Artist: The O’Reillys And The Paddyhats
Herkunft: Gevelsberg, Ruhrgebiet, Deutschland
Album: In Strange Waters
Genre: Irish Folk Punk, Pop, Metal, Ska, Barbershop-Musik
Release: 22.10.2021
Label: Metalville Records
Link: www.paddyhats.com
Bandmitglieder:
Gesang, Akustische Gitarre, Flöte und Klavier – Sean O’Reilly
Gesang, Banjo, Mandoline, Bouzouki und Akkordeon – Dwight O’Reilly
E-Gitarre, Akustik-Gitarre – Connor O’Sullivan
Bass-Gitarre, Bass-Ukulele und Backround-Gesang – Tom O’Shaughnessy
Schlagzeug – Jones Murphy
Geige und Backround-Gesang – Mia Callaghan
Backround-Gesang – Ian McFlannigan
Tracklist:
- Barrels Of Whiskey
- Fair Old Lady
- Ferryman
- Light Up (new song)
- Irish Way
- Green Blood
- Dogs On The Leash
- We All Know (feat. Doro Pesch)
- Beautiful Fear
- Yesterdays Rebel
The O’Reillys And The Paddyhats feiern mit dem Album In Strange Waters ihr 10-jähriges Bestehen. Bis auf Light Up handelt es sich um überarbeitete Songs der vergangenen Jahre. Sie sollen ein Ausflug in die Welt von Pop, Metal, Ska und Barbershop-Musik sein. So verspricht es der offizielle Promotext. Die Band versucht demzufolge, sich wie auf dem Cover abgebildet „mal mit ganz anderen Augen zu sehen“.
Reinen Irish Folk Punk sucht man auf dieser Platte somit vergebens. Vergleichen mit den Ur-Songs ist müßig, lässt man sich auf dieses Experiment ein, so ist das Ergebnis durchaus solide.
Mit Barrels Of Whiskey startet das Album sehr zügig. Das Schlagzeug nimmt den Hörer mit und übergibt an starken Gesang. Es ist ein bisschen, als würde man von Instrument zu Instrument, zum Gesang und wieder zurück gereicht. Die Spielfreude überträgt sich und der Bewegungsdrang wird aktiviert.
Fair Old Lady bremst dann deutlich herunter. Die alte Dame tanzt im langen weißen Kleid barfuß über irische Hügel und raubt mir etwas die grad erspielte Euphorie.
Der Ferryman nimmt dann wieder Fahrt auf. Der Gesang ist sehr präsent und trägt durch den Song. Diverse Instrumente lassen das Stück kraftvoll enden.
Mit Light Up präsentiert sich der einzig neue Song des Albums sehr eindrucksvoll. Er beginnt wie eine Hymne, die man sich live aus Hunderten Kehlen wünscht. Zunächst fast ausschließlich durch den Gesang gefangen, wird man mit Einsetzen der Musik regelrecht mitgezogen. Am Ende hätte es etwas mehr eskalieren dürfen.
Irish Way beginnt sehr poppig, verbindet sich mit den zu erwartenden irischen Klängen, nimmt glücklicherweise noch ein bisschen Rock mit ins Boot und driftet somit nicht völlig ab.
Auch Green Blood spielt rockig-poppig vor sich hin. Nach den vorherigen Songs, die durch immer wieder neu einsetzende und zum Teil angenehm überraschende Instrumente abwechslungsreich daherkamen, ist dieser eher unspektakulär präsentiert.
Während das Video von Dogs On The Leash sehr eindrucks- und kraftvoll auf YouTube flimmert, ist dieses Resultat der Verwandlung sehr entschleunigt und brav. Trotzdem macht es beim Zuhören Spaß. Während man ursprünglich vermutlich pogen würde, ist es in dieser Version mehr ein fröhlich grinsendes Herumwippen.
Und dann ballert We All Know mit der Unterstützung von Doro Pesch direkt gut los. Grundsolider Ur-Metal à la Doro würde ich es gerne betiteln. Von vorn bis hinten das, was man erwartet, wenn die Metal-Queen ihre Finger am Mikro hat.
Der vorletzte Song Beautiful Fear beginnt mit kraftvollem Gesang und man erwartet irgendwie Ekstase. Leider wird man dann durch ruhigere Klänge sehr schnell runtergeholt. Der Song ist nicht schlecht, an der Stelle auf dem Album aber eher eine Spaßbremse.
Zum Glück folgt mit Yesterday’s Rebel dann noch mal ein Song, der sofort in Beine geht und Lust auf Bewegung macht. Somit findet dieses Album-Experiment einen sehr befriedigenden Abschluss.