Artist: Demons & Wizards
Herkunft: USA / Deutschland
Album: III
Spiellänge: 65:34 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal, Classic Rock
Release: 21.02.2020
Label: Century Media
Links: https://www.facebook.com/demonsandwizardsofficial/
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Produktion: Independence Hall (USA), Blind Guardian’s Twilight Hall (BRD), Morrisound Recording Studios (USA), Jim Morris, Charlie Bauerfeind, Tommy Geiger, Joost van den Broek
Bandmitglieder:
Gesang, Backgroundgesang – Hansi Kürsch (Blind Guardian)
Rhythmus- und Leadgitarre, Bassgitarre, 6- und 12-seitige Akkustikgitarre, Mandoline, Keyboards, Backgroundgesang – Jon Schaffer (Iced Earth)
Gastmusiker:
Schlagzeug – Brent Smedley
zusätzliche Gitarren, Backgroundgesang – Jim Morris
zusätzliche Gitarren – Jake Dreyer
Bassgitarre – Ruben Drake
Backgroundgesang – Thomas Hackman, Olaf Senkbeil, John Jaycee Cuipers, Zakery Alexander, Jeff Brant, Todd Plant, Jerome Mazza
Klammerchor – PA’dam Chamber Choir
Tracklist:
01. Diabolic
02. Invincible
03. Wolves In Winter
04. Final Warning
05. Timeless Spirit
06. Dark Side Of Her Majesty
07. Midas Disease
08. New Dawn
09. Universal Truth (5:05)
10. Split
11. Children Of Cain
Eine bekannte Werbung besagt, dass (nur) wo … draufsteht, auch … drin ist. Im Falle von Blind Guardian Frontmann Hansi Kürsch kann man diesen Slogan mit einem Augenzwinkern versehen getrost umtexten: Wo Hansi Kürsch draufsteht, dauert es Jahre bis zu einer (neuen) Veröffentlichung. So geschehen mit der über zwanzig Jahre dauernden Verwirklichung des Klassikprojektes Blind Guardian Twilight Orchestra, wie jetzt wieder mit dem von Fans lange erwarteten und geforderten dritten Album der Kollaboration mit Iced Earths Jon Schaffer als Demons & Wizards, das nunmehr fünfzehn Jahre nach Touched By The Crimson King das Licht der Welt erblickt.
Aber es ist ja keinesfalls so, dass die beiden zwischenzeitlich auf der faulen Haut gelegen hätten. Neben zahlreichen Touren und Alben mit den Hauptbands – immerhin fünf Iced Earth Longplayer, deren vier von Blind Guardian/Orchestra und einer weiteren Veröffentlichung der Krefelder voraussichtlich noch in diesem Jahr – stand im letzten Jahr eine abgefeierte 27 Dates umfassende Europa- und Nordamerika-Tour und damit auch die erste richtige Konzertreise überhaupt in der “Band”geschichte auf dem Programm.
Alternativ könnte der Slogan aber auch heißen: Wo Hansi Kürsch draufsteht, ist auch stets Qualität enthalten! Im Falle von III dominiert sein Gesangstalent ganz klar die auf elf Songs verteilten knapp 66 Minuten Spielzeit.
Diesen elf Songs kann man allesamt attestieren, dass sie abwechslungsreich und atmosphärischen sind: Mal rockig und sogar mit AC/DC-Anklängen (Midas Disease), oftmals episch (hier ist insbesondere Children Of Cain zu erwähnen), durchgehend stimmig, flüssig und mit Spannungsbögen arrangiert sowie transparent und druckvoll abgemischt.
Wenn auch nicht so dominant wie besagter Gesang, braucht sich Jon Schaffers Gitarrenarbeit natürlich in keinster Weise dahinter zu verstecken. Im Gegenteil hat III für mich seine Höhepunkte, wenn Jon Schaffer mit akustischen Parts oder harten Riffs glänzt und dann die Post abgeht. Letzteres ist mir persönlich – und hier kommt jetzt das große und im Absatz zuvor durchklingende Aber – dann auch zu selten der Fall bzw. fehlen mir hier und da ein paar Tempoverschärfungen und ich habe bei den meisten Songs das Gefühl, dass da der entscheidende Tick fehlt, der die Songs von Gut auf Sehr Gut oder sogar Überragend und damit in den Status von potenziellen Klassikern hebt. Lediglich das bereits erwähnte Children Of Cain und der Opener Diabolic schaffen es meines Erachtens in diesen Dunstkreis. Zu dieser Einschätzung führt sicherlich jedoch auch der Umstand, dass man nach fünfzehn Jahren von diese beiden metallischen Schwergewichten etwas ganz Besonderes erwartet hat.