Gojira – Fortitude

Progressive Maultrommeln aus Frankreich

Artist: Gojira

Herkunft: Bayonne, Frankreich

Album: Fortitude

Spiellänge: 51:52 Minuten

Genre: Progressive Death Metal

Release: 30.04.2021

Label: Roadrunner Records

Link: https://www.gojira-music.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Joe Duplantier
Gitarre – Christian Andreu
Bassgitarre – Jean-Michel Labadie
Schlagzeug – Mario Duplantier

Tracklist:

  1. Born For One Thing
  2. Amazonia
  3. Another World
  4. Hold On
  5. New Found
  6. Fortitude
  7. The Chant
  8. Spinx
  9. Into The Storm
  10. The Trails
  11. Grind

Magma, das letzte Gojira Album, ist bereits fünf Jahre alt und bekommt nun endlich seinen Nachfolger. Die Jungs rund um den Frontmann Joe Duplantier haben eine geniale Platte kreiert, welche noch im April erscheint und von Roadrunner Records vertrieben wird. Was erwartet uns auf dem neuen Gojira Werk, welche interessanten Sequenzen erwarten uns? Um hier eine kleine Frage vorwegzunehmen, es hat sich einiges getan und verändert. Seid gespannt auf neue Eindrücke, auf noch nie gehörte Melodien und auf eine progressive Schlummeratmosphäre!

Es gibt drei Tracks, welche ganz besonders in den Vordergrund gestellt werden. Born For One Thing, Amazonia und The Chant – alle anderen Songs sind einfach nur genial, wenn man das mal so stumpf ausdrücken darf, bedeutet aber nicht, dass die Tracks nicht in voller Länge überzeugend sind.

Amazonia und Born For One Thing ähneln sich in verschiedenen Aspekten. Die Power und der Druck sowie die Technik sind hier auf einem unerreichbar hohen Niveau. The Chant ist ein ruhigeres Lied, fällt somit etwas aus der Reihe und wird perfekt mit dem Track Fortitude eingeleitet, welcher in keiner Hinsicht irgendwas mit Gojira zu tun hat. Das ist vermutlich der Grund, weshalb ich dieses Album als eins der besten Gojiras ansehe, es wurde teilweise sehr viel experimentiert, aber vom ursprünglichen Stil geht nichts verloren. Amazonia ist für das Experimentelle ebenfalls unglaublich wichtig, denn hier wird ein Instrument eingesetzt, welches ich noch nie auf einem Metalalbum gehört habe – eine Maultrommel. Unglaublich interessant, wie hier der Song eingeleitet wird und dann einen fließenden Übergang hat, mit Schlangen, verschwörerischen Melodien hin zu progressiven Gojira Rhythmen.

Was sind denn diese typischen Merkmale oder Rhythmen von Gojira? Das ist relativ einfach erklärt, denn vor allem Mario am Schlagzeug gibt den Rhythmus vor und erfindet das Rad immer wieder aufs Neue! Es ist wieder faszinierend mitzuverfolgen, wie es die Jungs erneut geschafft haben, Melodien und Harmonien zu erzeugen, die man vorher noch nie gehört hat. Dasselbe gilt auch für die Rhythmen. Mario Duplantier ist zwar immer im Takt, aber spielt so viele Variationen, dass man den ursprünglichen Takt kaum wiedererkennt, bis man wieder abgeholt wird!

Ansonsten ist das Album voller progressiver Elemente, die das Können der Band wieder einmal unter Beweis stellen und ich glaube, die Mitglieder von Gojira müssen sich vor niemandem verstecken. Sie gehören mit Abstand zu den besten Musikern in ihrem Genre und wissen genau, wie man fesselnde Songs aufbaut, wie man neue Elemente einbaut und vor allem, wie man Publikum begeistern kann. Die Riffs tragen auch ihren Teil dazu bei, indem sie die klassischen Harmonien runterdonnern und mit einer beeindruckenden Melodieführung den Zuhörer auf eine Fantasiereise schicken. Gesanglich wird hier ebenfalls wieder das geboten, was man kennt – auf was gesanglich Neues können wir uns hier nicht freuen, aber mal ehrlich – Joe kann mit seiner Stimme überzeugen und hier benötigt man meiner Meinung nach auch keine neuen Töne.

Gojira – Fortitude
Fazit
Gojira haben hier mal wieder in voller Länge abgeliefert! Ich liebe die Songführung und die teilweise komplizierten Rhythmen, die für Gojira typisch sind. Dass jetzt noch experimentell an das Album herangegangen wurde, ist für mich die Kirsche auf der Sahnetorte.

Anspieltipps: Hold On, Born For One Thing, Amazonia und Fortitude
Paul M.
9.7
Leser Bewertung1 Bewertung
10
9.7
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