Hypnos – The Blackcrow

Die schwarze Krähe folgt der weißen und bringt guten Death Metal mit

Artist: Hypnos

Herkunft: Tschechien

Album: The Blackcrow

Spiellänge: 48:43 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 30.10.2020

Label: Einheit Produktionen

Link: https://www.facebook.com/HypnosCZ

Bandmitglieder:

Gesang und Bassitarre – Bruno
Gitarre – Vlasa
Gitarre – Canni
Schlagzeug – Pegas

Tracklist:

  1. Vox Irae
  2. The Blackcrow
  3. Afterlife Disillusion / The End Of Idolatry
  4. Dawn Of Their Halcyon Age
  5. Plunged Into Cacophony / Procession To Babylon
  6. Vae Victis
  7. Culte De La Raison
  8. Liquid Sands
  9. In Grief / Too Old To Cry
  10. In Blood We Trust (2020)

So, für die jüngeren unter euch nun mal ein kurzer Geschichtsunterricht: Wenn es um Tschechien und Death Metal geht, muss man sofort an Krabathor denken. Seit 1987 sind diese Burschen aktiv und Bruno war der Gründer. In 1994 kam Pegas in die Band und verließ die Band 1995 wieder. Bruno stieg dann auch 1999 aus, schnappte sich Pegas und gründete Hypnos. Krabathor schnappten sich Paul Speckmann und danach ging es mit der Band bergab – muss man leider so sagen. Ich finde den Mann und sein Schaffen super, aber Krabathor war nicht seine beste Leistung. Bis 2003 lief es so und dann lösten sie sich wieder auf. 2014 kam dann eine Reunion, mit Bruno und Pegas. Ja, aber hier geht es ja um Hypnos. Hypnos sind zu viert und bestehen seit 2012 bzw. 2014 zu 50 % aus Mitgliedern von Krabathor und zu 50% aus Mitgliedern von Six Degrees Of Separation. Zwischen 2006 und 2009 gönnte man sich eine Auszeit, aber trotzdem ist man beim sechsten Album angekommen. Das 2017er Album trug den Namen The Whitecrow, somit ist The Blackcrow die logische Fortsetzung.

Vox Irae, der Opener, dient als bedrohliches Eröffnungsszenario und somit als Intro. Es wird, wie bei The Whitecrow, gesprochen. Sehr düster und bedrohlich!

Die wilde Reise geht dann mit dem CD Namensgeber los. The Blackcrow. Während es am Anfang recht doomig geht, wird die Geschwindigkeit im Song deutlich angehoben und man variiert ein wenig. Das Ganze klingt düster und bietet Old School Riffe, die von einer modernen Produktion begleitet werden. Ziemlich düster und ein wenig blackig angehauchter Death Metal, der gut ins Ohr geht.

Afterlife Disillusion / The End Of Idolatry klingt wieder recht modern, was die Produktion angeht. Das Riffing am Anfang ist recht old schooig und es wird schön auf’s Gaspedal gedrückt. Es wird grooviger und dieser Teil kommt sehr aggressiv herüber. Wechsel wieder zum Anfangspart. Sehr fix, schön treibend, klingt hektisch, aber gewollt. Das Drumming ist recht modern gehalten, macht aber Laune, so wie der ganze Song. Am Ende wird es kurz melodisch. Break. Tempo raus und schneller werden. Ja, die Burschen schreiben nicht erst seit gestern Songs. Lecker Ding, definitiv.

Dawn Of Their Halcyon Age gilt wohl als Death Metal Stampfer. Der Anfang zieht sich sehr. Break, Gitarrenanschläge und weiter im groovigen Text. Sehr druckvoll. Mit 5:00 Minuten ist mir der Song aber zu lang. Das Gitarrensolo und der Gesang am Anfang darauf haben es aber in sich. Am Ende steigert man das Tempo wieder.

Plunged Into Cacaphony beginnt mit langem, düsterem Riffing, man behält die Stimmung und wechselt das Tempo und ballert ordentlich drauf los, begibt sich dann aber ins Midtempo und bleibt da eine Zeit lang. Über alles schwebt irgendwie eine düstere Grundstimmung. Der doppelte Gesang und das Riffing kommen schon geil.

Da ich ja ein Fan von härteren Klängen bin, kommt mir der Song Vae Victis gerade recht. Ja, feinstes Geballer, welches blackig von der Stimmung her klingt, aber vom Riffing her feinsten Death Metal bietet. Gesang aufs Riffing, Drumbetonung dazu und ab geht die Höllenreise. Die Blastbeats kommen geil, die eingestreuten Midtempos sind sehr gelungen und machen den Song noch härter. Ja, mein Favorit, definitiv.

In 48 Minuten Knattern zeigen die Tschechen noch einmal, was sie können. Beim ersten Durchgang war ich nicht so angetan, aber beim dritten Durchhören sprang der Funke extrem rüber.

Hypnos – The Blackcrow
Fazit
Die Tschechen setzen ihren Weg weiter fort und liefern wieder dynamischen Death Metal der alten Schule ab, welcher bei mir drei Durchgänge gebraucht hat, mich dann aber überzeugen konnte. Mit geilen Riffs, guten Breaks, Midtempostampfer, Tempoverschärfungen, modernen Parts und dunkler Atmosphäre klingen sie auf keinen Fall wie eine 08/15 Death Metal Band. Gutes Zeug.

Anspieltipps: The Blackcrow, Vae Victis
Michael E.
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