Van Canto – Dawn Of The Brave

 

“Hitverdächtig!“

Artist: Van Canto

Herkunft: Deutschland

Album: Dawn Of The Brave

Spiellänge: 51:35Minuten

Genre: A-capella Metal

Release: 07.02.2014

Label: Napalm Records

Link: http://vancanto.de

Bandmitglieder:

Gesang – Philip Dennis Schunke
Gesang – Inga Scharf
tiefe „Dandan“-Stimme – Ingo Sterzinger
tieferer „Rakkatakka“-Gesang – Stefan Schmidt
höherer „Rakkatakka“-Gesang – Ross Thompson
Schlagzeug – Bastian Emig

Tracklist:

  1. Dawn of the Brave
  2. Fight For Your Life
  3. To the Mountains
  4. Badaboom
  5. The Final Countdown
  6. Steel Breaker
  7. The Awakening
  8. The Other Ones
  9. Holding Out For a Hero
  10. Unholy
  11. My Utopia
  12. Into the West
  13. Paranoid

Van Canto - Dawn Of The Brave

Ohne das Fazit vorwegnehmen zu wollen, aber Van Canto machen es ihren Kritikern mit Dawn Of The Brave nicht gerade einfach. Das fünfte Album ist das fetteste, größte und stimmgewaltigste Album der A-cappella-Metal-Band und lässt keinen Zweifel daran, dass Metal auch ohne Instrumente ernstzunehmen ist.

Van Canto bleiben auch im fünften Album ihrem Ansatz treu und heben stimmgewaltig den A-capella-Metal auf ein völlig neues Level. Der aufmerksame Hörer kann feststellen, dass die fünf Vokalisten weiter an ihren Kehlen gefeilt haben, um so den klassisch-epischen Metal-Sound von Van Canto noch ein wenig aufzupolieren. „Rakka-Takkas“ und „Ran-Diggi-Dans“ machen zwar noch immer den unverkennbaren Sound der Band aus, wurden aber alles in allem etwas zurückgefahren um choralen Elementen Platz zu schaffen, die die Songs vielschichtiger und abwechslungsreicher machen. Origineller Weise waren an den Choraufnahmen 200 Fans der Gruppe beteiligt, die ebenfalls auf Dawn Of The Brave verewigt wurden.

Stilistisch sind die Songs wie gewohnt heroisch angehaucht und es wurde tief in die Heldenpathos-Kiste gegriffen. So verwundert es auch keinen, dass das Album nach dem melodischen Song Dawn Of The Brave von Fight For Your Life eröffnet wird. Neben ausgefeilten Kompositionen wagen sich Van Canto aber auch an weitere anspruchsvolle Cover wie Paranoid von Black Sabbath oder an The Final Countdown von Europe. Die vier Goldkelchen werden auch weiterhin von Dummer Bastian Emig unterstützt, der für das rhythmische Grundgerüst sorgt. Emig hat aber stets dafür gesorgt, dass die Drums zu keiner Zeit zu aufdringlich klingen und die Vocals perfekt unterstützen

Van Canto haben nie aufgehört sich weiterzuentwickeln. Die Vocals können mittlerweile das volle Spektrum des Gitarrensounds wiedergeben und man hört den Stücken ihren großartigen Detailreichtum an. Hier wurde auf allen Ebenen unglaublich viel Arbeit und Mühe investiert. Die Drum-Aufnahmen fanden unter der Regie von Charlie Bauerfeind statt. Abgemischt wurde das Album von Ronald Prent (Manowar, Rammstein). Alles in allem haben Van Canto chartverdächtige Arbeit abgeliefert, die man gehört haben muss.

Fazit: Dawn Of The Brave ist mit Sicherheit einer der großen Kracher für 2014. Ich dachte bei To The Mountains zuerst, dass Van Canto doch gemogelt hätten und heimlich eine E-Gitarre eingeschleust hätten. Ich musste den Song viermal hören, bis ich davon überzeugt war, dass es doch A-capella ist. Das war so der Moment, in dem ich doch ein wenig neidisch auf die Sänger wurde. Es ist beeindruckend, was man alles aus seiner Stimme rausholen kann. Mit meiner gesanglichen Leistung verursache ich akutes Ohrbluten und verzweifelte Gnadenschreie. Ich lasse das mit dem Singen sein und überlasse es den Profis wie z.B. Van Canto.

Anspieltipps: To The Mountains, Badaboom und We Are The Other Ones
Patrick H.
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