Artist: Document 6
Herkunft: Deutschland
Album: Grindpa´s Hobby
Spiellänge: 42:52 Minuten
Genre: Grindcore
Release: 30.05.2020
Label: Clabasster Records
Links: https://www.facebook.com/Documentsix
https://document6.bandcamp.com
https://www.document-6.com/
Bandmitglieder:
Bassgitarre und Gesang – Rob
Gitarre – Frank
Schlagzeug und Gesang– Rolf
Tracklist:
- Dunkle Schatten
- Kryptoszene
- KäFleCo
- Grindpa`s Hobby
- Hass
- Midnightballern
- Vorfahrt
- Scheisse
- Treblinka
- Meinungsteilung
- Circlepit
- 60 Millionen
- Gottphantasie
- Ungerechtigkeitsadvocat
- Inhaftiert
- Bürgers Alpdruck
- Hirnsperrung
- Mein Faust Dein Fress
- Irgendwann
- Dunkle Schatten
So lange ist es noch gar nicht her, dass ich ein Review zu Grind(r)evolution gemacht habe und in der Tat, es muss ungefähr ein Jahr her sein, dass das Trio aus Aachen zugeschlagen hat. Anscheinend hat man aufgegeben, sich um weitere Musiker zu bemühen. Seit 2012 zocken sie nun zusammen und warum was ändern, wenn es doch auch so funktioniert?
Während man auf dem Debütalbum Das Vierte Reich und der EP Blut noch sehr unstrukturiert klang, steigerte man sich auf der EP Openmind im Jahre 2014 und haute dann das oben genannte Album im Jahre 2019 heraus. Nun also die dritte Keule, via Clabasster Records.
Aller Anfang hat ein Ende und so beginnt die CD mit einem Song namens Dunkle Schatten und endet mit einem Song namens Dunkle Schatten. Interessante Gestaltung.
Der Opener Dunkle Schatten lässt erst mal den Rückschluss zu, dass es sich um ein Doom Metal Album handelt. Man kriecht und schleicht herum. Alles sehr tief gestimmt. Die Vocals ebenfalls, gepaart mit hellen Screams. Das ganze Szenario erinnert mich ein wenig an die Band Depression. Alles klingt ein wenig krank und abgefahren und war bestimmt eine lustige Session. Der ganze Spaß geht fünf Minuten und ganz am Ende gibt es eine Grinderuption. Schon cool, aber fünf Minuten sind schon einmal weg.
Beim Rausschmeißer Dunkle Schatten handelt es sich dann logischerweise um das Outro, welches komplett instrumental vorgetragen wird. Quasi der Opener ohne Gesang. Ist auf die Idee schon einmal jemand gekommen? Ich denke nicht.
Okay, Intro und Outro wären dann schon einmal 12 Minuten. Da bleiben noch für 18 Songs 30 Minuten. So jetzt kommen wir der Sache schon etwas näher.
Mein letztes Review endete so: „Ich nehme meinen MP3 Player, ziehe mir die Grind(r)evolution drauf und reite auf einem Grindwal die Ems herunter. Hoffentlich hält die Frisur!“
Ich reite also weiter und schaue einmal, ob ich den Grindpa treffe. Hoffentlich werde ich nicht Teil seines Hobbys, denn den Leuten geht es meistens danach nicht so gut. Was ich damit meine, müsst ihr selber im Booklet nachlesen, ansonsten geht man sozialkritisch vor, ist gegen Nazis, für den Tierschutz und ist dem Humor auch nicht abgeneigt.
Kryptoszene gibt mit 66 Sekunden auch richtig Vollgas. Basssound an und ab geht die Grindkelle mit sicken Vocals. Basssolo mit Gesang drauf. Schön abgedreht.
KäFleCo ist eine Mischung aus Groove und Grind und einer abgedrehten Gitarre am Ende und feinstem Knattersound.
Grindpa`s Hobby. 1,2,3 und ab geht die Goregrindkapelle. Erinnert mich vom Sound und von der Art her sehr an die Band Meatknife. Klingt wild!
Hass gefällt mir am besten. Also nicht grundsätzlich, sondern das Lied der Band. Kleiner Groove am Anfang und dann schönes Geballer mit fettem Riffing. Kurzes Break und weiter geht es. Der Uftata Part löst locker einen Circle Pit aus, wird dann aber nach kurzer Zeit ordentlich niedergegrindet. Und dann wird es schon beinahe „technisch“. Gitarrenvorspieler und Betonung an den Drums. Danach holt man natürlich die Grindkelle wieder raus und zack, ist der Spaß aus.
Natürlich dürfen auch weibliche Geräusche nicht fehlen. Da ist dann Midnightballern für zuständig.
Ab geht es zum Circlepit. „Pizza,Pizza,Pizza“ – kleines Intro, dürfte von Spongebob sein und dann geht die wilde Krabbenfahrt natürlich erst so richtig los. Krasses Grindgeballer. Sehr schneller Blast, wow. Herrlich. „Große Krabbe, Pizza“ und aus.
60 Millionen ist auch kurz und knackig. Grind und Groove, tiefe und schrille Vocals. Sehr merkwürdige Kombination, passt aber irgendwie.
20 neue Geschichten vom Grindpa. Einfach mal anhören.