Artist: Mason Hill
Herkunft: Glasgow, Schottland
Album: Against The Wall
Spiellänge: 46:47Minuten
Genre: UK Rock, Rock, Modern Rock, Alternative Rock
Release: 05.03.2021
Label: 7Hz Recordings / Warner ADA
Link: https://www.facebook.com/masonhillofficial
Bandmitglieder:
Gesang – Scott Taylor
Gitarre – James Bird
Gitarre – Marc Montgomery
Bassgitarre – Matthew Ward
Schlagzeug – Craig McFetridge
Tracklist:
- Reborn
- No Regret
- Agains _The Wall
- Broken Son
- DNA
- Who We Are
- Find My Way
- Hold On
- Out Of Reach
- We Pray
- Where I Belong
- Reborn Reprise
Vor acht Jahren wurde die schottische Truppe Mason Hill nach ersten kleinen Gehversuchen mit den weiteren Bandmitgliedern Craig McFetridge am Schlagzeug, Bassist Matthew Ward und Gitarrist Marc Montgomery aufgefüllt. Die größte Frage, die wir wohl bei diesem Debüt zu klären haben, ist die Tatsache, warum es so lange gedauert hat, bis das Debütalbum Against The Wall endlich im Kasten war. Die Formation selber schreibt: „Die Einzelheiten dieser Geschichte sind nichts für eine Bandbio.“ Umso gespannter macht alleine dieser kleine Satz auf das, was uns in den zwölf Songs und gut einer Dreiviertelstunde erwartet. Das Artwork zeigt eine Wand, die Gelb gestrichen wurde und ein grimmiges Gesicht im Mittelpunkt ausspuckt. Ganz zufrieden scheinen die fünf Musiker also nicht zu sein und wollen dieses musikalisch ausdrücken. Über 7Hz Recordings / Warner ADA steht dieser Tage das Geschoss aus UK Rock, Modern Rock und Alternative Rock endlich in den Startlöchern, was alles aufgreift, was in modernste Klänge geht.
Wirklich beachtlich – Mason Hill sammelten rund 16.000 Britische Pfund von interessierten Musikfans über Kickstarter ein und nahmen damit vor ca. 16 Monaten in den Riverside Studios in Glasgow auf. Der Gesang von Taylor wurde später in den Electric Ladyland Studios in New York aufgenommen. Das Ergebnis dieser Aktion wurde auf den Namen Against The Wall getauft. Nach dem kurzen Intro Reborn muss und darf No Regret direkt mal zeigen, was er draufhat. Irgendwie kommt mir der Sound bekannt vor, nur die Band dazu möchte mir nicht einfallen. Power Parts, leichte Beats und viel Platz zum Kopfnicken bringt die Schotten in Stellung. Irgendwo zwischen ehrlichem Rock und radiotauglichem Alternative Pop Rock sucht das Quintett seine Plattform. Die Refrains wirken oft sehr glatt und gehen schnell ins Ohr. Nur, ob richtige Rocker darauf Lust haben? Das ist die zweitgrößte Frage, die wir in diesen wenigen Zeilen klären müssen. Vom Nu Metal mehr als zwei Schritte entfernt kann man eine Basis schaffen, bei der Gruppen wie Linkin Park, Black Stone Cherry oder auch Thirty Seconds To Mars mitschwingen. Statt staubige Cowboystiefel bevorzugen sie Lackschühchen, mit denen sie über die Tanzfläche gleiten können. Damit möchte ich noch mal unterstreichen, dass Mason Hill nur zu gerne auf eine schön polierte Oberfläche ihrer Tracks setzten und um Gottes Willen niemals anecken möchten. DNA, mein persönlicher Favorit, schüttelt dieses Image wenigstens ein Stück ab. Griffigere Melodien und der Balladenfaktor im Titel bringt zwei Facetten ins Rennen, die im Kopf bleiben. Warme Farben wie beim Cover durchfluten stets den Raum. Frühlingsgefühle erfüllen die Stille und bringen Hoffnung ins Leben. Schwermütiger kann die Alternative aus Glasgow auch einen Hebel ansetzen. Deutlich andächtiger agiert z.B. Who We Are. Die Fesseln des Songwritings sitzen locker und lassen den Musikern Platz zur Entfaltung. Die Dichte in den Stücken macht was her. Durch die zwei Gitarren von James Bird und Marc Montgomery wirkt der Cocktail nicht zu dünn und kann einen fruchtigen Abgang erzeugen. Gesanglich macht Scott Taylor nicht viel falsch bzw. im Umkehrschluss fast alles richtig. Die elektronischen Spuren kann man aus den modernen Rockstücken nicht mehr wegradieren. Die gängigen Zutaten bleiben nicht ungenutzt und können jede Party crashen.