Grotesque Ceremonium – Sanctum Of Demoniac Deviance

Der türkische Undergroundminster für Death Metal, Batu Cetin, kämpft wieder im Ring

Artist: Grotesque Ceremonium

Herkunft: Türkei

Album: Sanctum Of Demoniac Deviance

Spiellänge: 46:03 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.09.2020

Label: Neckbreaker Records

Link: https://grotesqueceremonium.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bassgitarre – Batu Cetin
Schlagzeug – Kerem Kaan

Tracklist:

  1. Entering The Atavistic Caves Of Lunacy (Intro)
  2. Incinerated Flesh Of Gods
  3. Salvation In Damnation
  4. Diabolical Portraits Of Misery
  5. Venomous Chalice Of Apophis
  6. Infinite Dismemberment Of Angelic Solemnity
  7. Disembodied Shadows Upon The Heavenly
  8. Perished Believers In Eternal Flames Of Hell
  9. Infernal Blood Of Unholy Lord
  10. Profound Parallels To Succubus
  11. Before The Creation Of Time (Unleashed Cover)
  12. Into Infinite Obscurity (Outro)

Batu Cetin, seines Zeichens Undergroundminister für Death Metal in der Türkei, führte im Jahre 2014 diese Band zur musikalischen Schlachtbank, aber um durchzustarten. Er übernahm alle Instrumente und den Gesang. Drummer Kerem Kaan von Archaic Vanity verprügelt das Schlagzeug. Neben Cenotaph und Drain Of Impurity ein weiteres Pferd im Cetin Stall. Album Nummer zwei der Türken liegt hier nun vor.

Entering The Atavistic Caves Of Lunacy dient als Intro und wow, so muss eine bedrohliche Kulisse aufgebaut werden. Man kann sich denken, was jetzt kommt.

Incinerated Flesh Of Gods führt die Türken dann auf den Kriegspfad. Hier regiert der Death Metal. Langsam und schleppend geht man zu Werke. Batu war kurz in der der Hölle und hat sich ein paar Vocals ausgeliehen. Eine schräge Melodie wird aus dem Hut gezaubert und nach kurzer Zeit das Tempo erhöht. Ja, sehr geil. Feines Riffing verpackt in einer bedrohlichen Old School Produktion. Das Tempo wird wieder verschleppt und dann wechselt man in einen ordentlichen Geballerpart. Eine düstere Atmosphäre schwebt über diesem Werk. Die Riffs sitzen wie Sau. Das Tempo und der Lustfaktor sehr hoch. Guter Song, definitiv.

Salvation In Damnation nimmt dann von Anfang an keine Gefangenen und greift mit gutem Riffing und Geballer an. Wechsel in einen doomigen Part. Danach neuer Part mit Tempowechsel. Sehr aggressiv und wie eine Walze zermartern das Riffing und besonders die brutalen Drums deine Gehörgänge. Das Tempo wird noch einmal rausgenommen, aber auch in diesen Momenten klingt man brutal, Gitarrenquietscher inklusive. Yeah, sehr fett, kann man nicht anders sagen. Trotz der ganzen Brutalität klingt man sehr abwechslungsreich und erfrischend.

Einen nach schwedischem Death Metal klingenden Anfang bietet man bei Diabolical Portraits Of Misery. Gitarrensound und Gesang sind natürlich anders, aber ansonsten klingt es so. Sehr schleppend geht man zu Werke. Der nachfolgende Part wird langsam aufgebaut, auch hier ist das Drumming wieder nur geil, vor allem die langsame Doublebass und die Beckenbetonung. Man wechselt wieder in diesen schwedischen atmosphärischen Part und ballert dann kurz und bündig drauflos. Es folgt die totale Zerstörung und die Doubelbass rasselt nur so durch. So etwas mag ich. Der Part ist etwas lang, aber am Ende liefert man wieder den schleppenden Groovepart mit langsamem Doublebass und bietet noch einen weiteren langsamen Part an, um dann noch einmal richtig durchzudrehen.

Der Anfang von Venomous Chalice Of Apophis: Nur traurig schön. Langsam, düster und morbide. Und die tiefen Vocals dazu. Auch hier spielt man mit verschiedenen Geschwindigkeiten und liefert einige melodische Element mit ab.

Infinite Dismemberment Of Angelic Solemnity überzeugt neben dem horrormäßigen Miniintro mit rasanten Parts und passenden Breaks. Wieder so ein geiler Sound. Der Wechsel passt wieder einmal hervorragend. Vom langsamen, kriechenden Moment bis zum Ballerpart ist alles vertreten.

Ja, so knallt man ein paar ordentliche Songs heraus. Vor dem Outro bietet man noch eine eigene Version von Before The Creation Of Time (Unleashed). Sehr gut gelungen. Live sicherlich ein echter Killer.

Roher und blasphemischer Death Metal aus der Türkei. Besonders für Fans von Incantation empfehlenswert. Schockt!

Grotesque Ceremonium – Sanctum Of Demoniac Deviance
Fazit
Geiles Artwork, drückende Produktion, fette Riffs, Tempowechsel, Old School Feeling und höllenartige Growls. Das türkische Duo bietet einfach nur geilen Death Metal an. Eine echte Überraschung. Wieder ein geiles Album, welches im Jahre 2020 erschienen ist. Fans von Autopsy, Incantation oder Funebrarum sollten unbedingt zuschlagen.

Anspieltipps: Incinerated Flesh Of Gods und Salvation In Damnation
Michael E.
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