Hammerdrone – A Trinity Of Rage

Death Metal mit melodischem Anteil und ohne Schnickschnack

Artist: Hammerdrone

Herkunft: Kanada

Album: A Trinity Of Rage

Spiellänge: 20:22 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 10.12.2011

Label: Eigenproduktion

Link: https://hammerdrone.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Graham Harris
Gitarre – Rick Cardellini
Gitarre – Curtis Beardy
Bassgitarre – Teran Wyer
Schlagzeug – Vince Cardellini

Tracklist:

  1. Part I – Rage, Corporeal
  2. Part II – Rage, Besieged
  3. Part III – Rage, Consummated

Die ehemaligen Reverend Kill (Melodic Death Metal) Mitglieder Vince und Graham gründeten 2010 die Band Hammerdrone und holten auch noch Teran im Jahre 2014 dazu. Mittlerweile sind also drei alte Recken wieder zusammen. Zu fünft hat man bis dato zwei Alben, ein Livealbum und eine EP herausgebracht. Da das letzte Album 2017 erschienen ist, wurde es Zeit für ein neues Lebenszeichen. Also ab in den Proberaum, neue Songs schreiben und eine neue EP aufnehmen. Gesagt, getan. Here we go.

Die EP wurde in drei Kapitel eingeteilt.

Ab geht es mit Part I – Rage, Corporeal. Beschäftigt man sich ein wenig mit der Band und ihren Aussagen, stellt man immer wieder fest, dass zwar von melodischem Death Metal gesprochen wird, aber man davon abgeht, als solch eine bezeichnet zu werden. Dabei hat man natürlich sofort die skandinavische Szene im Sinn und davon ist man in der Tat weit entfernt. Hier klingt nichts nach alten In Flames oder nach Omnium Gatherum. Vielmehr handelt es sich um Death Metal, der zufällig melodische Aspekt beinhaltet. Aber los geht es mit Uptempo und durchrasselnder Doublebass und so geht es auch weiter. Die Vocals sind aggressiv und growlig. Passt also. Das Drumming wurde modern aufgenommen und so klingt man schön brutal. Eine progressive Melodie wird herausgeholt und dann arbeitet man im Midtempo weiter und groovt, aber bedient auch die Doublebass. Nach einem Break gibt es cleane Klänge zu hören und nun wird man so richtig melodisch. Aber auch hier regiert die Doublebass das Geschehen. Nach diesem Solo arbeitet man weiter im Midtempo und groovt ordentlich. Die Vocals klingen evil. Der Cleanpart erfolgt noch einmal kurz und dann ist auch Schluss.

Dann kommt quasi der Hauptsong des Albums. Dieser geht elf Minuten und startet mit einem kleinen Intro. Windige Geräusche, eine Frauenstimme im Nachrichtenstil im Hintergrund und im Vordergrund gibt es einen Sprecher, der sich anhört, als würde er den Untergang einläuten. Einige Beckenschläge eröffnen dann die Vernichtung. Part II – Rage, Besieged wird richtig langsam aufgebaut und kommt trotz der melodischen Begleitung absolut böse aus den Boxen. Auch hier sorgt die Doublebass dafür, aber auch der doppelte Gesang. Klingt alles sehr episch und es wird eine dunkle Atmosphäre geschaffen. Das Tempo wird mit einem melodischen Lead erhöht und so geht es immer weiter und weiter. Im groovigen und drückenden Bereich erinnern sie an ihre Landsleute von Kataklysm. Das melodische Lead, welches sie hier herauskramen, hat es echt in sich. Schon total intensiv das Ganze. Meines Erachtens hätte man den Song schon etwas kürzen können, auch wenn man nach sechs Minuten noch einmal schön den Knüppel herausholt.

Part III – Rage, Consummated bietet dann den Abschluss und auch hier erinnern sie mich wieder an Kataklysm. Diese druckvollen Groover können diese Kanadier ebenfalls. Der Song kommt im Midtempo daher und wird dann schneller und am Ende des Parts wird dann das Tempo wieder herausgenommen. Gute Kombination. Melodisches Riffing dazu und ab dafür – dann groovt man wieder. Diese Kombination behalten sie bei und wiederholen sich. Klingt alles sehr gut, aber nicht tödlich. Hat aber was, definitiv. Die Doubelbass ist hier wieder sehr präsent. Finde ich gut. Diese groovigen Momente werden vielleicht zu sehr ausgereizt, aber ansonsten ist der Song sehr abwechslungsreich und macht echt Laune, da ständig mit dem Tempo variiert wird. Dieses fruchtet total und hält die Spannung am Leben.

Melodischer Death Metal, bei dem der Death Metal im Vordergrund steht und melodische Parts mit eingebaut werden. Man verzichtet auf Cleanvocals und Keyboardklänge. Gute EP!

Hammerdrone – A Trinity Of Rage
Fazit
Seit 2010 arbeiten Hammerdrone nun daran, Death Metal mit raffinierten Melodien und epischen Momenten zu verbinden. Auf dieser EP ist es ihnen überwiegend gelungen. Die Kanadier können mit intensivem Songwriting, Aggressivität, dunkler Atmosphäre und variablem Tempo punkten.

Anspieltipp: Part I - Rage, Corporeal
Michael E.
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