Artist: Orm
Herkunft: Kopenhagen, Dänemark
Album: Ir
Genre: Black Metal, Epic Black Metal, Melodic Black Metal
Spiellänge: 47:17 Minuten
Release: 30.08.2019
Label: Indisciplinarian
Link: www.ormband.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Simon Sonne Andersen
Gitarre, Gesamg – Theis Wilmer Poulsen
Bass – Troels Cort Nielsen
Schlagzeug – Adam Schønemann
Tracklist:
1. Klippens Lyse Hal
2. Bær Solen Ud
Die dänischen Black Metaler Orm sind mit ihrem zweiten Album Ir zurück. Wenn ich Ir richtig übersetzt habe, dann heißt dies im deutschen so viel wie Grünspan, also ein Salz. Gut gewürzt ist die Platte allemal.
Ir ist am 30. August dieses Jahres bei Indisciplinarian erschienen. Erhältlich ist der Longplayer als schwarzes Vinyl, als limitiertes weißes Vinyl (100 Stück) mit jeweils zwölfseitigem Booklet und als Kassette. Eine CD-Ausgabe wird man vergeblich suchen.
Der Longplayer besteht nur aus zwei Songs. Die A-Seite mit Klippens Lyse Hal ist knapp über 23 Minuten lang. Die B-Seite mit Bær Solen Ud schafft es auf knapp über 24 Minuten. Geboten werden zwei progressiv-epische Black Metal Tracks.
Das Opening von Klippens Lyse Hal beginnt mit gut anderthalb Minuten verzerrter und sich langsam dahin bewegender Monotonie, bevor er in ein traditionelleres Black-Metal-Stück übergeht. Der zweite Song Baer Solen Ud geht sogar noch einen Schritt weiter und vermag es mit einem dreiminütigen Intro einer melancholischen Akustikgitarre zu beginnen, bevor er sich zunächst metallisch doomig dahinschleppt und erst nach fast fünf Minuten in ein Black Metal Gewitter eintaucht.
In beiden Songs folgen und wechseln epische und melodische Abschnitte, die sich wie Ruhepausen anhören, in denen sich die harten Gitarren ausruhen. Aber seid weiterhin achtsam, denn die Schlange wartet hinter jedem Strauch, um den nächsten Angriff auf die Gehörgänge, denen nur etwas vorgegaukelt wurde, wieder aufzunehmen. Durch diesen, teilweise recht progressiv gehaltenen Wechsel zeigt sich ein bewegendes Element, welches bei Songs über zwanzig Minuten natürlich guttut, um diese nicht zur Monotonie werden zu lassen.
Durch die Art und Weise, wie die Songs vorgetragen werden, bewirken sie schon ein hohes Maß an Betroffenheit, und dass, ohne dass man die Texte versteht, denn diese sind ausschließlich in Dänisch vorgetragen.
Orm, in Skandinavien bereits von der Metal-Presse gefeiert, wollen sich auch in Deutschland etablieren und planen bereits eine Tour für 2020.