Torpedohead – III

“Ich bin zu alt für diesen Quatsch.“

Artist: Torpedohead

Herkunft: Deutschland

Album: III

Spiellänge: 37:01 Minuten

Genre: Rock

Release: 28.04.2016

Label: Woodhouse Records

Link: https://www.facebook.com/torpedohead

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Spacebrain
Bassgitarre, Hintergrundgesang – Holger
Schlagzeug, Hintergrundgesang – Zasch

Tracklist:

  1. Get Off My Back
  2. Wildfire
  3. Blood On Wheels
  4. Enough Is Enough
  5. Angel City
  6. Peace of Mind
  7. Not Too Late
  8. Shanghide
  9. Drunk On Sunday
  10. Sweet Mystery
  11. Cesspool Dreams

Torpedohead - III - Albumcover

Überraschung. Das Trio Torpedohead veröffentlicht mit III sein drittes Album. Wer hätte das bei DEM Titel gedacht? Auch der Rest ist eher weniger eine Überraschung. Man spielt hier einfachen Rock, der grundsätzlich zwar nicht schlecht ist und auch seine guten Momente hat (wie z.B. direkt beim Opener Get Off My Back oder beim Rausschmeißer Cesspool Dreams), sonst aber eher an eine x-beliebige US-amerikanische Boyband erinnert, die vor den Karren eines großen Labels gespannt wurde, um die Teenieherzen im Sturm zu erobern. Ich will damit nicht sagen, dass ich so etwas verurteile – es muss schließlich alles geben und auch die jungen Mädels und Jungs wollen jemanden haben, den sie bewundern und anhimmeln können und es ist schön, wenn es jemanden gibt, der diese Rolle übernehmen kann.

Leider gibt es für mich, als zumindest halbwegs erwachsene Frau, wenig anzuhimmeln, sodass ich mich auf die Musik konzentriere. Da fällt mir auf, dass ich den merkwürdigen Verzerrer (oder was auch immer es sein mag) in Wildfire schon mal bei Bon Jovi gehört habe und auch da nicht leiden konnte. Enough Is Enough passt vom Songtitel her zu meinem Empfinden, wenn ich das x-te Mal höre, dass die letzte Silbe des letzten Wortes einer Zeile langgezogen wird. „I don’t miiiiind“, „Enough is enoooooough“. Entzückend. Und so abwechslungsreich. *Ironie aus*. Leider ist mir das bei Enough Is Enough das erste Mal richtig aufgefallen und ab da wird mir bewusst, dass es eigentlich bei jedem Track so gehandhabt wird. Auch wenn ich diese Tatsache gern ignorieren würde, ich kann es nun nicht mehr.

Peace Of Mind ist dann die Ballade des Albums. Leider schreckt mich die grausam leiernde Stimme hier wirklich ab und ich kann mich auf die Atmosphäre, die hier zu erzeugen versucht wird, nicht mehr einlassen.

Fazit: Nun gut, Torpedohead haben bestimmt ihre guten Momente, doch die halten sich im Rahmen. Während man den Opener und Rausschmeißer noch ganz gut hören kann (und das jetzt nicht weil man beim ersten Track noch nicht weiß, was einen erwartet und beim letzten Stück einfach nur froh ist, dass es vorbei ist), gibt es zwischendrin doch einiges, was nicht so rund ist und den Hörer eher anstrengt als ihn unterhält. Und wenn ich „einiges“ sage, meine ich wohl doch hauptsächlich Sänger Spacebrain. Ein Album steht und fällt eben mit dem Gesang.

Anspieltipps: Get Off My Back und Cesspool Dreams
Petra D.
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