Kari Rueslatten – To The North

“Herbst-Melancholie!“

Artist: Kari Rueslatten

Herkunft: Trondheim, Norwegen

Album: To The North

Spiellänge: 39:31 Minuten

Genre: Gothic Metal, Rock

Release: 23.10.2015

Label: Despotz Records

Link: https://www.facebook.com/kari.rueslatten.official

Bandmitglieder:

Gesang, Songwriting – Kari Rueslatten

Tracklist:
1. Battle Forevermore
2. Mary´s Song
3. What We Have Lost
4. Three Roses In My Hands
5. Dance With The King
6. Letting Go
7. Arrow In My Heart
8. Turn, Turn, Turn
9. No The North

Kari Rueslatten - To The North

Seit 1995 ist Sängerin Kari Rueslatten auch Solo unterwegs und präsentiert uns in diesem Herbst ihr neues Liedgut, welches sie unter To The North auf die kleine silberne Scheibe gepresst hat. Neben ihren Aktivitäten hat Kari für unter anderem The 3rd and the Mortal, Israelvis und zu guter Letzt Rawthang gesungen und in den Neunzigern den Gothic Rock / Metal mitgeprägt. Die Norwegerin aus Trondheim setzt auf dunkle, einfühlsame Balladen, die wie frostige, mit Raureif bedeckte Felder und Wiesen vor dem Hörer liegen. Knisterndes Laub auf dem trockenen Waldboden machen den herbstlichen Spaziergang perfekt. Sinnlich, gar besinnlich, tröpfeln die eingeschlagene Klänge wie feiner Regen auf die Erde.

Battle Forever und Mary´s Song ebnen den Weg in die nunmehr zehnte Veröffentlichung unter ihrem eigenen Namen. Die Erfahrung steht Kari Rueslatten gut zu Gesicht, wobei man bereits jetzt erwähnen muss, dass die Kunst der Sängerin die meisten unsere Leser nicht ansprechen wird. Rock der ruhigsten Spielweise wird mit einem melancholischen Anstrich versehen. Die Gangart ist klar gestrickt, Ausbrüche gibt es keine. Egal, ob What We Have Lost, Dance With The King oder Letting Go, alle Stücke tragen ihren eigenen Charme und wissen zu überzeugen, auch wenn mir persönlich ein paar Power-Momente fehlen, wo die Norwegerin aus der sicheren Deckung in offeneres Gelände vordringt.

Fazit: Kaminfeuer, der erste Schnee, der leise die Erde weiß färbt und die Stille der winterlichen Nacht kann mit To The North passend abgerundet werden. Wie schon mehrfach angesprochen, muss man das Feingefühl für melancholische Stücke besitzen, die in 40 Minuten angeschlagen werden. Für Freunde des Genres bleibt Kari Rueslatten eine Bereicherung, auch wenn sie meiner Meinung nach noch mehr aus ihrer Stimme hätte herausholen können.

Anspieltipps: Mary´s Song und Roses In My Hands
Rene W.
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