Artist: Temnein
Herkunft: Frankreich
Album: Tales: Of Humanity And Greed
Spiellänge: 52:04 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 22.05.2020
Label: Blood Blast Distribution
Links: https://www.facebook.com/temnein
https://www.temnein.net
https://www.metal-archives.com/bands/Temnein/3540361960
Bandmitglieder
Gesang – Jocelyn Fidry
Gitarre – Florian Frandidier
Gitarre – Morgan Rappe
Bassgitarre – Julien di Giorgio
Schlagzeug – Valentin Treuillier
Tracklist:
- The Storyteller
- The Blind And The Greedy
- The Knotted Bag
- I Am Davy Jones
- Rise Of The Sontarans
- A Few Drops Of Blood
- City Of Gold
- Dirge For Termina
- Yuki Onna
- Scums Of Hamelin
Temnein stammen aus Nancy / Mets und somit aus Frankreich. Seit 2009 sind sie am Wirbeln und konnten 2014 ihr Debüt namens 404 B.C. via des dänischen Labels Mighty Music herausbringen. 2017 ließen sie White Stained Inferno über Massacre Records folgen und präsentieren nun Album Nummer drei via Blood Blast Distribution.
The Storyteller ist eine Mischung aus Intro und Song und dient eher als Einleitung. Sehr atmosphärisch, sehr episch, aber auch ein wenig düster. Melodisch und langsam mit Vocaleinsatz und nahtlosem Übergang zum eigentlichen Opener The Blind And The Greedy. Schnell wird klar, wohin die Reise geht. Es geht um Death Metal, es geht um Melodie und es geht um Technik, auch ein wenig um Progressivität. Diese vier Argumente bringen sie deutlich und auch eindrucksvoll in diesem Song unter. Das Tempo ist eher im Mitdtempo angesiedelt, trotzdem kommt man sehr aggressiv rüber und die vorgetragene Melodie kommt geil rüber. Nach 2:30 erfolgt ein Break und man wechselt in einen schönen Uptempopart mit feinster Uftata. Danach erfolgt ein sehr melodisches Solo und der Song wird wieder aufgenommen. Guter Songaufbau. Man wechselt noch mal in die schnelle Passage und dann wieder in den melodischen Sektor. Geiler und überzeugender Opener.
The Knotted Bag ist ähnlich aufgebaut, kommt zu Beginn mit melodischem Vorspieler, recht verträumt und geht dann in eher progressive Passagen über, um dann in einen Midtempogroove zu wechseln. Der Song schleppt sich so von Passage zu Passage und kann nicht wirklich überzeugen, obwohl die Melodie schon sehr tragend und markant ist.
Davy Jones’ Locker ist ein englisches Idom für den Grund des Ozeans als letzte Ruhestätte ertrunkener Seeleute – das „Seemannsgrab“ oder „nasse Grab“ und der Antagonist bei den Fluch Der Karabik Filmen. I Am Davy Jones wird sich wohl damit beschäftigen. Musikalisch ist es eben ein typischer melodischer Death Metal Song, der durch Tempowechsel überzeugen kann, einer geilen Melodie und einem fetten groovigen Refrainpart, der sehr drückend ist und Laune macht.
Mit einem kleinen Drumsolo geht Rise Of The Sontarans los und entwickelt sich dann auch wieder zu einem typischen melodischen Death Metal Song, aber auch hier ist ersichtlich, dass die Franzosen durchaus ein Händchen für gutes Songwriting haben. Der etwas schnellere Part wird sehr technisch und versetzt vorgetragen und klingt ein wenig merkwürdig, dafür ist wiederum ein geiler Mitgrölrefrainpart vorhanden und die Melodie ist auch nicht von schlechten Eltern.
So bietet man uns zehn Songs an, die überwiegend von den Melodien getragen werden und die durch melancholische und technische Momente durchaus überzeugen können, aber Platz noch oben lassen. Es sind viele Passagen vorhanden, die einfach nur dahinplätschern und so fehlt Temnein der eine oder andere großartige Song.