Band: We Butter The Bread With Butter
Vorbands: Shoot The Girl First, Devil Sold His Soul & Yashin
Location: Matrix, Bochum
Homepage: http://www.matrix-bochum.de
Datum: 20.10.2013
Einlass: 19:00 Uhr / Konzertbeginn: 20:00 Uhr
Kosten: VVK: 16,00 €
Es ist Sonntag und an diesem schönen Tag geht es für uns in die ca. 55 km entfernte Stadt Bochum, um mal ordentlich die Sau rauszulassen, denn die Spreewälder Brote laden zusammen mit den Bands Shoot The Girl, Devil Sold His Soul und Yashin zu einem Metalcore-lastigen Abend in der Matrix ein.
Gerade an der Location angekommen, fällt auf, dass wir mit Mitte/Ende Zwanzig doch irgendwie zu den eher älteren an diesem Abend gehören werden, aber naja, es soll ja noch nichts heißen, denn noch ist nicht 20:00 Uhr und noch ist die Halle nicht voll. Also geht es nach einem Kaltgetränk und einem Besuch der örtlichen Toilette wieder direkt vor die Bühne, um auch wirklich nichts zu verpassen. Für die Band We Butter The Bread With Butter sind wir am heutigen Abend bei einem Konzert einer Tour, die sich sehen lassen kann, denn neben dem Konzert hier in Bochum geht es im Anschluss nach München, Stuttgart, Zürich, Frankfurt, Hamburg, Dresden und in fünfundzwanzig weitere Städte. Nachdem man zuvor bereits neben Glasgow, Cadiff und Southampton auch noch London unsicher gemacht hat, fallen die Brote also heute vor vollem Haus in das Matrix ein.
Den Start am heutigen Abend machen die Jungs von Yashin, die bereits für den ersten Aufwecker sorgen. Auch wenn sich hier von nur die ersten drei Reihen angesprochen fühlen, machen die Schotten mit Songs wie Stand Up und Let It Go alles richtig, denn wenn man echt merkt, dass die Gäste von Song zu Song immer weiter auftauen, dann ist das doch ein gutes Zeichen. Leider ist aber von purer Euphorie nicht zu sprechen, so ist die Halle auffällig leer und die hinteren Reihen scheinen eher mit einem Bier als mit der Musik Spaß zu haben. Aber naja, das ist eben das schwere Los einer Vorband. Doch kann man Yashin nicht vorwerfen, dass sie keine Party machen, so sind vor allem die beiden Sänger Harry Radford und Kevin Miles mehr als gute Entertainer.
Weiter geht es nach einer kurzen Umbauphase mit Devil Sold His Soul, die den Broten aus England gefolgt sind, um heute im Matrix den nicht vorhandenen Putz aus dem Gewölbe zu kloppen. Auch wenn die Halle noch nicht ganz voll ist, wird es peu à peu immer voller und es bleibt abzuwarten, ob bis nach Shoot The Girl First die Halle ganz überfüllt ist oder ob hier genug Platz bleibt, um bei den Broten den ein oder anderen Moshpit zu eröffnen. Die Gäste wirken auch hier noch ein wenig eingefroren, was aber eher an den eher depressiv geladenen MidTempo-Songs liegen mag als an der Soundqualität, denn Songs wie No Remorse, No Regrets klingen vor allem durch die Gegebenheiten der Location sehr genial.
Nach einer kleinen Umbauphase gehen Shoot The Girl First mit ihrem Genremix aus Trancecore und Deathcore auf die Bühne. Hier wird man so langsam an das Programm von We Butter The Bread With Butter gewöhnt. Der Funke springt hier auch ein wenig besser über als bei den ersten beiden Bands. Es ist nicht zu leugnen, dass die Franzosen jedem (sogar dem Personal am Bierstand) ein Headbangen aufzudrängen wissen. Auch wenn es noch nicht für eine Wall Of Death ausreicht, ist klar zu erkennen, dass die Stimmung für eine ausreichen würde und moshpittauglich ist so fast jeder Song, den wir heute Abend um die Ohren gepfeffert bekommen werden.
Die im Vergleich eher lange Umbaupause nutze ich, wie auch so einige andere, um kurz den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen und um zu schauen, was es an Merchandise zu kaufen gibt. Die Auswahl ist übersichtlich und die Preise im normalen Rahmen, doch überzeugt mich der Aufdruck der Tourshirts weniger als so manch anderen Gast des Abends.
Gestärkt geht es dann also wieder vor die Bühne, denn hier soll ja jetzt gleich der Grund unserer Anwesenheit die Bühne betreten. Da We Butter The Bread With Butter gerade erst am 09.08.2013 ihr neues Album Goldkinder veröffentlicht haben, ist zu erwarten, dass wir heute so einiges aus dem neuen Silberling hören werden, angekündigt waren ja sieben Songs. An diesem Album haben sich ja bekanntlich die Geister geschieden und selbst die eigenen Fans wurden in zwei Lager unterteilt: Die einen, die den neuen Genremix der Band mögen und die anderen, die lieber bei den alten Nintendocore-lastigen Schwachsinntexten geblieben währen. Beides ist verständlich, doch als die vier Lübbener die Bühne betreten, scheint alle Kontroverse der letzten Wochen wie weggefegt zu sein, denn es wird gemosht und gefeiert und das zu egal welchen Song. Die zum letzten Album erschienene Single Alles Was Ich Will darf hier genau so wenig fehlen wie auch die Highlights der Vorgängeralben Der Tag An Dem Die Welt Unterging und dem Debüt Das Monster Aus Dem Schrank. Auch wenn ich mir gedacht habe, dass die Halle voller werden würde, tut es der Stimmung keinen Abriss.
Als wir gegen 23:00 Uhr die Matrix verlassen, haben We Butter The Bread With Butter bereits eine fast zwanzig Song starke Setlist gespielt, die sowohl alte als auch neue Songs aufgegriffen hat.
Fazit: Gemessen an den Auftritten der Brote, die ich bisher gesehen habe, war die Fülle der Halle zwar als eher überschaulich zu beschreiben, doch war das zusammengefasst trotzdem ein echt guter Abend. Die Vorbands haben ein sehr gutes Programm gemacht und We Butter The Bread With Butter spielten trotz großer Kritik zu ihrem letzten Album eine gut gemischte Setlist, die für jeden etwas dabei hatte. So bleibe ich dabei, We Butter The Bread With Butter sind live echt super, denn für ein Eintrittspreis von 16 € haben wir einen echt angenehmen Abend geb(r)oten bekommen. 😉