. Children Of The Flood
  4. Kassandra
  5. Riders On The Dike
  6. Fools
  7. Fire (My Chemical Imbalance)
  8. Time And Again
  9. Para Lia – Kaleidoscope
  10. The Painter
  11. No Time For Butterflies

Gone With The Flow ist nicht nur ein neues Album der zwei Kopf starken Gruppe Para Lia, sondern auch eine Ausstellung. Der Silberling ist bereits seit Oktober des letzten Jahres auf dem Markt und wird am 12.02.2021 auf Vinyl erscheinen. Die Ausstellung sollte vor dem Umzug nach Berlin in einer Galerie in New York eröffnet werden, doch nun wird aus bekannten Gründen eine weltweit Online-Ausstellung angeboten. In diesem Zuge kamen René Methner und Cindy Methne musikalisch zusammen und formen einen Progressive Rock, der keine Angst vorm Pop Rock hat und neben Alternative Rock auch noch andere Zutaten zur Würzung nutzt. Das emotionale Projekt verarbeitet mit Liebe zum Detail düstere Gedanken, Freiheit und elektronische Spielereien. In elf Songs geht in einer Dreiviertelstunde der Spagat los, um möglichst viele Ebenen zum Nachdenken zu schaffen.

Bei Para Lia klingt viel mit, ohne in zu markante Parallelen zu dringen und auf Pfaden zu wandeln, die längst bis auf den steinigen Untergrund von anderen abgetragen wurden. René fungiert als Songwriter und Sänger, zudem spielt er die Gitarren, den Bass, steuert die Keyboardklänge bei und ist für die Schlagzeugprogrammierung zuständig. Die zweite Stimme von Para Lia trägt den Namen Cindy Methne. Im Duett funktionieren die beiden wunderbar und können ihren Charme spielen lassen. My Muse, den Opener, findet ihr weiter unten. Dieser dient als perfekte Referenz dieses Albums. Technisch kann man viele Gruppen aufführen, mit denen sie die Schwerter kreuzen. Nur um Mal drei zu nennen, die schon in unserem Magazin einen Platz gefunden haben: Placebo, Him und The Cranberries. Locker leicht trotz der Schwermütigkeit punkten die Riffs, auch wenn der Metal in ganz weite Ferne gerückt niemals einen Einfluss auf Gone With The Flow haben wird.

Para Lia – Gone With The Flow
Fazit
Trotz der unmetallischen Handschrift greifen die Rockpassagen gut ineinander. Hard Rocker dürften bei dem melancholischen Intermezzo ebenfalls wie auf einem zähen Steak drauf herum beißen. Alle anderen Alternative Faschisten mit einer traurigen Ader und dem Sinn auf Pop Rock Beats können ruhig mal hineinhören, wenn das harmonische Duo versucht, ein künstlerisches Denkmal zu setzten.

Anspieltipps: My Muse und Time And Again
René W.
7.5
Leserbewertung2 Bewertungen
6.5
7.5
Punkte