“Klischee Corpsepaint trifft auf mittelmäßige Musik!“
Artist: The 3rd Attempt
Herkunft: Kristiansand, Norwegen
Album: Born In Thorns
Spiellänge: 49:35 Minuten
Genre: Black Metal, Old School Black Metal
Release: 25.09.2015
Label: Dark Essence Records
Link: https://www.facebook.com/the3rdattemptofficial/
Bandmitglieder:
Gitarre und Bassgitarre – Tchort
Gitarre – BloodPervertor
Gesang – Ødemark
Schlagzeug – Tybalt
Tracklist:
- Torment Nation
- Dark Vision
- Art Of Domination
- We Defy
- Born In Thorns
- Beast Within
- Sons Of The Winte
- Nekrogrammaton
- Firestorm
- Anti-Self
Black Metal und ich sind ja eigentlich keine wirklichen Freunde. Da muss ich schon mit einem Kater vom Vorabend zu früh aufgestanden sein, um eine unvoreingenommene Meinung vom Genre zu haben. Wenn eine Band schon mit Corpsepaint auf dem Cover zu sehen ist, dann muss ich ganz weit in die Klischeekiste greifen und sagen „Black Metal ist Krieg“, um das ernst zu nehmen – naja gut, nennen wir es Kunst und schon ist es okay! Ehm, das sollte jetzt keine Verunglimpfung von gegebenenfalls tiefsitzenden Vorlieben unserer Leser sein – doch mal ehrlich, ein wenig lustig ist das Anmalen ja schon.
Mit dem Debütalbum von The 3rd Attempt haben wir keine Newcomer im CD-Player, sondern das neue Projekt der ehemaligen Carpathian Forest-Member BloodPervertor und Tchort, die nach dem Ausstieg aus besagter Band einfach eine neue Truppe aufstellten, um da weiter zu machen, wo sie aufgehört hatten.
Mit Born In Thorns ist bei The 3rd Attempt klar die Handschrift und die bisherigen Einflüsse der beiden Gründer zu hören, was sicher nicht schlecht ist, denn so fällt der Übergang einigen Fans sicherlich etwas leichter. Doch wer nur von Einflüssen spricht, verpasst klar, dass man im Hause der Norweger viel mehr Melodie untergräbt und thrashigere Passagen erlaubt, die mehr Stimmung übermitteln, als die Tracks, die mir von Carpathian Forest einfallen.
Born In Thorns hat somit eine ordentliche Handvoll netter Songs mitgebracht, die es leider nicht über das gehobene Mittelmaß schaffen. Sicher ist zum Beispiel We Defy sehr abwechslungsreich und noch greifbar, doch irgendwie kann der Song nicht durchweg überzeugen.