Artist: Ihsahn
Herkunft: Notodden, Norwegen
Album: Pharos (EP)
Spiellänge: 25:20 Minuten
Genre: Avantgarde
Release: 11.09.2020
Label: Spinefarm/Candlelight Records
Link: http://ihsahn.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Ihsahn
+ Session Musiker
Tracklist:
- Losing Altitude
- Spectre At The Feast
- Pharos
- Roads (Portishead Cover)
- Manhattan Skyline (A-ha Cover) feat. Einar Solberg
Tja, der gern als Ausnahmetalent hofierte Ihsahn weiß mit seiner aktuellen Veröffentlichung Pharos ganz schön zu gefallen, nicht nur durch das geschmackvolle Cover (Roads) einer von mir sehr verehrten Band namens Portishead, die eigentlich jeder abseits des Metal-Hackbretts kennen sollte. Schon mal Trip-Hop gehört? Portishead sind diesbezüglich eine wahre Macht. Irre ich mich? Wohl kaum, Ihsahn changiert irgendwo zwischen so unterschiedlichen Einflüssen wie aktuelle Ulver, Steven Wilson, Air oder auch mal klassische Filmmusik (der Opener Losing Altitude würde übrigens unglaublich gut zu einem James Bond-Streifen passen). Eine Brise Swing und Jazz (Pharos) plus etwas Lokalpatriotismus, zumindest geografisch in Richtung Nord, darf es mit einem bockstarken A-ha Cover definitiv auch sein.
Interessant ist es zu versuchen, Ihsahns Einflüsse unter einen Hut zu bekommen, musikalisch fast unmöglich und für manche Leute abschreckend; ich finde es super interessant. Noch früher als Aushängeschild des Black Metal verklärt (-teufelt – und vielleicht in seiner Epik noch im Song Pharos kurz zu spüren), ist Ihsahn mittlerweile ein weltweit respektierter und einflussreicher Künstler, der mit Pharos quasi das Gegenstück zur bereits diesjährigen EP Telemark hinterherschießt, die übrigens rumpeliger Black Metal ist.