Artist: Intronaut
Herkunft: Los Angeles, USA
Album: Fluid Existential Inversions
Spiellänge: 53:13 Minuten
Genre: Mathcore, Modern Metal, Post-Metal, Progressive Metal
Release: 28.02.2020
Label: Metalblade Records
Link: https://www.facebook.com/Intronaut/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Sacha Dunable
Bassgitarre – Joe Lester
Perkussion, Gesang, Gitarre – Dave Timnick
Tracklist:
- Fluid Existential Inversions – Procurement Of The Victuals
- Fluid Existential Inversions – Cubensis
- Fluid Existential Inversions – The Cull
- Fluid Existential Inversions – Contrapasso
- Fluid Existential Inversions – Speaking Of Orbs
- Fluid Existential Inversions – Tripolar
- Fluid Existential Inversions – Check Your Misfortune
- Fluid Existential Inversions – Pangloss
- Fluid Existential Inversions – Sour Everythings
Lange gehörten Intronaut zur festen Century Media Records Familie – mit ihrem aktuellen Silberling zieht es die Amerikaner jedoch weiter zu Metalblade Records. The Direction Of Last Things aus dem Jahr 2015 war das bislang letzte Output und wurde noch mit dem langjährigen Mitstreiter Danny Walker eingespielt, der erstmals auf einem Album der Formation fehlt. Ihr Mathcore ist absolut verstrickt, der Modern Metal bringt das Trio zudem auf Post-Metal Pfade und kreuzt dabei stets progressive Elemente. Kopf der Bande bleibt Sacha Dunable, der im sechsten Spagat abermals versucht, diverse Einflüsse zu formen und in eine Flussrichtung zu bringen. Die fast 55 Minuten hämmern durch neun Werke, die ähnlich verwirrend auf den Hörer wirken wie dieses Artwork von einem abstrakten Ozean mit konfusen Wirbeln, die jeden Blick fangen.
Das, was Fluid Existential Inversions an die Oberfläche empor bringt, ist ein solides Konzeptalbum, welches ganz bewusst wie eine Perlenkette aufgezogen wurde. Neben großen schweren Kugeln liegen kleine filigrane Kügelchen, die wie kleine Staubkörner durch die Galaxie gleiten. Das macht Intronaut aus: Neben jeder schwerfälligen Passage warten butterweiche instrumentelle Federkissen, auf die man sich betten möge. Nach dem kurzen Intro Procurement Of The Victuals läuft ein Sechs-Minuten-Track nach dem Nächstem vom Stapel. Markant sind die beiden Gitarren von Sacha Dunable und Dave Timnick, die im Perkussionregen klare Kante zeigen. Trotzdem bleibe ich dabei: Intronaut können gesanglich einfach nicht punkten. So spannend auch die Klangfolgen das Trommelfell massieren, inszenieren die Vocals keine Luftsprünge. Ein solches Manko auszugleichen scheinbar unmöglich. Dafür haben The Cull, Speaking Of Orbs und Check Your Misfortune genug Spirit, der nicht nur gnadenlos verpufft. Über gute experimentelle Hausmannskost kommen die vielseitigen Künstler jedoch nicht hinaus – egal, wie viele Augen man zudrücken mag.