“Progressive Einschläge nehmen den gewissen Kick aus dem Longplayer“
Artist: Tomorrow´s Outlook
Album: 34613
Spiellänge: 57:02 Minuten
Genre: Classic Heavy Metal
Release: 04.05.2012
Label: Battlegod Productions
Link: http://www.tomorrowsoutlook.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Michael Kiske, Norman Kiersnowski, Mike Gorham, Scott Oliva, Graham Bonnet und Mike Gorham
Gitarre – Øystein K. Hanssen, Sami Saarinen und Michael Harris
Schlagzeug – Charlie Zeleny, Mike Haid
Bass – Andreas Stenseth
Songwriting – Trond Nicolaisen
Tracklist:
- As Darkness Falls
- Gate To Freedom
- Glass Mountain
- a Song For You
- Doubt
- The Ethereal Dream
- 34613
- White Lightning
- Liquid Scream
- Kill Again
- March Of The Demons
- Red Rum
- The Ethereal Dream (Reprise)
Wie in den letzten Tagen öfter geschehen, haben sich größere Projekte zusammengerottet, die durch geschätzte Musiker des Genres ein Meisterwerk einspielen sollen. Hinter Tomorrow´s Outlook verstecken sich die beiden norwegischen Gründer Andreas Stenseth und Trond Nicolaisen, die selber beim Bass bzw. Songwriting mitgewirkt haben. Dazu geholt haben sie sich ein halbes Dutzend mehr oder weniger namhafte Sänger, Gitarristen und Bassisten. Ob diese Konstellation an Top Musikern zu einem ebenso euphorischen Album reicht, werdet ihr jetzt erfahren.
Wer auf vielseitigen Heavy Metal-Gesang steht, kommt allein durch Michael Kiske und Norman Kiersnowski auf seine Kosten, die unter anderem von Øystein K. Hanssen und Sami Saarinen passend in Szene gesetzt werden. Das Zusammenspiel der Musiker klappt – so viel sei gesagt – sehr zufriedenstellend, die einzelnen Gesänge können verschiedene Klangfarben bilden, die für einzelne Höhepunkte sorgen. Dennoch ist der Classic Heavy Metal der 80iger Jahre keine leichte Kost. Progressive Einschläge nehmen den gewissen Kick aus dem Longplayer und lassen Balladen wie A Song For You zur müden Nummer stagnieren. Interessanter sind dagegen schnellere Stücke wie Glass Mountain, die in allen Belangen auf offene Ohren stoßen. Ein Moment, der leider viel zu selten auf dem fast eine Stunde langen Silberling zu finden ist.
Immer wieder wird sich krampfhaft an ähnliche Songmuster geklammert, die ohne jegliche Höhepunkte auskommen müssen. Dahinschleppende Bassläufe bauen nicht den gewünschten Druck auf, fast lethargische vom Schlagzeug eingeschlagene Rhythmen versiegen ohne sich in den Gehörnerv einzubrennen. Das können auch die Sänger und Gitarristen, die an das Gesamtpaket gebunden werden, nicht wieder rausreißen. Bei der Prdunktion wurden die Hausaufgaben jedoch ordentlich gemeistert, der Sound lässt keine Wünsche offen und kann die Defizite im Songwriting wieder ein wenig zurecht rücken!