“Endlich auf Abwegen!“
Artist: Amorphis
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: Queen Of Time
Spiellänge: 57:33 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 18.05.2018
Label: Nuclear Blast Records
Link: www. amorphis.net
Produktion: Fascination Street Studios von Jens Bogren
Bandmitglieder:
Gesang – Tomi Joutsen
Gitarre – Esa Holopainen
Gitarre – Tomi Koivusaari
Bassgitarre – Olli Peka Laine
Keyboard – Santeri Kallio
Schlagzeug – Jan Rechberger
Tracklist:
- The Bee
- Message In Amber
- Daugher Of Hate
- The Golden Elk
- Wrong Direction
- Heart Of The Giant
- We Accursed
- Grain Of Sand
- Amongst Stars
- Pyres Of The Coast
Amorphis haben mit Queen Of Time endlich wieder den Mut und die Stärke gefunden, weg von ihren Standardsongs hin zu originellen Experimenten zu gehen. Diese Stärke ist der Band auf den doch recht gleichförmigen letzen Alben etwas verloren gegangen, hatte sich aber auch glücklicherweise bereits auf Under The Red Cloud angebahnt. Was ist so neu an dem Amorphis-Sound 2018? Nun ja, zum einen benutzt die Band in einigen Songs zum ersten Mal überhaupt Chöre und klassische Orchestrierung, zum anderen vergisst die Band nie ihre Historie und bekommt den fast unmöglichen Spagat zwischen Tales From The Tousand Lakes/Elegy-Fanatikern und der modernen Tomi Joutsen-Phase ab 2005 hin.
Dies bedeutet, dass man neben sehnsüchtigen Saxophon-Soli, schrägen Instrumenten, wie einem Oud aus der arabischen Musik, Spoken Word Parts, die göttliche Stimme von Anneke van Giersbergen (Ex-The Gathering, die übrigens auch schon auf Tour eingesprungen ist) und die mächtigen Amorphis-Nackenbrecher vom begnadeten Gitarrenduo Holopainen/Koivusari völlig problemlos miteinander verbindet. Dazu kommt noch eine ordentliche Prise finnischer Folk (in Form der Lyrics des Performance Künstlers Pekka Kainulainen) und der bestechende Sound der Band ist fertig. Erfreuen kann mich des Weiteren, dass Urbasser Olli Pekka Laine wieder zur Band gestoßen ist und der sich meist durch ein feines Melodiegespür gerade im Folkbereich auszeichnet, nachzuhören übrigens auch bei seiner eigenen Band Barren Earth. Zu allem Überfluss ist die Arbeit von Jens Bogren ebenfalls auf einem beängstigend hohen Niveau, so dass hierbei nichts mehr schief gehen dürfte.
Herausgekommen sind dabei unglaublich starke Songs wie der Opener The Bee, Wrong Direction, Daughter Of Hate, We Accursed, Amongst Stars oder auch das elegante Pyres On The Coast, gegen den der etwas schwächere Grain of Sand nicht ankommt.
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