“Moderner Pop!“
Artist: The Morning After
Album: Legacy
Spiellänge: 61:20 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 09.12.2011
Label: Rising Records
Link: http://www.myspace.com/themorningafterrock
Klingt wie: entfernt an Queen
Bandmitglieder:
Gesang/Bass – Jay Bude
Gitarre – Sam Robinson
Gitarre – Phil Maher
Schlagzeug – Reece Bude
Trackliste:
- Legacy
- Into The Fire
- Limit
- America
- The Witch Is On My Back
- Over The Wire
- Stream Of Stars
- These Hills Have Eyes
- Powerdrive
- Rest In Peace
- Nightmare Planet
- Seasons
- I Walk With Giants
Bei The Morning After handelt es sich nicht, wie viele vermuten würden, um die deutsche Rockgruppe, sondern um die Engländer aus Essex. Die Heavy Metaller bringen ein neues Album namens Legacy auf dem Markt. Die Jungs sind bekannt für ihre Mischung aus klassischem Heavy Metal und Glamrock, ganz im Stil der 80er Jahre.
Die Musikrichtung des Glamrock ist in der heutigen Zeit rar geworden, denn andere Genres genießen zur Zeit eine Menge Aufwind. Deshalb ist es erfreulich, dass sich auch junge Künstler für die Machart begeistern können.
Zunächst fällt auf, dass das instrumentale Intro eine Brücke zum ersten Song bildet. Die beiden Stücke gehören unmittelbar zusammen. Die Musik der Jungs ist enorm positiv und hat einen lebensbejahenden Hintergrund. Fröhlich und ungezwungen ertönen die Songs, die mit spielerischem Können glänzen. Überlagernde Rythmen sowie Polymetrik spielen eine entscheidende Rolle in den Kompositionen. Auch die Mehrstimmigkeit im Gesang kommt zum Tragen, denn die Hauptstimme ist klar und besitzt eine angenehme Intonation, die zeitweise durch rauchigen Scream untermalt wird. Gerade im Chorus werden dadurch die textlichen Inhalte verstärkt. Das Spiel mit den Emotionen wird durch die moderne Spielweise der Engländer ermöglicht. Die einmaligen Soli lockern jeden Song auf und zeigen ein perfektes Riffing.
Dennoch kommt das Gefühl auf, dass die Songs eher in ein Musical für die jüngere Generation passen, da es doch sehr in Richtung Pop geht. Eine identische Machart liegt vor und bietet nur ein geringes Maß an Abwechslung. Es ähnelt sich alles doch sehr und die Gleichheit setzt sich in jedem Stück fort. Power und Energie kann man der Band nicht abschreiben, denn diese Attribute durchziehen das Album wie ein roter Faden. Wiederholende Refrains und der klassische Liedaufbau finden Anwendung und schaffen einen Rahmen, indem sich die Titel entfalten. Dennoch besteht die Gefahr der Eintönigkeit, da, aufgrund der fehlenden Höhepunkte, etwas Langeweile aufkommt. Natürlich kommt die gefühlvolle Seite nicht zu kurz und wird mit Seasons perfekt bedient. Melancholische Stimmung, eine traurige Stimme und sanfte Gitarren werden verwendet und zeigen die ruhige Seite der Band.