Artist: Idle Hands
Herkunft: Portland, USA
Album: Mana
Spiellänge: 40:09 Minuten
Genre: Trad Metal, 80’s, Goth, Classic Rock, NWOBHM, New Wave
Release: 10.05.2019
Label: Eisenwald
Link: https://www.facebook.com/idlehandsband/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Gabriel Franco
Gitarre – Sebastian Silva
Bassgitarre, Gesang – Brandon Hill
Schlagzeug, Gesang – Colin Vranizan
Tracklist:
- Nightfall
- Jackie
- Cosmic Overdrive
- Don`t Waste Your Time
- Give Me To The Night
- Blade And The Will
- Dragon, Why Do You Cry
- Double Negative
- It`ll Be Over Before You Know It
- A Single Solemn Rose
- Mana
Im letzten Jahr haben Idle Hands, was gleichzusetzen mit dem deutschen Begriff Leerlauf ist, ihre erste EP Don’t Waste Your Time veröffentlicht. Nicht nur bei sich in den Staaten machte die Platte gleich ihre Runde, auch bei uns in Europa wurde direkt zugegriffen. Dabei entpuppten sich die Musiker aus Portland zu einem der spannendsten Acts, was das Genre in den letzten Monaten herausgespuckt hat. Im Mai steht nun das erste Langeisen über Eisenwald auf dem Programm und das Interesse an Mana ist unglaublich hoch. Passend dazu streichen Idle Hands dieser Tage durch Europa und bringen den Stoff gleich auf die Bühnen, um die Fanbase noch weiter zu festigen, bzw. auszubauen. Wo darf man die fünf Musiker genau eingruppieren? Das dürfte wohl die Frage von vielen sein, die weiter oben über das Genre gestolpert sind. Im Grundsatz ist es ein wildes Spektrum aus den Achtzigern. NWOBHM greift in Gothic Metal der ersten Stunde und lässt die Breite zum Rock und Metal in allen Facetten zu. Die selbst mit eingebrachten New Wave Akzente sind aber kaum bis gar nicht spürbar, dieses würde ich ausklammern und eher die emotionale Dichte vom Doom bzw. Progressive Metal mit in die Beschreibung bringen. Der Gesang von Gabriel Franco ist der Schnitt von den Frontmännern der Gruppen Tiamat, King Dude, Type O Negative oder Woods Of Ypres, um nur mal ein paar Namen zu nenen. Seine Stimmfarbe ist vielseitig, authentisch und hat ein eigenes Klangbild, was den Wiedererkennungswert nach oben schraubt.
Die vierzig Minuten ohne Qualitätsabriss werden mit Nightfall eingeläutet. Gabriel Franco ist dabei ein unglaublicher Faktor – ohne den Sänger würde die Formation nur halb so stark sein. Das Songwriting, die Lyrics, gepaart mit der Kraft und Attitüde entsteht hier was richtig Gutes. Die Refrains sitzen und wurden in keinster Weise vernachlässigt. Idle Hands haben verstanden, was man für einen guten Heavy Metal braucht: Einen prägnanten Sänger, straffe und intelligente Melodiefolgen, die auch im Kopf hängen bleiben und Refrains, um den Fans Fixpunkte in den Werken zu geben. Dadurch wird man unglaublich schnell mit den Jungs warm, wenn man auf düsteren Rock steht, der auch beherzt in härtere Regionen vordringen darf. Ein Hitfeuerwerk macht Mana noch imposanter – ein solches Debüt habe ich wirklich schon ewig nicht mehr in die Hände bekommen. In Dauerschleife laufen die elf Titel nun seit Tagen und von Jackie oder Give Me To The Night hat man immer noch nicht genug. Durch dieses enorme Suchtpotenzial kommt man einfach nicht davon los und so werden Idle Hands wohl noch ein paar Tage meinen musikalischen Alltag begleiten.