Rockharz 2024: haben das Inklusionscamp erweitert, arbeiten an weiteren neuen Konzepten

Das Rockharz 2024 ist seit Sonntag Geschichte. Wir von Time For Metal haben es wieder sehr genossen und bedanken uns noch einmal nachdrücklich bei den Veranstaltern für die viele Mühe, die sie Jahr für Jahr auf sich nehmen, um so ein Event auf die Beine zu stellen. Dabei muss unbedingt einmal mehr das Inklusionscamp erwähnt werden, das seinesgleichen sucht. Bereits letztes Jahr war ich von der Größe und der Zahl der beteiligten Mitarbeiter schwer beeindruckt. Dieses Jahr wurde dies erneut getoppt und die Orga arbeitet weiterhin daran, das Camp auszubauen, zu erweitern und neue Konzepte zu integrieren. Die VERUGA GmbH war so nett und hat uns mal eine Aufstellung aller Zahlen und Fakten zukommen lassen. Doch lest selbst:

„Wie ihr vielleicht alle wisst und auch in diesem Jahr wieder live mitbekommen habt, ist für uns als Veranstalter das Thema Inklusion auf dem Rockharz von jeher eine ganz besondere Herzensangelegenheit. Und genau deshalb wollen wir, obwohl wir schon so viel geschafft haben, gemeinsam jedes Jahr noch mehr erreichen und immer besser werden. So hat sich beim Rockharz 2024 im Vergleich zum Vorjahr wieder einiges getan – und wir arbeiten für 2025 bereits an neuen Ideen!

Hier die Zahlen und Fakten 2024:
– Barrierefreie Spültoiletten und Duschcontainer sind bei uns so selbstverständlich wie barrierefreie Podeste für jede Bühne und kostenfreier Zugang zum VIP-Bereich für Menschen mit Behinderung und ihre Begleitpersonen.
– Nach der Vergrößerung des Inklusionscamps im vergangenen Jahr (um das 2,5-fache im Vergleich zu Jahr davor), haben wir hier noch einmal nachgelegt: 2024 waren 102 Gäste mit Behinderung im Camp. Sie kamen mit bis zu 4 Begleitpersonen, womit insgesamt etwa 300 Personen in diesem Jahr das Camp gemeinsam nutzten.
– Wie gewohnt gab es auch in diesem Jahr eine eigene Rezeption, z.B. für die Ausgabe der Festivalbändchen und Fragen aller Art, die 24/7 besetzt war.
– Das Team der Lebenshilfe Braunschweig organisierte auch in 2024 einen Pflegedienst mit 24-Stunden-Betreuung im Inklusionscamp. Zum Team gehörten neben einer Pflegedienstleitung, einer Heilerziehungspflegerin und einer Krankenschwester für Intensivmedizin 4 Heilerziehungspfleger, 13 Azubis der Generalistik aus dem Ausbildungsverbund BPZ, 3 ausgebildete Pflegekräfte und 2 Verwaltungsfachkräfte an der Rezeption sowie 10 ehrenamtliche Helfer; insgesamt also ein 35 Personen starkes, leidenschaftliches, engagiertes Team, das mit ganzem Herzen vor Ort war.
– Das Sanitätshaus Werner & Habermalz Goslar gewährleistete wieder einen mobilen Hilfsmittelverleih und Reparaturservice (u.a. für Rollstühle und Hilfsmittel aller Art).
– Erneut konnten wir mit Unterstützung der Firma Adam Hall rollstuhlgerechte Überfahrbrücken an verschiedenen Schwerpunkten auf dem Festivalgelände installieren.
– Im Inklusionscamp dienten wieder ausrangierte Förderbänder nicht nur als Rollstuhlwege, sondern auch als Blindenleitsysteme. Unsere Gäste vom DBSV (Deutscher Blinden und Sehbehinderten Verband) waren sehr beeindruckt und konnten sich z.B. autonom von ihrem Camp zu den Sanitäreinrichtungen bewegen. Wir werden in Zukunft eng mit dem DBSV zusammenarbeiten.
– Unser Inklusionsteam ist vor, während und nach der Veranstaltung dauerhaft unter der E-Mail-Adresse inklusion@rockharz.com erreichbar, um selbst kurzfristige Anliegen auch während des gesamten Festivalbetriebes erfolgreich lösen zu können.
– außerdem neu 2024:
– Pflegecontainer mit Deckenlifter und Duschliege im Inklusionscamp
– Die Sonnenblume: Das sogenannte Sunflower-Badge, ein Aufkleber mit Sonnenblumen-Symbol als Erkennungszeichen für Menschen mit unsichtbaren Behinderungen wie Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) oder Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS), wird seit diesem Jahr bei uns und unserem geschulten Personal noch mehr in den Fokus gerückt.
– Eine überdachte Inklusionstribüne auf dem Infield sowie mehr Sitzmöglichkeiten neben der Inklusionstribüne
– Außerdem arbeiten wir weiterhin an einer Sprachführungs-App für blinde Fans, die sich aktuell noch in der Testphase befindet.
– Bereits jetzt sind Getränke- und Speisekarten mit QR-Codes für die Wiedergabe von Text-to-Speech-Programmen versehen.

Kultur Für Alle Crowdfunding
Diese und andere Maßnahmen treiben wir im Rahmen unseres Kultur Für Alle-Projekts weiter voran, um unser Festival für Menschen mit Behinderungen aller Art weitestgehend barrierefrei zu gestalten. Doch da kommt noch mehr: Vielleicht habt ihr auf dem Festival die vielen tollen Menschen mit den grünen T-Shirts gesehen, die QR-Codes auf dem Rücken hatten? Wer nicht gescannt hat – kein Problem! Hier geht es zu unserem Crowdfunding: https://www.gofundme.com/f/kultur-fur-alle
Mit der Kampagne wollen wir Kultur Für Alle zu einer eigenen Instanz machen, die in Zukunft noch mehr Menschen mit Behinderungen die kulturelle Teilhabe – auch über unser Festival hinaus – ermöglichen soll.“

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