„Die Hexe in der Kathedrale gefangen“
Artist: Witchsorrow
Herkunft: Farnborough / England
Album: Hexenhammer
Genre: Doom Metal
Spiellänge: 42:52 Minuten
Release: 25.05.2018
Label: Candlelight Records
Link: https://www.facebook.com/witchsorrowdoom
Bandmitglieder:
Bass – Emily Witch
Gesang, Gitarre – Necroskull
Schlagzeug – David Wilbrahammer
Tracklist:
1. Maleficus
2. Hexenhammer
3. The Devil´s Throne
4. Demons Of The Mind
5. Eternal
6. The Parish
7. Like Sisyphus
Zwar schon ein halbes Jahr auf dem Markt, aber erst jetzt entdeckt habe ich mal wieder eine sehr schöne Doom Metal Veröffentlichung!
Witchsorrow haben ihr neuestes Album Hexenhammer betitelt und es im Mai bei Candlelight Records herausgebracht. Erhältlich ist es auf CD und schwarzem Vinyl!
Hexenhammer? Ja das hatte ich doch erst diesen Monat! Ja klar, das war die schweizer All Female Heavy Metal Band Burning Witches. Mit einer Hexe als Bandnamen haben wir es auch wieder zu tun. Diesmal sind es Witchsorrow. Die sind aber im Gegensatz zu den Burning Witches ganz im Doom eingebunden, also kein Heavy Metal. Witchsorrow waren mit ihrem Hexenhammer, also dem Buch im Mittelalter, welches die Hexenverfolgung legitimierte, dann auch früher da! Außer dem Albumtitel gibt es auch keinerlei Vergleiche, denn zu unterschiedlich sind die Genres der beiden Bands.
Witchsorrow sind ein Trio aus dem englischen Farnborough. Den beiden Männern mit den klangvollen Namen Necroskull (Gitarre, Gesang) und David Wilbrahammer steht am Bass die Dame mit dem ebenfalls klangvollen Namen Emily Witch zur Seite. Also dürfen wir uns auf der Platte auf einen Hexenzirkel freuen.
Der Opener Maleficus ist nur ein Intro, welches uns in Hexenhammer doomig instrumental einführt. Dies fast zwei Minuten lang mit einigermaßen Spannung und Vorfreude auf das, was nun auf uns zukommen wird.
Übergangslos erwartet uns der Titeltrack Hexenhammer. Der schleppt und wälzt sich mit einem tollen und wirkungsvollen Basis Riff über knapp acht Minuten. Zwischendurch lässt Necroskull die Gitarren auch einmal weinen. Wohltuend und malträtierend, wie wir es im Doom Metal so gerne mögen. Honigsüßer Schmerz. Das Buch ist aufgeschlagen.
Merklich an Tempo gewinnt The Devil´s Throne, wobei der Song auch wesentlich kürzer ist.
Demons Of The Mind kommt von Anfang an sehr schwer, dreckig und behäbig daher. Voller Sound. Ein echter okkulter Doom Hammer, der unablässig auf uns einschlägt. Das ist so ein Doomer, wie ich ihn liebe. Passend dazu die Stimme von Necroskull, die in diesem Song seine Stärken findet. Klassischer Doom, wie er sein sollte. Auch die Länge des Songs passt mit sechseinhalb Minuten.
Noch einmal eine Minute länger folgt dann mit Eternal der nächste Song, der wieder mit sehr starken Riffs glänzen kann. Ein Song, der ewig dauert, aber nie durch die tollen Akzentuierungen langweilig wird.
Quälend, aber angenehm wälzt sich anschließend The Parish dahin. Dazu passend der partiell akzentuierte Stoßgesang von Necroskull. Die Bassläufe fräsen sich in das Hirn der Zuhörer.
Zunächst noch quälender und im Tempo gedrosselter gibt sich Like Sisyphus, bevor er gegen Ende regelrecht explodiert und kaum noch zu besänftigen ist, bevor er dann abebbt.
Gutes Doom Metal Album von Witchsorrow. Es erfüllt alle Anfordernisse, die an traditionellen Doom Metal gestellt werden. Dabei erfinden sie natürlich das Genre nicht neu und sind ganz eng an Genregrößen gebunden. Ganz nah verbunden scheinen Witchsorrow solchen Bands wie Cathedral oder Saint Vitus zu sein. Und klar dürfen die typischen Black Sabbath Riffs natürlich auch nicht fehlen.