Final Fortune – Resurrected

Authentischer Old School Heavy Metal aus Koblenz

Artist: Final Fortune

Herkunft: Koblenz, Deutschland

Album: Resurrected

Genre: Heavy Metal

Spiellänge: 50:30 Minuten

Release: 13.09.2025

Label: Independent

Link: https://www.facebook.com/FinalFortuneBand

Bandmitglieder:

Gesang – John Plaumann
Gitarre –  Joe Weiß
Gitarre – Jörg Scholz
Schlagzeug – Chris Drefs
Bass – Marcel Labonte

Tracklist:

  1. Intro
  2. Hunt For Gold
  3. Learn To Fly
  4. Never Surrender
  5. Lying
  6. Electric Lover
  7. Free And Alilve
  8. Fight For Freedom
  9. You Won’t Get Far
  10. Suicide Attack
  11. Crying In The Night

Seit 2013 stehen Final Fortune für kraftvollen Old School Heavy Metal – direkt aus Koblenz und Umgebung. Nach ihrer EP Power Of The Lightning (2017) legt die Band nun nach: Am 13. September erschien in Eigenregie ihr Debütalbum Resurrected auf CD, erhältlich über ihre Bandcamp-Seite.

Live standen Final Fortune bereits mit Szenegrößen wie Anvil, Diamond Head, Saxon, Rage und Grave Digger auf der Bühne. Mit Resurrected als erstem Longplayer will die Band nun den nächsten Schritt gehen – kompromisslos, energiegeladen und bereit, die Heavy-Metal-Welt zu erobern: ganz so wie der Albumtitel: Auferstanden!

Mit Resurrected liefern Final Fortune ein Werk ab, das tief in der Tradition des klassischen Heavy Metal verwurzelt ist – ehrlich, handgemacht und voller Energie. Die Band verzichtet bewusst auf moderne Spielereien oder progressive Experimente und besinnt sich stattdessen auf die Essenz des Genres: kraftvolle Riffs, eingängige Melodien und eine raue, unverstellte Atmosphäre. Die Produktion ist druckvoll, aber nicht überladen – alles klingt klar und ausgewogen, ohne die Musik zu glätten. Gitarren und Gesang stehen im Vordergrund, getragen von einem soliden Rhythmusfundament aus Bass und Schlagzeug, das stets auf den Punkt ist, ohne sich aufzudrängen.

Final Fortune, Der Detze Rockt 2018, Pic by Big Simonski

Ein besonderes Augenmerk verdient die Gesangsleistung von John Plaumann. Seine Stimme trägt das Album mit Ausdrucksstärke, Klarheit und genau der richtigen Mischung aus melodischem Feingefühl und rauer Kraft. Ich kenne John persönlich und durfte ihn bereits auf der Bühne erleben – damals noch in einer früheren Formation von Final Fortune. John lebt den Heavy Metal authentisch, das sieht und hört man. Es ist beeindruckend zu hören, wie sehr er sich stimmlich weiterentwickelt hat. Seine Präsenz auf Resurrected verleiht den Songs Tiefe und Charakter – man merkt, dass er genau weiß, was er transportieren will. Auch die Band selbst hat sich seit jener Live-Begegnung spürbar gewandelt. Die aktuelle Besetzung wirkt wie ein rundum erneuertes Team, das musikalisch deutlich geschlossen und zielgerichtet agiert. Man hat das Gefühl, hier ist etwas zusammengewachsen, das nun mit neuer Klarheit und Überzeugung nach vorne geht.

Nach dem zweiminütigen Intro bietet das Album musikalisch einige Highlights: Direkt jagt man nach Gold (Hunt For Gold) im klassischen Heavy-Metal-Stil. Mit Learn To Fly hebt man richtig ab. Beides energiegeladene Songs, die live sicherlich auch sehr gut ankommen. Der Einladung zur Releaseparty des Albums konnte ich leider wegen anderer Verpflichtungen nicht nachkommen. Das wird allerdings nachgeholt, versprochen. Never Surrender überzeugt mit epischer Länge, mehrteiliger Struktur und einem gelungenen Wechselspiel aus Melodie und Dynamik, für mich ein echtes Highlight auf dem Album. Free And Alive setzt mit seinem eingängigen Refrain einen hymnischen Akzent, der sich vom Rest des Albums abhebt. Schwachstellen gibt es auf dem Album keine, es geht auch in den restlichen Songs richtig zur Sache!

Natürlich bleibt Resurrected stilistisch relativ eng an seinem Genre orientiert. Wer viele klassische Metal-Alben kennt, wird hier wenig Neues finden – aber genau das scheint auch Teil des Konzeptes zu sein. Innovation ist nicht das Ziel, sondern die konsequente Umsetzung einer musikalischen Haltung. Inhaltlich bleibt die Band ebenfalls nah an den Wurzeln: Themen wie Freiheit, Kampfgeist, Lebensfreude und emotionale Tiefe ziehen sich durch das Album. Songs wie Fight For Freedom oder Crying In The Night spiegeln das in klarer, direkter Sprache wider.

Was Resurrected besonders auszeichnet, ist die spürbare Authentizität. Final Fortune klingen nicht wie eine Band, die Trends hinterherläuft – sondern wie Musiker, die genau das spielen, was sie lieben. Diese Begeisterung überträgt sich auf das ganze Album und diese Begeisterung wirkt richtig authentisch.

Irgendwie scheint das Album bislang im öffentlichen Interesse mancher Kolleginnen und Kollegen sowie einiger Magazine unter dem Radar geblieben zu sein. Dabei hätten Final Fortune definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient – hoffen wir, dass sich das in naher Zukunft noch ändert!

Final Fortune – Resurrected
Fazit
Resurrected ist ein kraftvolles Statement einer Band, die ihren Stil gefunden hat. Es ist ein Album für alle, die klassischen Heavy Metal schätzen – schnörkellos, melodisch und ehrlich. Die runderneuerte Formation überzeugt mit geschlossener Performance und starker Stimme. Besonders John Plaumann liefert eine tolle Gesangsleistung ab, die dem Album Charakter und Wiedererkennungswert verleiht. Für Fans traditioneller Metal-Klänge definitiv eine Empfehlung und ein paar Underground-Bonuspunkte wert!

Anspieltipps: Learn To Fly, Never Surrender und Electric Lover
Juergen S.
8.8
Leserbewertung9 Bewertungen
9
8.8
Punkte