Slartibartfass im Interview

Artist: Slartibartfass

Genre: Avantgarde Pagan Metal

Label: Twilight

Band Mitglieder:

Gesang/Gitarre – Phillipp
Gitarre – Vladimir
Bass – Nicolas
Dudelsack – Jessica
Keyboard – Thomas
Schlagzeug – Claudio (live)
Slartibartfass ist eine junge Band, die durch Kreativität und einem enormen Ideenreichtum glänzt. Ihre Musik ist atemberaubend und eine einzigartige Kombination aus traditionellen Klangwerkzeugen und modernen Rockinstrumenten. Die Ulmer Truppe verbindet Viking Metal mit Folk und schafft eine Neuheit, die in dieser Form noch nicht ganz so oft anzutreffen ist.

Time for Metal / Hellania:
Zuerst begrüße ich euch ganz herzlich und freue mich, dass ihr die Zeit gefunden habt, mir Rede und Antwort zu stehen.

Slartibartfass / Philipp:
Die Freude ist ganz meinerseits.

 
Time for Metal / Hellania:
Ich gratuliere euch vorab, für das neue gelungene Konzeptalbum „Schwarz Verhüllt“ und erfrage mal die Reaktionen der Band auf mein Review dazu.

Slartibartfass / Philipp:
Also zuerst mal muss ich sagen, dass deine Rezension die absolut allererste in unserer Bandgeschichte war, bei der wir volle Punktzahl bekommen haben. Obwohl das Album mitterlweile viele weitere sehr gute Rezensionen bekommen hat – darunter nochmals welche mit 10 von 10 Punkten – war das also ein historischer Moment (haha). Der erste Kommentar unseres Bassisten Nicolas war, dass wir das selber nicht hätten besser schreiben können. An dieser Stelle also ein herzliches Dankeschön, es freut uns riesig, dass das Album so gut ankommt.

 
Time for Metal / Hellania:
Auch das Cover ist ausgezeichnet gewählt. Wer hatte die Idee dazu? Erklärt einmal, was genau dargestellt wird, denn das Bild ist sehr schwer zu deuten.

Slartibartfass / Thomas:
Wie schon die vorigen Cover, wurde auch das Cover für „schwarz verhüllt“ von Wolfgang Greiner, einem befreundeten Künstler, für uns angefertigt. Ich habe mich mit ihm zusammengesetzt und mit ihm über das Konzept des Albums gesprochen. Nachdem wir ihm die Texte und die Vorproduktion der Songs gezeigt haben, war er sofort begeistert. Da wir seinem Künstlergeist bisher immer vertrauen konnten, haben wir ihn einfach machen lassen. Das Cover ist auch direkt der erste Entwurf, den wir von ihm bekommen haben, wir fanden es auf Anhieb ideal passend. Dass das Bild sehr schwer zu deuten ist, ist Absicht. Es soll den Hörer inspirieren sich mit dem Album als Gesamtwerk auseinander zu setzen und eine eigene Interpretation zu finden.

 
Time for Metal / Hellania:
Eure Interpretationen der einzelnen Emotionen auf eurem Album haben ein sehr außergewöhnliches Gewand. Wie geht ihr ans Songwriting heran? Wie entstehen eure Songs?

Slartibartfass / Philipp:
Die Idee zum lyrischen Konzept ist bereits entstanden, als wir noch an „Funkenfeuer“ gearbeitet haben. Allerdings hat es bis Mitte dieses Jahres gedauert, bis die Texte wirklich fertig waren, da ich sie immer wieder Änderungen unterworfen habe.
Parallel dazu entstand die Musik. Thomas und ich haben die Grundgerüste mehrerer Songs entworfen, dann hat Vladimir diese Ideen überarbeitet und viele neue Elemente eingebracht. Er hat das Album also produziert. Zu Letzt haben wir dann gemeinsam die orchestralen- und die Synthesizer Parts arrangiert.

 
Time for Metal / Hellania:
Auch euer Name ist etwas außergewöhnlich und es wäre sicher interessant für unsere Leser zu erfahren, woher er genau kommt und ob er eine Bedeutung hat.

Slartibartfass / Philipp:
Diese Frage müssen wir seit sieben Jahren in fast jedem Interview beantworten. Der geneigte Leser möge daher selbst versuchen, herauszufinden woher der Name kommt. Ein kleiner Tipp: Man findet die Antwort mittlerweile sogar in einschlägigen Enzyklopädien.

 
Time for Metal / Hellania:
Welches Genre bedient ihr eigentlich genau. Ist es tatsächlich Viking Metal oder Black Metal oder eine Mischung? Viele Foren sind da ja unterschiedlicher Ansicht.

Slartibartfass / Thomas:
Unsere Musik ist mit Sicherheit eine Mischung aus vielen Stilen, wir können und wollen das eigentlich gar nicht genau bezeichnen, das würde uns nur einschränken. Es ist wahr, dass wir früher mit Viking Metal angefangen haben. Dieser hat sich dann mehr und mehr in Richtung atmosphärischem Pagan Metal entwickelt. Durch den Einsatz von Genre-untypischen Elementen, wie z.B. Synthesizern passt diese Bezeichnung heute aber auch nicht mehr. Wir bezeichnen die Musik daher als Avantgarde Pagan Metal.

 
Time for Metal / Hellania:
Euer aktuelles Album ist komplett durchdesigned und bis in kleinste Detail durchdacht. Wie lange braucht ihr für die Produktion eines Albums?

Slartibartfass / Philipp:
Eigentlich fängt die Arbeit an einem neuen Album bereits während der Veröffentlichung des Vorgängers an. Im Falle von „schwarz verhüllt“ hat der Songwriting Prozess also zwei Jahre in Anspruch genommen. Wirklich angefangen das Album zu produzieren, d.h. aufnehmen, arrangieren, usw. haben wir im Februar. Erst als wir von allen Songs gute Vorproduktionen hatten, sind wir dann Anfang August zu Martin Schmitt ins Toninfusion Tonstudio um die Songs zu mixen und zu mastern.

 
Time for Metal / Hellania:
Slartibartfass besteht aus ausgezeichneten Musikern, das steht außer Frage, aber gab es vorher Projekte, in denen ihr andere Genres bedient habt oder gibt es aktuell Zweitbands der Mitglieder?

Slartibartfass / Philipp:
Für Thomas, Nicolas und mich ist Slartibartfass die erste „Metal“-Band, in der wir spielen. Darüber hinaus sind wir aber alle mehr oder weniger in anderen Projekten tätig. Jessica spielt in einer klassisch-schottischen Pipeband, Vladimir hat, bevor er bei Slartibartfass eingestiegen ist, schon in zahlreichen Bands gespielt und ich spiele in einem klassischen Gitarrenensemble sowie bei Soleil Gris, der Nachfolge Band von Helfahrt-Sänger Max Marquardt.

 
Time for Metal / Hellania:
Wie ist das Feedback der Fans auf eure Musik und auch auf eure Platten?

Slartibartfass / Philipp:
Das war bisher immer positiv. Es sind im Laufe der Jahre immer mehr Fans geworden und nicht weniger. Hoffen wir, dass das auch bei der neuen Scheibe so bleibt (haha).

 
Time for Metal / Hellania:
Was steht als nächstes bei euch an? Ist schon ein neues Album in Planung? Oder geht’s erstmal auf große Tour?

Slartibartfass / Philipp:
In den nächsten Monaten werden wir wieder öfter live zu sehen sein. Während der Arbeit am neuen Album kam das ein bisschen zu kurz. Parallel dazu werden wir uns über neues Material Gedanken machen, aber außer ein paar Riffs und Ideen gibt es bislang noch nichts Spruchreifes. Jetzt muss erst mal „schwarz verhüllt“ rauskommen.

 
Time for Metal / Hellania:
Wie sind die Pläne für 2012? Stehen schon irgendwelche Termine fest?

Slartibartfass / Thomas:
Ein paar Festivalauftritte sind bereits geplant. Fest steht unter anderem das Barther Metal Open Air, auf dem wir 2008 bereits schonmal gespielt haben, sowie im Dezember eine Headliner-Show in Bonn. In den nächsten Wochen werden wir noch weitere Gigs veröffentlichen, schaut einfach immer wieder auf unserer Homepage vorbei. Außerdem sind wir im Januar beim Radio „Metal-Only“ zu Gast und stellen dort live unser neues Album vor.

 
Time for Metal / Hellania:
Mit wem würdet ihr gerne einmal die Bühne teilen? Gibt es da eine Lieblingsband?

Slartibartfass / Philipp:
Ein Traum, der sich wohl nie erfüllen wird, wären die Doors. Ansonsten ist uns jede Band recht, mit der wir nach der Show ein ordentliches Fest feiern können.

 
Time for Metal / Hellania:
Gab es einen Auftritt, der euch unvergessen geblieben ist?

Slartibartfass / Philipp:
Zu den Höhepunkten gehört auf jeden Fall das Ragnarök Festival 2010. Es war ein unglaubliches Gefühl, auf diesem großartigen Festival zu spielen. Dort gab es zudem genügend von den oben genannten Bands, so dass die Aftershow Party ganze drei Tage gedauert hat (haha).

 
Time for Metal / Hellania:
Nun komm ich auch schon zum Ende meiner Befragung: gibt es abschließend noch etwas, was ihr euren Fans und den Lesern sagen möchtet?

Slartibartfass / Philipp:
Wenn unser Album „schwarz verhüllt“ irgendwann endlich veröffentlicht wird – auf Grund der Verzögerung nämlich leider erst am 11.11. – hört rein und lasst euch überzeugen. Falls ihr Bedenken habt, lest euch vorher einfach nochmal das Review von Time For Metal durch, dort ist alles Wichtige gesagt.

 
Time for Metal / Hellania:
Ich danke euch für die vielen Informationen über Slartibartfass und die Einblicke in die Schaffenskraft. Es hat mich sehr gefreut, euch interviewen zu dürfen und wünsche weiterhin viel Erfolg und dass ihr eure Ziele erreicht. Auf bald, eure Hellania!

Slartibartfass / Philipp:
Wir danken für das ausführliche Interview!