The Great Old Ones – EOD – A Tale Of Dark Legacy

“Tiefe Schatten im H.P. Lovecraft Universum!“

Artist: The Great Old Ones

Herkunft: Bordeaux, Frankreich

Album: EOD – A Tale Of Dark Legacy

Spiellänge: 44:12 Minuten

Genre: Lovecraftian Black Metal

Release: 25.02.2017

Label: Season Of Mist

Link:  https://www.facebook.com/pg/thegreatoldones/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Benjamin Guerry
Gitarre, Gesang – Jeff Grimal
Gitarre – Xavier Godart
Bassgitarre – Sébastien Lalanne
Schlagzeug – Léo Isnard

Tracklist:

  1. Searching For R. Olmstead (introduction)
  2. The Shadow Over Innsmouth
  3. When The Stars Align
  4. The Ritual
  5. Wanderings
  6. In Screams And Flames
  7. Mare Infinitum

Die Lovecraftian Black Metaler, wie sich die Franzosen The Great Old Ones gerne nennen, gehen seit dem Februar diesen Jahres mit EOD – A Tale Of Dark Legacy in die dritte Runde, um H. P. Lovecraft Gedanken in fesselnde Atmosphären zu schnüren. Nach den beiden starken ersten Scheiben Al Azif und Tekeli-li wird die Last auf den Schultern von Benjamin Guerry nicht kleiner. Der Anspruch an The Great Old Ones ist gestiegen und das Interesse über den Underground hinaus gewachsen. Der über Season Of Mist produzierte Schwermetal Klumpen kommt auf sieben teils schwermütige Tracks, die in einer dreiviertel Stunde durch dunkle Gedanken führen.

Begonnen mit dem Intro Searching For R. Olmstead (introduction) geht das Intermezzo mit dem neun Minuten Kracher The Shadow Over Innsmouth gleich in die Vollen. Treibend, jedoch nicht übermäßig schnell werden drückende Strukturen an die Oberfläche gespült. Atmosphärisch durchdringend ist die Kunst melodisch, ohne penetrant irgendwelche Ansätze von Fröhlichkeit mit zu involvieren. Die schleppenden Elemente leben von einem monotonen Anstrich, der nicht bis zum Exitus ausgereizt wird. Das Drumming und die frostigen Gitarrenläufe erzeugen eine geräuschvolle Stille, wie bei der berühmten D-Day-Invasion der Amerikaner an Frankreichs Küste im Zweiten Weltkrieg. Heimtückisch bleiben die fünf Künstler um Sänger und Gitarrist Benjamin Guerry bis zur letzten Sekunde schwer zu berechnen. Egal, ob das relativ kurze When The Stars Align oder die beiden langen The Ritual und Mare Infinitum, alles wird von The Great Old Ones in Szene gesetzt. Mal eben zum nebenbei laufen lassen kann man EOD – A Tale Of Dark Legacy nicht empfehlen, das wären die berühmten Perlen vor die Säue. Mit Sinn und Verstand schicken unsere Nachbarn den Hörer 45 Minuten lang auf eine schwermütige Reise, die man gerne wieder erleben möchte.

Fazit: Enttäuscht wurde man von The Great Old Ones bislang noch nicht, und dieser Faktor wurde auf EOD - A Tale Of Dark Legacy erfolgreich untermauert. Mit deutlich mehr Genie als Wahnsinn zieht das Qintett passgenau am richtigen Seil, um ihr Kasperletheater in eine nebelverhangene Horror-Saga zu verwandeln. Hört in den dritten Streich und lasst Euch überrollen.

Anspieltipps: The Shadow Over Innsmouth und The Ritual
Rene W.
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