„Huldigt der Ziege“
Artist: Deathcult
Herkunft: Bergen / Norwegen
Album: Cult Of The Goat
Genre: Black Metal
Spiellänge: 49:08
Release: 15.12.2017
Label: Soulseller Records
Link: http://www.soulsellerrecords.com/deathcult-nor-sign-with-soulseller/
Bandmitglieder:
Voices, Guitar – Skagg
Bass – Hoest
Drums – Thurzur
Tracklist:
01. Climax Of The Unclean
02. Bloodstained Ritual
03. Ascension Rite
04. Man Versus Beast
05. The Oath
06. Devilgoat
07. Laudate Hircum
Nach zehn Jahren liegt nun endlich das Zweitwerk der Norwegischen Blackmetaler Deathcult vor. Erhältlich als Digipack CD und lobenswerter Weise auch als limited Vinyl Ausgaben (400 Stück Black Vinyl, 100 Stück Gold Vinyl).
Deathcult frönen dem Cult. War es vor zehn Jahren noch The Cult Of The Dragon, ist es jetzt The Cult Of The Goat. Nach dem Drachen folgt also die Ziege. Dass sie ihrem kultigen Thema treu bleiben, zeigt auch die Aufmachung ihres neuen Longplayers. Schlicht gehalten in einem Rot mit Ziege und okkultem Banner zeigt sich das Album. Beim 2007er-Album war das Cover ebenso schlicht gehalten, allerdings in schwarz mit Drachen und ebenfalls okkultem Banner. Man erkennt also auf Anhieb, dass es ein Deathcult Werk ist. Ich denke, dass der Wiedererkennungswert gewollt ist.
Irgendwie hatte niemand damit gerechnet, dass die Band, bestehend aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Taake und Gorgoroth, aus der Hölle zurückkehren und uns mit ihrer Version des rohen Black Metals erneut bekehren will.
Auf dem neuen Longplayer kann das Trio um die Brüder Skagg (Voices, Guitar), Thurzur (Drums) und Bassist Hoest natürlich seine Herkunft nicht verbergen und so nimmt der eine oder andere Song auch Anleihen bei den Herkunftbands. Grundsätzlich zeichnet sich das Album durch bekömmlich arrangierte Black Metal Songs aus, die mit stoischer Energie und höllischen Attacken dargeboten werden, wobei es aus meiner Sicht immer melodisch bleibt.
Der Sound ist modern und ausgefeilt, mit einem Schuss Avantgarde versehen. Die einzelnen Songs sind sehr lang gehalten. Dabei halten sie immer die Spannung und setzen die notwendigen Akzente. Im Tempo wird dabei zumeist auch schön variiert. Irgendwie ist den Songs ein gewisser Groove gegeben.
Der Opener Climax Of The Unclean knallt in alter Black Metal Tradition bereits richtig rein und zeigt, wo es lang geht. Dies zieht sich durch das gesamte Album. Tempoakzente, wie im Man Versus Beast, sorgen für die richtige Stimmung.
Richtig begeistert bin ich von Devilgoat. Für mich geht der Song richtig unter die Haut. Er bewahrt die Spannung bis zum letzten Moment. Die Samples und eingespielten Voices haben die notwendige Würze. Der Song ist insgesamt avantgardistisch untermalt und lässt einen die Hölle und deren Qualen spüren. Unvermittelt kommen wir dann zum letzten Song. Das okkulte Laudate Hircum mit ekelhaften ziegenhaften / satanischen Geräuschen ist in seiner Struktur von einer ganz anderen Art. Mit Einsatz von Streichern und Glockenspiel im okkulten Laudate Hircum wird uns das Album schnell wieder infernalisch entrissen. Schön melancholisch und ekelhaft zugleich!