To/Die/For – CULT

“CULT – Lass es einfach raus“

Artist: TO/DIE/FOR

Herkunft: Finnland

Album: CULT

Spiellänge: 37:27 Min

Genre: Gothic Metal

Release: 25.06.2015

Label: Massacre Records

Link: www.todiefor.fi
Bandmitglieder:

Gesang – Jape Perätalo
Gitarre – Juppe Sutela
Gitarre – Eza Viren
Schlagzeug – Matti Huopainen
Bass – Samuel Schildt

Tracklist:

  1. In Black
  2. Screaming Birds
  3. Unknown Ill
  4. Mere Dream
  5. You
  6. Straight Up
  7. Let It Bleed
  8. End Of Tears

To Die For - Cult

TO/DIE/FOR sind nunmehr seit 22 Jahren aktive Musiker. 16 Jahre davon unter diesem Namen, unter dem inzwischen 7 Alben veröffentlicht wurden. CULT macht 8 daraus und das Coverbild ist schon mal hübsch. Seht ihr ja selbst… Leider fehlen mir Zeit und Muße, in ein Vorgängeralbum zu hören, was dieses Album nicht abwerten soll.

Der rote Faden ist schnell gefunden: Jemand bewegt sich in einer Welt, bestehend aus Grauzonen und sieht selbst nur schwarz. Das stellt sich in Themen wie „Das Leben ist eine Bitch“, „So sehr liebe ich dich, aber was gibst du mir zurück?“ und „Kann ich je wieder glücklich sein?“ heraus. Aber auch kleine Bekenntnisse an einen verstorbenen Freund. Plötzlich fühlt sich alles kalt an und man stellt das eigene Dasein infrage: „Als gehöre ich hier nicht hin“ und „Wie fühlt sich Zuhause sein an?“ (Unknown Ill). Leider wird dieser etwas tiefere Track durch Elektronikeinschlüsse kaputt gemacht. Das kommt auch in anderen Liedern vor und ich denke, Leute, das war unnötig…

Emotional ist dieses Album allemal und Alltagsgefühle, die auf uns alle an jeder Straßenecke lauern, sind klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Schön und gut. Nur hat der liebe Jape eine Stimme, die mein Zahnarzt als umweltfreundliche Zahnsteinentfernung anwenden kann. Dadurch wird aus dem Paula Abdul-Cover, Straight Up, was zum Schmunzeln. Das Lied handelt von der Angst, verlassen, weil ausgenutzt zu werden. Sorry, Jape, aber allein wegen deiner Stimme überlegt man sich zweimal, ob du zum Spielzeug taugst. Ich würde mich nicht mit dir anlegen. Dabei sehen die Jungs ganz handzahm aus. Eben Ottonormalgoths.

Meine Eindrücke mal zusammengefasst: Das Album CULT trifft den schwarzen Nerv eines jeden tiefbetrübten Schattenwesens. Anzuwenden bei Liebeskummer, soziopathischen Anfällen, zu schönen Träumen und uraltem Zahnbelag 😉 Wer Coversongs sammelt, hat hier eine ziemlich coole Version von Straight Up. Wenn dir deine falschen Freunde zu viel sind, deine neue Flamme sich nicht meldet und du an allabendlichen Warumbinichhierwarumlebeichnochwassollderganzescheißundwashatdasallesmitmirzutun-Depris leidest: Nimm dir ein paar viele Gläser starken Alkohols um zu vergessen (In Black) und weine mit TO/DIE/FOR zusammen. Das meine ich ernst, denn solche Phasen kennen alle und jeder braucht dann solche Texte hin und wieder. Besonders die, die dämliche Ratschläge in Reviews erteilen.

 

Fazit: Das Album ist wirklich okay und erfüllt seinen Zweck voll und ganz. Punktabzug gibt es für unnötige Elektronik.

Anspieltipps: In Black, Straight Up, Unknown Ill
Alisha L.
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