Solus Ex Inferis – Daemonis Ceramici

Internationale Zerstörungswut

Artist: Solus Ex Inferis

Herkunft: International

Album: Daemonis Ceramici

Spiellänge: 29:13 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.06.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://solusexinferis.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Sahil Makhija
Gitarre – Ollie Morgan
Gitarre – Dave Sevenstrings
Bassgitarre – Mauricio Catalán
Schlagzeug – Marco Pitruzzella

Tracklist:

  1. The Myth Creation
  2. Constructing The Great Divide
  3. Shattering Divinity
  4. Destroying Malevolence
  5. Set Ablaze The Books Of Deception
  6. Destroying False Gods
  7. The Black Gate

Drummer Marco Pitruzzella, der seit dem Jahre 2013 für Six Feet Under tätig ist, scheint sehr viel Zeit zu besitzen, denn irgendwie trommelt er in 20 Bands, u. a. auch bei diesem internationalen Projekt. USA, Australien, Indien und Chile arbeiten zusammen – das gibt es auch nur in der Musik. Die Protagonisten sind ansonsten noch bei Bands wie Necropathy, Mirror Of Ash, Demonic Resurrection oder Vitalist tätig. Nicht alle muss man kennen, und im Grunde ist es ja auch egal, denn es geht ja hier um Solus Ex Inferis. Seit 2017 gibt es jetzt diese Zusammenrottung und bis dato konnten sie eine EP auf ihrer Habenseite verbuchen. Nun also das Erstwerk.

Ja, und da will es aber jemand wissen. The Myth Creation kommt dermaßen brutal aus den Boxen gekrochen. Von Anfang an wird hier Hartgummi gefahren. Fettes Riffing, geile Growls, die mit Screams kombiniert werden. Lang gezogenes Riffing, teilweise am trillern, fette Doublebass dazu und technische Parts und dann sofort wieder den Blastbeat herausholen. Mag ich das? – Ja. Klingt nach Origin an einigen Stellen und die finde ich ja echt hervorragend. Der Song begeistert mich wirklich. Ein fettes Solo ist auch am Start. Die Burschen wissen, wie es geht. Feine Kombination aus Technik und Brutalität. Auch die Growls werden genau richtig eingesetzt und trotz des hohen Aggressionslevels zeigt man sich recht eingängig. Am Ende kann man noch einen geilen Scream-Part, obwohl die Band eigentlich am Ballern ist. Yeah, geiler Spaß. Schockt.

Constructing The Great Divide geht dann auch gleich nach vorne los. Ordentliches Geknüppel mit hellen, melodischen Leads und ab geht die Death Metal Maschine. Wieder so ein markantes Riffing. Die Growls werden wieder richtig eingesetzt und die Screams kommen teilweise dazu. Natürlich auf technisch hohem Niveau. Und dann kommt quasi ein Groove mit doppeltem Gesang, gefolgt von einem wahnsinnigen Blastbeat-Part. Alles, aber wirklich alles wird hier niedergemetzelt. Stakkato-Riffing mit schnellen Drums. Die Gitarre läuft dann von alleine und spielt sich den Wolf, die Drums trümmern alles kurz und klein. Ein Solo folgt und dann wieder dieser groovige Part. Nennen wir ihn mal so, denn auch in diesem Bereich sind sie sehr brutal. Das Solo folgt noch einmal und am Ende hört man mit diesem auf.

Auch Shattering Divinity lässt sich nicht lange bitten und folgt dem eingeschlagenen Weg. Sehr zornig geht man vor. Technische Leads, einige melodische Riffs, der doppelte Gesang und vor allem dieses Drumming. Und dann dieser aggressive und drückende Abgehpart. Bah, welche Energie! Echt schade, dass die nicht zusammen proben oder vielleicht ist es auch für die einzelnen Protagonisten besser, man weiß es nicht. Ich habe leider keine Ahnung, wie das Songwriting zustande kommt, ist mir aber auch egal, denn was ich hier höre, macht nur Spaß, sofern man auf brutalen und technischen Death Metal abfährt. Die haben alle Rhythmus im Blut. Was hier abgeliefert wird, ist absolute Weltklasse. Unerbittlich, voller Wut und vor allem sehr präzise. Man kommt auf den Punkt und macht keine Gefangene. Wie schon erwähnt, erinnern sie mich an Origin oder Umerciful. Man kann sogar noch mitgrölen und das bei solch einer Geschwindigkeit und bei dem technischen Niveau. Respekt! Brett!

Destroying Malevolence – und weiter geht es. Wollen die mich fertigmachen? Wieder so ein brutales Ding mit geilen melodischen Leads, die man einfach aus dem Hut zaubert. Das folgende Stakkato-Riffing ist einfach nur fett. Es folgt ein verspielter Part mit wechselndem Gesang drauf, um diesen dann aber auch gleich wieder zu zerstören. Hier klingt man zum ersten Mal ein wenig neben der Spur, aber dann kommt wieder ein geiles Riff. Ein technisch anspruchsvolles Solo darf nicht fehlen, ist ja Ehrensache. In der hohen Tonlage geht es weiter und man dreht dann völlig durch. Der versetzte Part kommt wieder, man wird ruhig und lässt die Melodie für sich sprechen, allerdings wird weiter gegrowlt und gescreamt. Dann bietet man einen Mitgröhlpart an und holt den Knüppel wieder raus.

Bei Destroying False Gods brechen dann alle Dämme. Blastbeat-Attacken und Doublebass-Anschläge bis zur Vernichtung der Eingeweide und diese opfert man dann eigentlich auch gerne. Nach dem Song braucht man eh neue. Welch eine Zerstörung!

Zum Ende wird man mit The Black Gate einfach nur noch böse und hinterlässt, zumindest bei mir, ein fragendes Gesicht – ohne mit der Achsel zu zucken, drücke ich die Repeattaste und möchte noch einmal vermöbelt werden.

Daemonis Ceramici ist ein totales Brett. Die Mischung aus brutalem und technischem Death Metal knallt und dürfte jeden Die-Hard-Fan begeistern. Das Album werde ich mir definitiv zulegen.

Solus Ex Inferis – Daemonis Ceramici
Fazit
Das internationale Projekt Solus Ex Inferus hat ein megastarkes Album herausgehauen. So muss brutaler und technischer Death Metal klingen. Wütend und zerstörend. Mit fetten Riffs ausgestattet, geht man sehr präzise zu Werke. Der Drummer ist einfach nur eine Maschine und die Gesangsleistung von Demonstealer einfach nur böse. Sehr komplex und intensiv. Pflichtkauf!

Anspieltipps: The Myth Creation und Destroying False Gods
Michael E.
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