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Weh – Ingennmannsland

“Ein Gedankenexperiment“

Artist: WEH

Herkunft: Norwegen

Album: Ingenmannsland

Spiellänge: 36:43 Minuten

Genre: Dark Acoustic Neofolk

Release: 04.12.2015

Label: Soulseller Records

Link: https://www.facebook.com/Weh-139799112731469/

Bandmitglieder:

Alles – Erik Evju

Tracklist:

  1. Intethet
  2. The Second Sight
  3. Old Stars Of The North
  4. The Oath
  5. Der La Et Hav Av Ild
  6. Night After Day After Night
  7. Ingemannsland
  8. The Great War

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Nachdem ich die eine oder andere böse und erwartet schlechte Überraschung in meinen gewohnten Genres erlebt habe, trat ich die Flucht in die Welt der stromlosen Musik an und fand mein Heil in Weh. Das seit 2002 existierende Dark Acoustic Neofolk-Projekt von Erik Evju brachte Ende 2015 das Werk Ingenmannsland hervor, welches jetzt einige Zeit immer mal wieder durch meine Boxen drang.

Wäre ich sentimental und emotional und dem Zeitgeist entsprechend eher mit femininen Charakterzügen aufgestellt, darauf bestehend, Frauen so gleichberechtigt zu behandeln, dass ich mein eigenes Handtäschchen dabei haben muss als Zeichen guten Willens, das Leid der Herumschlepperei auch in die Hallen der Maskulinität hereinzulassen, würde ich das Album wie folgt beschreiben:

WEH schafft es mit ihrer sehr minimalistischen Art der Musik mich tief in meiner Seele zu berühren und mich aus meiner schwarz-weißen Gefühlswelt in eine farbenfrohere, wenn auch nicht bunte, sondern eher dem Farbschema des Covers folgende Welt zu tragen. Die Gitarre legt sich wie ein Saum über meine Gefühle – wie eine Impfung gegen all das Leid der Welt, lässt mich zärtlich gegen das nur noch als Goliath erscheinende Testosteron ankämpfen, was mich entmenscht und holt mich aus der Unsicherheit des eigenen Seins und der Tyrannei der Biologie. Der Gesang durchdringt meine Gehörgänge, zart streichelnd und beruhigend gegenüber der unbekannten Gefühlswelt.

Da ich aber nichts mit sich solch artikulierenden … Menschen zu tun habe, ist WEH für mich ein guter Gegenpol gegen das ganze Geschreie, das ich tagein tagaus höre und eine gern gehörte Abwechslung.

Fazit: Freunde akustischer Klänge sollten in Ingenmannsland reinhören. Hier wird das Rad beileibe nicht neu erfunden, aber guter Nachschub geliefert.

Anspieltipps: Alles
Gordon E.
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